Pink gegen OranjeNagelsmann mit klarer Ansage an sein Team und an Leroy Sané

Julian Nagelsmann trinkt einen Schluck Wasser.

Julian Nagelsmann trinkt auf der DFB-Pressekonferenz am 25. März 2024 einen Schluck Wasser. 

Nach dem Sieg in Frankreich will die Nationalmannschaft gegen die Niederlande nachlegen. Julian Nagelsmann will, dass der Erfolg kein One-Hit-Wonder bleibt. Zudem gibt es eine Ansage an Leroy Sané. 

von Marcel Schwamborn (msw)

Der erste Schritt ist vollbracht. Nach dem begeisternden 2:0-Sieg beim Vize-Weltmeister Frankreich ist erstmals ein Funken EM-Euphorie im Land entzündet worden. Nun will die Nationalmannschaft nachlegen. Und das verspricht ein bunter Abend zu werden.

In Pink und Lila tritt das DFB-Team am Dienstag (26. März 2024, 20.45 Uhr, RTL) in Frankfurt gegen das niederländische Oranje-Team an. „Das wird farbenfroh“, sagte Julian Nagelsmann (36) am Montag. Er will gegen den Erzrivalen aus dem Nachbarland nachlegen und das Turnier-Fieber endgültig wecken.

Julian Nagelsmann: „Dürfen nicht in Hysterie verfallen“

„Wir dürfen jetzt nicht in Hysterie verfallen und uns nicht in den Extremen bewegen, von ganz schlecht bis ganz gut. Man spürt schon den Push aus der Bevölkerung. Wir sind in die Straße Richtung Heim-EM eingebogen. Es geht darum, dass die Mannschaft an sich und den Weg glaubt, auch wenn sie mal einen negativen Moment hat“, sagt der Coach.

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„One-Hit-Wonder landet man gerne mal. Das war ein erster Schritt, aber es geht schon drum, etwas zu bestätigen. Jetzt geht es drum, den zweiten Schritt zu gehen und nicht wieder alles einreißen zu lassen. Das Gefühl zu siegen ist unbeschreibbar, das Gefühl zu verlieren, ist beschissen“. Deshalb sollen auch die gleichen elf Spieler wie gegen Frankreich beginnen.

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Mit den Holländern wartet ein weiterer Prüfstein, zumal sie Deutschlands EM-Auftaktgegner Schottland gerade mit 4:0 abfertigen konnten. „Auch mit den Niederlanden ist zu rechnen“, sagte Nagelsmann zur Rolle des Nachbarn bei der EM-Endrunde im Sommer.

Da die Mannschaft in Lyon so überzeugt hat, bangen nun auch langjährige Kräfte um ihre Rolle. Bayern-Profi Leroy Sané, der wegen seiner Drei-Spiele-Sperre erst im letzten EM-Test am 7. Juni gegen Griechenland wieder mitwirken kann, kommt deshalb am Dienstag ins Teamquartier und wird am Abend als Zuschauer im Stadion sein.

„Wenn man die aktuelle Gruppe sieht, dann hat man das Gefühl, dass es zwischenmenschlich gut funktioniert. Ich weiß, dass Leroy ein super Typ ist, er hat auch eine Qualität, auf die wir nicht verzichten wollen oder verzichten können. Es geht aber auch für ihn darum, sich in der Gruppe einzugliedern. Deshalb führen wir Rollengespräche“, kündigte Nagelsmann an. „Er wird sich eingliedern müssen wie alle anderen“.

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Die Spieler schätzen, dass sie ihren Platz im Kader kennen. „Kurz vor dem Turnier ist es extrem wichtig, dass jeder Spieler weiß, wo er dran ist. Jeder weiß um seine Rolle, das ist wichtig in einer Mannschaft mit so vielen Spielern“, sagte Kai Havertz.

In Frankfurt soll deshalb die EM-Zuversicht weiter wachsen. „Wir wollen dranbleiben. Wir wissen, was wir auf den Platz bringen müssen. Wir müssen einen Groove reinbekommen“, sagte Robert Andrich, der neue Vorarbeiter: „Dann können wir schon was reißen.“