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„Eine Farce“Weltmeister kritisiert Messi-Wahl öffentlich – Preisträger ausgebuht

Lionel Messi hält den Ballon d'Or während der Verleihung des 67. Ballon d'Or im Theatre du Chatelet.

Lionel Messi gewann am Montagabend (30. Oktober 2023) seinen achten Ballon d'Or. Das gönnten ihm nicht alle.

Mit Applaus wurde Lionel Messi empfangen, als er am Montagabend seinen achten Ballon d'Or entgegennahm. Die Kritik über seinen Sieg ließ in Deutschland aber nicht lange auf sich warten. 

von Leo Bach (lb)

Am Montagabend (30. Oktober 2023) wurde in Paris die Verleihung des 67. Ballon d'Or abgehalten. Der Preis für den besten Fußballer des Jahres wird jährlich durch die französische Fußball-Fachzeitschrift „France Football“ vergeben.

Der Gewinner stand durch mehrere Leaks dieses Jahr schon länger fest: Weltmeister und Superstar Lionel Messi (36). Ärger über die Wahl kam nun trotzdem auf. Ein deutscher „Ballon d'Or“-Gewinner hätte sich einen anderen Sieger gewünscht. 

Weltmeister sieht Zweitplatzierten als rechtmäßigen Ballon d'Or-Gewinner

Lothar Matthäus (62) kritisierte die Wahl des Argentiniers als Preisträger. „Die Wahl ist eine Farce, obwohl ich Messi-Fan bin“, sagte der Weltmeister von 1990 am Sky-Mikrofon.  

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Matthäus, der selbst schon die prestigeträchtige Individualauszeichnung gewinnen konnte (1990), hätte sich einen anderen Preisträger gewünscht. Für ihn wäre der zweitplatzierte Erling Haaland (23) der rechtmäßige Gewinner gewesen. 

„Für mich führt kein Weg an Haaland vorbei! Haaland ist für mich der beste Spieler der vergangenen zwölf Monate, der bedeutende Titel mit Manchester City gewonnen hat und dabei Torrekorde gebrochen hat“, untermauerte der Sky-Experte seine Meinung. 

„Über das ganze vergangene Jahr gesehen hat Haaland besser performt als Messi. Es ist unverdient, dass Messi gewonnen hat. Aber daran sieht man, dass eine WM mehr zählt als alles andere“, so der 62-Jährige, der seinen Ballon d'Or ebenfalls im Jahr der gewonnenen Weltmeisterschaft erhalten hatte. 

Martinez wird ausgepfiffen – Schuld daran ist er selbst

Zu Buhrufen und Pfiffen kam es bei der sonst elitären Verleihung ebenfalls. Emiliano Martinez (31), ebenfalls argentinischer Weltmeister, wurde mit der Yashin-Trophäe ausgezeichnet. Diese ehrt den besten Torhüter des vergangenen Jahres. Besonders durch seine Leistungen im WM-Finale gegen Frankreich empfiehl sich der Keeper für die Auszeichnung.

Dass ausgerechnet in Paris bei der Verkündung des Gewinners der Trophäe ein Highlight-Video mit den wichtigen Paraden von Martinez im Spiel gegen Frankreich gezeigt wurde, sorgte für ein missgünstiges Publikum.

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Pfiffe und Buhrufe machten sich im Théâtre du Châtelet breit, sodass sich der Moderator und ehemalige Chelsea-Stürmer Didier Drogba (45) dazu gezwungen sah, das Publikum zu ermahnen und den Saal zu beruhigen. 

Den Unmut ihm gegenüber kann sich Martinez wohl aber auch selbst zuschreiben. Nach dem gewonnenen Finale ließ er sich zu einigen Provokationen hinreißen. Bei der Ehrung als bester WM-Torhüter blieb in Frankreich vor allem eine obszöne Geste mit der Trophäe in Erinnerung. Der Spieler von Aston Villa sah es gelassen: „Vielleicht wäre das Gleiche passiert, wenn ein Franzose das mit Argentinien gemacht hätte. Ich habe nichts gegen sie.“