Nächster Rassismus-EklatEx-HSV-Star in Belgien im Stadion von Fans diskriminiert

Vincent Kompany trägt eine Mütze und ruft seinen Spielern etwas zu. Dabei gestikuliert er.

Anderlechts Trainer Vincent Kompany gibt seinen Spielern am 19. Dezember 2021 Anweisungen.

Immer wieder kommt es in europäischen Fußballstadien zu rassistischen Äußerungen. Ob in Deutschland, in Russland, in England, in Frankreich oder – wie jetzt – in Belgien. Ein Trauerspiel.

Nach dem Rassismus-Eklat beim Spiel vom MSV Duisburg gegen den VfL Osnabrück am Sonntag (19. Dezember 2021) ist es auch in Belgien zu einer verbalen Attacke gekommen.

Beim Sonntagsspiel zwischen dem Club Brügge und dem RSC Anderlecht (2:2) wurde unter anderem ein ehemaliger Verteidiger des Hamburger SV beleidigt.

Vincent Kompany: „Schwarze Affen und was auch immer“

Vincent Kompany (35), Trainer des RSC Anderlecht, ist gemeinsam mit einigen Mitarbeitern und Spielern des Vereins während der Erstliga-Partie bei Meister FC Brügge (2:2) beleidigt und beschimpft worden.

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Sie seien als „schwarze Affen und was auch immer“ bezeichnet worden, sagte Kompany der belgischen Tageszeitung „Het Laatste Nieuws“. Im TV-Sender Eleven sagte Kompany: „Dieser Tag endet traurig, ich bin angewidert. Mein Staff und ich wurden während des gesamten Spiels beleidigt.“

Die Polizei hat Ermittlungen wegen Rassismus eingeleitet. Der FC Brügge will die Täter schnell identifizieren und Stadionverbote verhängen, heißt es. Der Verein entschuldigte sich über die sozialen Netzwerke bei Kompany und dem RSC Anderlecht. „Der Kampf gegen Rassismus darf keine Kompromisse dulden“, twitterte Belgiens Innenministerin Annelies Verlinden.

Kompany ist ein gebürtiger Belgier mit kongolesischem Hintergrund. Der 35-Jährige betreut seit August vergangenen Jahres RSC Anderlecht. Beim HSV stand der 89-malige belgische Nationalspieler von 2006 bis 2008 unter Vertrag. Seine längste Zeit als Profi absolvierte der Innenverteidiger für Manchester City von 2008 bis 2019. (dpa)