Über den Schritt dürfte auch Tim Lemperle nicht allzu glücklich sein – auch wenn Einnahmen in Höhe von 20 Millionen Euro erst einmal reizvoll klingen.
20 Millionen Euro für Lemperle-Klub?Ärgerlich für den Ex-Kölner – und ein Risiko
Finanziell ist die Lage bei der TSG Hoffenheim weitaus entspannter als bei anderen Bundesligisten, die in der vergangenen Saison gegen den Abstieg spielten. Das zeigen nicht nur Transfer-Ausgaben in Höhe von 76 Millionen Euro in der Vorsaison – und bereits 14 Millionen in diesem Sommer.
Nun winken noch einmal 20 Millionen Euro! Laut „Sky“ ist Premier-League-Aufsteiger Leeds United bereit, diese Summe für Nationalspieler Anton Stach (26) auf den Tisch zu legen.
Nationalspieler vor Bundesliga-Abgang? Lemperle würde besten Mitspieler verlieren
An Stachs Interesse, nach England zu wechseln, scheint der Deal nicht zu scheitern. Dem Bericht zufolge hat er sich bereits mit dem Klub von Ex-Gladbach-Trainer Daniel Farke (48) geeinigt.
Farke lotste im Laufe des Transfer-Sommers bereits Ex-FC-Profi Sebastiaan Bornauw auf die Insel. Die Verhandlungen zwischen Leeds und der TSG laufen unterdessen.
Das Problem aus Hoffenheimer Sicht: Damit steht der wohl wichtigste Defensiv-Stabilisator des Vereins vor dem Absprung – und das, obwohl die TSG in den vergangenen beiden Bundesliga-Spielzeiten jeweils 68 und 66 Gegentore kassierte.
Hoffenheim seit Jahren im Schießbuden-Modus – dennoch zeichnet sich ab, dass der Klub noch einen Defensivmann zu Geld macht. Knapp einen Monat vor dem Saisonstart würde Hoffenheim damit ein Risiko eingehen.
Der Ex-Kölner Tim Lemperle (23) dürfte vermutlich eher darauf gehofft haben, dass Hoffenheim mal den einen oder anderen der 14 (!) Offensivspieler im Kader verkauft. Darüber hinaus würde Lemperle in Stach einen seiner stärksten Mitspieler verlieren, der ihm durchaus auch mal einen Ball auflegen könnte.
Das Gedränge um die wenigen Offensiv-Plätze in der Startelf ist riesig – die Hoffenheim-Verantwortlichen kündigten daraufhin an, den Kader verkleinern zu wollen. Abgangsgerüchte um Sturm-Konkurrenten von Lemperle hielten sich zuletzt stark in Grenzen, nun spricht einiges für einen Stach-Abgang.
So ist alles andere als klar, dass Lemperle eine starke Vorbereitung nach seinem Abgang beim 1. FC Köln überhaupt reicht, um zum Bundesliga-Start erste Wahl zu sein.
Jüngst wurde darüber hinaus noch die Verlängerung von Zweitliga-Shootingstar Fisnik Asllani (22, 18 Tore und neun Vorlagen für Leihklub Elversberg) verkündet. Asllani, Neun-Millionen-Mann Gift Orban (22) und Lemperle gelten als Kandidaten für die Mittelstürmer-Position zum Saisonstart.
Darüber hinaus lauert in Andrej Kramaric (34) eine Vereinslegende, in Adam Hlozek (22) ein 18-Millionen-Euro-Mann und in Junioren-Nationalstürmer Max Moerstedt (19) das vielversprechendste Eigengewächs des Vereins. Auch sie streiten noch mit Lemperle um die wenigen Offensiv-Plätze. Einfach wird es für den Ex-FC-Stürmer also nicht.