Frauenfußball„Auffällig“: Nationalspielerin fordert mehr Investitionen in die Forschung

Sara Däbritz steigt beim EM-Spiel gegen Österreich am 21. Juli 2022 zum Kopfball hoch.

Sara Däbritz steigt beim EM-Spiel gegen Österreich am 21. Juli 2022 zum Kopfball hoch. Die Mittelfeldspielerin macht sich Gedanken über die vielen Kreuzbandrisse im Frauenfußball.

DFB-Star Sara Däbritz ist nach einer Knöchelverletzung wieder fit. Die Mittelfeldspielerin macht sich Gedanken um eine besorgniserregende Entwicklung.

Die Häufung von Kreuzbandrissen bei Top-Fußballerinnen stimmt Nationalspielerin Sara Däbritz (28) nachdenklich. „Das ist schon auffällig“, sagte die Mittelfeldspielerin von Olympique Lyon am Rande des Trainingslagers des DFB-Teams in Marbella.

Es sei daher „einfach wichtig, dass man noch mehr in die Forschung investiert, weil der Frauenkörper anders ist als der männliche Körper.“

Bänder „geflickt“: Däbritz wieder fit

Im DFB-Team hatte Giulia Gwinn (23) zuletzt bereits ihren zweiten Kreuzbandriss erlitten, davor war Dzsenifer Marozsan (30) betroffen. Direkt vor der Europameisterschaft hatte es Weltfußballerin Alexia Putellas (Spanien, 29) erwischt, nach dem Turnier EM-Torschützenkönigin Beth Mead (England, 27) sowie Oranje-Star Vivianne Miedema (26).

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Däbritz selbst hatte diese Knieverletzung Ende 2019 erlitten. „Präventive Übungen sind wichtig, die führe ich immer noch durch, damit die Muskulatur stabil ist“, berichtete die 28-Jährige, die im vergangenen Herbst am Sprunggelenk operiert werden musste, da Bänder „geflickt“ wurden.

Seit Januar sei sie aber wieder „voll dabei“ und zum Start ins WM-Jahr auch wieder beim Nationalteam. Nach ihrem Wechsel innerhalb Frankreichs von Paris St. Germain zum Rekordmeister Lyon im Anschluss an die EM habe sie sich schnell eingelebt.

Sie fühle sich beim Champions-League-Sieger „unglaublich wohl“, betonte Däbritz: „Ich konnte mich wieder weiterentwickeln in einem neuen Umfeld und freue mich auf alle Aufgaben, die anstehen.“ (sid)