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„Sagt alles, oder?“Sie hielt als Schalke-Fan zum BVB – jetzt wird Oberdorf von Vergangenheit eingeholt

Lena Oberdorf mit dem Ball am Fuß.

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Lena Oberdorf wechselt im Sommer nach München (Foto: 5. November 2023)

Sensations-Transfer im Frauenfußball: Nationalspielerin Lena Oberdorf wechselt im Sommer vom VfL Wolfsburg zum FC Bayern München. Jetzt sorgen frühere Aussagen der Mittelfeldspielerin für Wirbel.

von Niklas Schapperer (nis)

Es ist ein Hammerwechsel, der am Donnerstag (15. Februar 2024) offiziell verkündet wurde. Nationalspielerin und Wolfsburg-Star Lena Oberdorf verlässt die Niedersachsen in Richtung Süden und wechselt zum FC Bayern München.

Bei dem Konkurrenten der Wölfinnen um die Meisterschaft unterschreibt die 22-Jährige einen Vertrag bis 2028. Den Transfer ermöglicht eine Ausstiegsklausel in Oberdorfs Wolfsburg-Kontrakt.

Unverständnis bei Wolfsburg-Fans

Die Fans des VfL reagieren verständlicherweise enttäuscht auf den Transfer. Aber das nicht nur, weil der Klub eine absolute Leistungsträgerin an die direkte Konkurrenz verliert. Nach Bekanntgabe des Transfers sorgen jetzt nämlich Aussagen für Wirbel, die Oberdorf in der Vergangenheit traf.

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2022 gab sie der „Sport Bild“ ein Interview, in dem sie auf die Frage nach dem Lied „Bayern“ der Toten Hosen antwortete: „Ja, klar, kenne ich! Ich kann mir auch nicht vorstellen, zu den Bayern zu gehen.“

Die bekennende Anhängerin des FC Schalke 04 legte sogar noch nach: „Selbst wenn die Bayern gegen Dortmund gespielt haben, war ich eher für Dortmund. Das sagt alles, oder“?

VfL Wolfsburg, 1. FFC Frankfurt und Co.

Frauen-Bundesliga: Diese Teams haben die meisten Titel

Die Wolfsburgerinnen feiern den Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Lena Goeßling (l) und Anna Blässe liegen mit der Schale im Konfetti.

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Wer hat im Frauenfußball die Nase vorne? EXPRESS.de löst in der folgenden Bildergalerie auf. Der VfL Wolfsburg gehört in der Bundesliga zu den großen Titelhamstern, Rekordmeisterinnen sind die Wölfe-Frauen aber nicht. Hier jubeln Lena Goeßling (l.) und Anna Blässe am 3. Juni 2018 über die damals vierte Meisterschaft.

Die Spielerinnen des FSV Frankfurt jubeln mit ihren Fans.

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Platz 7: FSV Frankfurt (3 Titel). Trotz dreier Meisterschaften sind die Fußballerinnen des FSV in der Main-Metropole nur die historische Nummer zwei. Seine Titel holte der Klub in drei Konstellationen: Nach dem Gewinn des Meisterschafts-Endspiels 1986, zu Zeiten der zweigleisigen Bundesliga 1995 und als erster Titelträger in der neu eingeführten eingleisigen Frauen-Bundesliga 1998. (Foto: 27. September 1998)

Die Spielerinnen vom FC Bayern München jubeln nach Spielende über den Sieg und über die Deutsche Meisterschaft mit der Meisterschale.

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Platz 6: FC Bayern München (fünf Titel). Schon 1976 holten sich die Frauen des Männer-Rekordmeisters ihren ersten Titel, auf den zweiten musste der FCB dann aber lange warten. 2015, 2016, 2021 und 2023 durchbrachen die Bayern die Dominanz des VfL Wolfsburg und sorgten dafür, dass ihr Klub den Titel viermal zeitgleich in beiden Bundesligen (Männer und Frauen) hielt. (Foto: 6. Juni 2021)

Die Spielerinnen jubeln nach dem Sieg über Lok Leipzig (3:0) 8:0. Damit holt sich Turbine zum vierten Mal in Folge den Deutschen Meistertitel.

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Platz 4: Turbine Potsdam (sechs Titel). Finanziell inzwischen abgehängt, galten die Spielerinnen von Turbine Potsdam zeitweise als Serientäterinnen. Sie holten die Schale zwischen 2009 und 2012 viermal in Folge. Insgesamt gingen sechs Meistertitel nach Brandenburg, zudem holte der Verein auch in der DDR sechs Meisterschaften. Hier wird der bislang letzte Triumph am 28. Mai 2012 bejubelt.

Karina Sefron hinten und Andrea Euteneuer bejubeln auf dem Rasen liegend die gewonnene deutsche Frauenfußballmeisterschaft des TSV Siegen.

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Platz 4: TSV Siegen (sechs Titel). Zwischen 1987 und 1996 heimste der TSV eine Meisterschaft nach der anderen ein, holte außerdem fünfmal den DFB-Pokal. Prägende Figuren wie Doris Fitschen und Martina Voss-Tecklenburg liefen damals für den Klub auf. 1997 ging die Frauen-Abteilung des Klubs in die Sportfreunde Siegen über. Das Foto zeigt Karina Sefron und Andrea Euteneuer bei der Titel-Feier am 3. Juni 1996.

Die Frankfurterin Tina Wunderlich freut sich mit Torfrau Silke Rottenberg über den deutschen Meistertitel.

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Platz 2: 1. FFC Frankfurt (sieben Titel). Zu Beginn des neuen Jahrtausends war der FFC die große Macht im deutschen Frauenfußball, dominierte die Liga und ließ sich über ein Jahrzehnt nur vom FCR Duisburg (einmal) und Turbine Potsdam (zweimal) stoppen. Die Meisterschaft 2008, auch damals noch mit einem Pokal als Trophäe, war die bislang letzte. Heute treten die Frauen für Eintracht Frankfurt an und gehören wieder zur Bundesliga-Spitze. Das Foto zeigt die Feier zur Meisterschaft 2008 mit Tina Wunderlich und Torhüterin Silke Rottenberg am 15. Juni.

Wolfsburgs Torfrau Almuth Schult hält nach dem Spiel eine Meisterschale aus Pappe in die Luft und feiert mit dem Team die Deutsche Meisterschaft.

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Platz 2: VfL Wolfsburg (sieben Titel). Was der 1. FFC Anfang der 2000er war, ist der VfL Wolfsburg seit der ersten Meisterschaft 2012. Sechs weitere Titel folgten bis 2022, die Wölfinnen sind damit national seit Jahren das Maß aller Dinge. Hier präsentiert Nationaltorhüterin Almuth Schult am 8. Mai 2022 nach dem Titelgewinn und vor der feierlichen Übergabe in Jena stolz eine Schale aus Pappe.

Die Spielerinnen der SSG Bergisch Gladbach posieren nach der gewonnenen Meisterschaft zum Teamfoto.

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Platz 1 (neun Titel): SSG Bergisch Gladbach. Noch immer ist der Klub vor den Toren Kölns im Frauenfußball einsame Spitze. Zwischen 1977 und 1989 holte die SSG die Meisterschaft gleich neunmal ins Bergische Land, zwischen 1980 und 1984 waren es sogar fünf Titel in Serie. Ab den Neunzigern war es mit den Erfolgen dann schlagartig vorbei. Das Foto zeigt die Spielerinnen am 25. Juni 1983 bei der Titelfeier.

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Verständlicherweise reagieren die Wolfsburg-Fans mit Unverständnis und Enttäuschung. Eine Nutzerin schreibt unter dem neuesten Instagram-Post von Oberdorf: „Kann schon verstehen, dass man wechseln möchte, aber warum zum FC Bayern, wenn man mehrfach gesagt hat, dass man sich nicht vorstellen dorthin zu wechseln. Das macht sie in meinen Augen sehr unglaubwürdig.“ Auf X teilten mehrere Userinnen und User Schlangen- und Rattenemojis, die Verrat und Untreue symbolisieren sollen.

Persönlich hofft Oberdorf, in München an die erfolgreiche Zeit in Wolfsburg anknüpfen zu können. Mit den Wölfinnen holte sie 2022 die Meisterschaft und von 2021 bis 2023 dreimal hintereinander den DFB-Pokal. Nun hofft sie, sich im Sommer mit weiteren Titeln aus Wolfsburg verabschieden zu können, um die enttäuschten Fans zumindest ein wenig zu versöhnen.