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Weltmeister-Sohn im Vereinslosen-CampNeururer will „kleinen Litti“ nicht mehr sehen

Lucien Littbarski im Trikot von Greuther Fürth bei einem Einwurf.

Lucien Littbarski, hier im Trikot von Greuther Fürth, ist derzeit vereinslos und hält sich bei Peter Neururer fit.

Lucien Littbarski ist aktuell vereinslos. Der Sohn des Italien-Weltmeisters trainiert im VDV-Camp unter einer Trainer-Legende.

Sein Vater wurde in Rom Weltmeister, die etwas bescheidenere Fußball-Karriere von Lucien Littbarski (22) ist ins Stocken geraten. Im Camp der Gewerkschaft VDV kämpft er nun um seine sportliche Zukunft.

Pierre Littbarski (65) schaut ganz genau hin – und er ist mit der Entwicklung seines Sohnes Lucien zufrieden. „Er will sich nichts schenken lassen. Er will sich von unten hocharbeiten. Das ist die richtige Einstellung“, lobte der Weltmeister von 1990.

Auch Sané-Bruder hält sich bei Neururer fit

Doch derzeit arbeitet Lucien im Trainingscamp der Gewerkschaft VDV für vereinslose Spieler: Nach Stationen beim VfL Wolfsburg, der SpVgg Greuther Fürth und zuletzt Viktoria Berlin kämpft der 22-Jährige um die Fortsetzung seiner Karriere.

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Der in Japan geborene Littbarski junior hat eine klare Sicht auf die Dinge. „Ich denke, dass niemand so richtig glücklich ist, hier zu sein“, räumte der offensive Mittelfeldspieler ein. Doch nicht nur für ihn ist die Hoffnung groß. Die Erfolgsquote bei der Vermittlung beträgt schließlich „80 Prozent“, wie VDV-Geschäftsführer Ulf Baranowsky (50) erklärte.

Littbarski und Co. bereiten sich unter Profibedingungen beim Training und in Testspielen auf den Tag X vor. Dabei darf Peter Neururer (70), der seit vielen Jahren Trainer im jährlichen Camp ist, in diesem Sommer einige prominente Namen begrüßen. Kim Sané (30), Bruder des Nationalspielers Leroy, und Kingsley Sarpei (22), Neffe des ehemaligen Bundesliga-Profis Hans, tummeln sich ebenfalls in der Sportschule Hennef.

Sie alle eint das Ziel. „Ich glaube, der ist da in sehr guten Händen“, sagte Pierre Littbarski dem SID über seinen Sohn und hat auch noch einen Ratschlag für ihn und die anderen Spieler parat: „Es ist wichtig, dass du jeden Tag Vollgas gibst, mit einer guten Einstellung. So wie Kimmich.“

Lucien Littbarski beherzigt die Worte seines berühmten Vaters. Am Telefon tauschen sie sich regelmäßig aus. „Papa interessiert natürlich auch, was bei der VDV los ist“, sagte er am Rande des Trainingsplatzes. Ein Angebot aus dem Ausland hat er zuletzt ausgeschlagen: „Lucien will sich in Deutschland etablieren. Stück für Stück“, sagte sein Vater.

Neururer traut es ihm zu. Lucien sei „ein großartiger Fußballer, der leider im letzten Jahr den falschen Verein ausgesucht hat“. Er habe das Potenzial, „um mindestens in der zweiten Liga zu spielen“, sagte Neururer im SID-Gespräch und fügte an: „Wenn da jemand auf dieser Position sucht – ich kann den kleinen Litti nur empfehlen.“ Im VDV-Camp will er ihn jedenfalls im nächsten Jahr nicht mehr sehen.

Das ist auch Littbarskis Ziel. Er wäre schließlich „gerne wieder in einem Verein, mit Jungs, die nicht nur ein paar Wochen, sondern eine ganze Saison da sind“. Dafür sei er „bereit“.

Und wenn nicht? „Wir müssen auch denen, die es nicht schaffen, andere Angebote machen“, sagte Neururer. Den Spielern steht eine Berufsberatung zur Verfügung. Die Themen Vorsorge und Absicherung werden angesprochen. Doch das oberste Ziel bleibt die Rückkehr zu einem Klub – ob man den berühmten Namen Littbarski trägt oder nicht. (sid)