Einst große Torwart-HoffnungFreund von Giulia Gwinn ergattert Job beim DFB

Constantin Frommann gratuliert Giulia Gwinn zu Olympia-Bronze.

Constantin Frommann gratuliert Giulia Gwinn zu Olympia-Bronze 2024 in Paris. Bei der EM lief es für die DFB-Kapitänin weniger gut.

Er galt einst selbst als hoffnungsvolles Talent. Nun ist der Freund von Nationalmannschafts-Kapitänin Giulia Gwinn zurück beim DFB.

von Antje Rehse  (are)

Während der EM war er als Tröster gefordert. Der frühere Junioren-Nationaltorwart Constantin Frommann (27) musste tatenlos mit ansehen, wie seine Lebensgefährtin Giulia Gwinn (26) sich im ersten Gruppenspiel gegen Polen bei einer Abwehraktion schwer am Knie verletzte.

Für die DFB-Kapitänin war die EM gelaufen. Ein kleiner Trost: Zumindest hatte sie nicht den zunächst befürchteten dritten Kreuzbandriss erlitten, sondern „nur“ eine Innenbandverletzung. Dennoch stehen für sie nun erst einmal Wochen der Reha an.

Gwinn-Freund trainiert Talente beim DFB

Derweil beginnt für ihren Freund ein neuer beruflicher Abschnitt. Denn wie die „Bild“ berichtet, hat Frommann einen Job beim DFB ergattert.

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Als Torwarttrainer kümmert er sich bei Lehrgängen und Länderspielen um die Talente in der U16 der DFB-Juniorinnen.

Frommann galt einst selbst als großes Torwarttalent. 2015 wurde er vom DFB mit der Fritz-Walter-Medaille in Bronze ausgezeichnet. Gold im U17-Jahrgang ging damals an den späteren Bundesliga-Profi Felix Passlack, im U19-Jahrgang wurde der heutige Nationalspieler Jonathan Tah mit Gold ausgezeichnet.

Frommann war von der U16 bis zur U20 Nationalspieler, schaffte aber nie den Sprung in die Bundesliga. Er und Gwinn lernten sich zu gemeinsamen Zeiten beim SC Freiburg kennen, wo er in der Jugend und später für die zweite Mannschaft auflief.

Mittlerweile hat Frommann seine Karriere aus Verletzungsgründen beendet, bleibt dem Fußball aber treu. Zuvor spielte er bis 2023 beim SV Meppen. „Ich kann mich noch daran erinnern, als er mir sagte, dass er nach Meppen geht“, sagte die Abwehrspielerin des FC Bayern München einst im Interview der „Bild am Sonntag“ zu ihrer Fernbeziehung. „Ich wusste erst gar nicht, wo das liegt. Ich war richtig erschrocken, dass es fast Holland war.“

Mittlerweile lebt das Paar zusammen in München, wo Gwinn für den FC Bayern spielt. Nach dem Halbfinal-Aus hatte die DFB-Kapitänin Hoffnungen auf eine rosige Zukunft des deutschen Frauenfußballes geäußert.

Eine „solche Truppe“ habe sie noch nie erlebt. „Das macht Lust auf mehr und ist ein perfektes Fundament, um darauf aufzubauen. Wir haben eine unfassbar gute Grundlage gelegt“, sagte sie nach der knappen Niederlage gegen Spanien und dem kämpferischen Sieg zuvor im Viertelfinale gegen Frankreich.