Werder Bremen setzt Ole Werner vor die Tür. Die Wege trennen sich nach ausgeschlagener Verlängerung schon ein Jahr vor Vertragsende.
FC-Alarm nach Werder-AusBremen scharf auf Kölner Kandidaten – neuer Klub für Ole Werner?
von Béla Csányi (bc)
Erst die abgelehnte Vertragsverlängerung, dann der Rauswurf! Die Zeit von Trainer Ole Werner endet bei Werder Bremen nicht erst mit Auslaufen seines Arbeitspapiers im Sommer 2026, sondern schon mit sofortiger Wirkung. Das teilte der Verein am Dienstag (27. Mai 2025) mit.
Am Vortag war bekannt geworden, dass der Trainer seinen noch für ein Jahr laufenden Vertrag nicht verlängern will. Am Abend tagten die Klub-Bosse, nachdem Sport-Boss Clemens Fritz (44) zunächst angekündigt hatte, die Entscheidung nun in aller Ruhe abzuwägen. Am Folgetag stand das Aus de Trainers dann fest.
Schon Trainer-Nachfolger in Bremen gehandelt
„Wir bedauern diese Entscheidung sehr, weil wir uns eine langfristige Zusammenarbeit mit Ole weiterhin sehr gut vorstellen konnten. Wir müssen die Entscheidung jetzt annehmen und werden die aktuelle Situation analysieren und entscheiden, was für Werder die beste Lösung ist“, sagte Fritz.
Der Coach hatte laut Informationen der „Bild“ Fritz und Profi-Chef Peter Niemeyer schon am Wochenende darüber informiert, kein neues Arbeitspapier unterschreiben zu wollen. Die Chancen auf eine weitere gemeinsame Spielzeit im letzten Vertragsjahr von Werner waren da schon deutlich gesunken.
Erste Nachfolge-Kandidaten wurden bereits gehandelt, darunter der Elversberger Erfolgstrainer Horst Steffen (56), der auch beim 1. FC Köln im Gespräch sein soll.
Auch Marco Rose (48), zuletzt in der Bundesliga bei RB Leipzig vor die Tür gesetzt, soll laut „Deichstube“ ein Kandidat sein – ebenso wie Lukas Kwasniok (43), der beim SC Paderborn auf eigenen Wunsch freigestellt ist und nach einer neuen Herausforderung sucht. Er wird ebenfalls von mehreren Klubs umworben, soll mit dem FC schon Gespräche geführt haben.
Werder und der FC buhlen damit direkt um dieselben Trainer-Kandidaten. Und Ole Werner? Ein sofortiger neuer Bundesliga-Job wäre womöglich beim VfL Wolfsburg denkbar, wo noch der Nachfolger von Ralph Hasenhüttl gesucht wird. Für die offenen Trainerposten beim FC Augsburg und RB Leipzig haben andere Kandidaten deutlich bessere Chancen.
Dem Werner-Knall vorausgegangen waren erfolglose Verhandlungen über eine Verlängerung seines noch bis 2026 laufenden Vertrags. Wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Kaderplanung und die künftigen sportlichen Ambitionen soll es zwischen dem Klub und Werner geknirscht haben.
Der langjährige Spieler und Trainer von Holstein Kiel war im November 2021 nach Bremen gewechselt. In seiner ersten Saison führte er den viermaligen deutschen Meister zurück in die erste Liga. Und auch dort machte Werder unter Werner Jahr für Jahr einen Schritt nach vorn.
Dem souveränen Klassenerhalt in der Saison 2022/23 folgten die Plätze neun und acht in den vergangenen beiden Spielzeiten. Beide Male spielte Werder auch wieder um einen Europacup-Platz mit. (mit dpa)