Über Monate zurückgeworfen, jetzt die etwas kuriose Rückkehr auf den Platz – profitiert ein Ex-Kölner nun von einer Idee, auf die auch Steffen Baumgart setzte?
Wechsel wie zu Baumgart-Zeiten?Adidas verhindert ideale Rückkehr von Ex-Kölner
Es war der nächste Meilenstein, auf den Noah Katterbach (24) in den vergangenen Monaten hart hingearbeitet hat. Am vergangenen Wochenende stand der ehemalige FC-Profi erstmals wieder für den Hamburger SV in einer Partie auf dem Rasen.
Mehr als ein halbes Jahr stand der Außenverteidiger dem Bundesliga-Aufsteiger nach seinem zweiten Kreuzbandriss nicht zur Verfügung, dann der große Moment beim Testspiel gegen Sturm Graz (1:2), auf den Katterbach monatelang hinarbeitete.
Noah Katterbach feiert Testspiel-Rückkehr nach Kreuzbandriss – Trikot-Kuriosität
Wahrscheinlich wird der 24-Jährige diese Szenen im Reha-Betrieb ganz genau vor Augen gehabt haben: Die letzten Augenblicke vor dem ersten Anpfiff, der erste Ballkontakt, endlich wieder das Trikot mit dem eigenen Namen auf dem Rücken tragen.
Wobei: Ausgerechnet letzteres war Katterbach in Graz nicht vergönnt. Wie der „Kicker“ berichtet, könnte der Hintergrund dafür kaum kurioser sein. Zwar war der HSV mit mehreren Modellen des Katterbach-Trikots mit der Rückennummer 3 und seinem Namen angereist.
Demnach wurde aber eines der Modelle im Trainingslager an Ausrüster Adidas übergeben – als Geschenk mit den Unterschriften des kompletten HSV-Kaders. Das wäre aber nicht so schlimm gewesen, wenn nicht auch das zweite Katterbach-Trikot, das mit ins Trainingslager genommen wurde, schon bei seiner Testspiel-Rückkehr nicht mehr benutzbar gewesen wäre.
So stand Katterbach zwar wieder auf dem Rasen, das aber mit der Rückennummer 45 und ohne seinen Namen auf dem Rücken. Allerdings dürfte es in den kommenden Wochen dann die eine oder andere Gelegenheit geben, sich wieder mit dem richtigen Jersey zu zeigen.
Coach Merlin Polzin (34) tritt aber noch auf die Bremse, will beim Ex-Kölner nach dem zweiten Kreuzbandriss seiner immer noch jungen Karriere nichts überstürzen.
Woran aber nicht nur der „Kicker“ kaum Zweifel hat: Katterbachs Chancen, sich in der Hinrunde auf der linken Außenbahn durchzusetzen, dürften gering sein. Da ist Miro Muheim (27) nicht nur Leistungsträger und ein Anker der Aufstiegself, sondern auch Anwärter auf das Kapitänsamt.
Ein Teil von Katterbachs gemeinsamer Geschichte mit seinem (zweifachen) Ex-Trainer Steffen Baumgart (53), mit dem er sowohl in Köln als auch in Hamburg zusammengearbeitet hatte, war aber, dass Baumgart Katterbach auch mal auf der rechten Seite einsetzte.
Da bietet die Konkurrenz im derzeitigen HSV-Kader deutlich mehr Angriffsfläche als Muheim. Ein Wechsel auf die rechte Seite wie zu Baumgart-Zeiten ist für den Linksfuß also gut vorstellbar.
Hier wünschen sich zahlreiche Hamburg-Fans auf Social Media, dass die Verantwortlichen noch einmal nachlegen. Sollte es dazu nicht kommen, könnte in Katterbach ein „gefühlter Neuzugang“ auf kurz oder lang profitieren.