Überraschende FrisurLacher und Pannen: Gnabry kann sich kaum halten und verblüfft beim Training

Vor dem ersten WM-Spiel gegen Japan wächst die Anspannung bei der Nationalmannschaft. Trotzdem kann noch genug gelacht werden. Bei der Pressekonferenz gab sich Serge Gnabry gut gelaunt.

von Marcel Schwamborn (msw)

Die Anspannung wächst beim deutschen Team vor dem WM-Start gegen Japan am Mittwoch (14 Uhr, ARD & Magenta TV). Der Kampf um die Startelf-Plätze tobt, die Ungewissheit, wo die Mannschaft wirklich steht, ist da.

Trotzdem ist die Laune auch noch gelöst. Das zeigte sich auch am Sonntag (20. November 2022) bei der täglichen Pressekonferenz in Al-Ruwais. Zunächst hatte Thilo Kehrer (26) mit technischen Problemen zu kämpfen. Der parallel angebotene Stream stürzte ab, es gab Rückkopplungen und Probleme mit dem Dolmetscher. Pressesprecherin Franziska Wülle (30) sagte: „Jetzt wird es aber hier ganz bunt.“

Serge Gnabry: „Spiele auch im Sturm, bevor ich auf der Bank sitze“

Zudem war im Pressekonferenz-Raum zu hören, wie nebenan Basketball gespielt wurde. Alle gucken etwas irritiert. Kehrer: „Der Lautsprecher funktioniert, glaube ich, nicht auf der anderen Seite – sonst würde ich denen jetzt eine Ansage machen.“

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Serge Gnabry (27) wiederum hatte mit den Fragen zu kämpfen. Die Frage, auf welcher Position er sich sehe, beantwortete er mit einem Grinsen: „Ich agiere am liebsten hinter der Spitze, fühle mich aber auch auf den Außen wohl. Vorne drin wäre für mich auch eine Option, bevor ich auf der Bank sitze.“

Als dann auch noch Sky-Reporter Uli Köhler (71) wissen wollte, wie in der eher stillen Offensive um Gnabry, Jamal Musiala (19) und Leroy Sané (26) entschieden werde, wer die Kommandos gibt, war es um ihn geschehen. „Würfelt ihr das? Spielt ihr Schnick-Schnack-Schnuck?“, lautete die Frage. Der Bayern-Star musste sich nach seinem Lachanfall erst wieder fangen.

„Ein bisschen zu viel Ironie“ sei das in der Frage gewesen, rüffelte er. „Bei Bayern haben wir es auch hinbekommen zu sprechen. Auch wenn es nicht so wie bei Thomas Müller zu sehen ist, wenn er gestikuliert.“

Der Bayern-Routinier ist ohnehin Dauer-Thema. „Er ist voller Ehrgeiz, Nervosität und Vorfreude. Bei ihm merkt man das einen Ticken mehr, weil er dann noch mehr redet. Er hat alles getan, um wieder in Topform zu kommen“, sagte Gnabry.

Beim Training am Abend fiel Gnabry dann noch einmal auf – mit einer merkwürdigen Frisur. Der Bayern-Star hatte seine Mähne zu zwei Zöpfen gebunden und sah ein wenig wie eine Maus aus.

Am Dienstag bricht der DFB-Tross auf nach Doha, tags darauf muss Flick die Entscheidungen fällen. „Wir sind eine Mannschaft. Am Ende entscheidet Hansi. Das werden wir alle akzeptieren. Ich kann nur bereit, topfit und vorbereitet sein“, kündigte Kehrer an.

Hansi Flick muss seine Startelf finden: Thilo Kehrer und Serge Gnabry bereit

Gnabry ist sehr zuversichtlich, gegen Japan zur ersten Elf zu gehören. „Ich spüre sehr viel Vertrauen bei Hansi. Ich kenne ihn eine Ewigkeit. Er weiß, was er an mir hat.“ Zumal der Münchner zuletzt im Verein nach einer Durststrecke sehr erfolgreich war.

„Es ist schön, mit breiter Brust und viel Selbstvertrauen anzureisen. Schwierig zu sagen, woran es davor gelegen hat. Vielleicht hält man sich zu lange daran auf, wenn man mal kein Tor geschossen hat. Wenn man dann wieder trifft, bekommt man wieder Selbstvertrauen. Ich hoffe, dass ich das hier fortsetzen kann.“