Video-AffäreFortuna Düsseldorfs Pokal-Gegner Ingolstadt „verschanzt“ sich

Neuer Inhalt

Fortuna Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler ist vor dem Erstrunden-Duell im DFB-Pokal mit dem FC Ingolstadt „not amused“ über das Verhalten der „Schanzer“.

von Otto Krause (krau)

Düsseldorf – Am Samstagabend (18.30 Uhr, Sky) steht für Fortuna Düsseldorf mit der Erstrunden-Begegnung im DFB-Pokal beim Drittligisten FC Ingolstadt der Pflichtspielauftakt der neuen Saison auf dem Plan. Und schon vor dem Anpfiff ist im Duell ordentlich Feuer drin. Grund ist eine „Video-Affäre“!

„Ich habe keinerlei Informationen. Wir hatten kein Video-Material über ihre Spiele. Das war sehr ungewöhnlich, dass man da kein Material hat“, äußerte sich Fortunas Trainer Uwe Rösler (51) vor dem Pokalmatch „not amused“ über das Verhalten der Bayern – der FCI „verschanzt“ sich!

FC Ingolstadt greift vor Pokal-Duell mit Fortuna Düsseldorf in die Trickkiste

Der Grund für Röslers Ärger: Die „Schanzer“ greifen vor dem Spiel gegen den Bundesliga-Absteiger in die Trickkiste, um Fortuna zu überraschen. Und das Verhalten des Pokalgegners kommt bei den Rot-Weißen so gar nicht gut an.

Alles zum Thema Sky

„Unsere Testspiele wurden alle gestreamt und sind verfügbar“, merkt Rösler an, der Kontrahent wollte sich hingegen nicht filmen lassen – sportliche Fairness sieht nach Ansicht der Fortuna-Verantwortlichen sicher anders aus. „Bei Ingolstadt gab es, glaube ich, Absprachen mit ihren Testspielgegnern, dass Ingolstadt nicht wollte, dass das Material irgendwo verfügbar ist“, erklärt Rösler angesäuert, dann schiebt Düsseldorfs Trainer diplomatisch hinterher: „Es ist sehr ungewöhnlich, aber es ist legitim.“

Fortuna Düsseldorf will beim FC Ingolstadt seine Hausaufgaben erledigen

Dennoch versucht er seine Truppe unter diesen Umständen so gut wie möglich auf den Gegner einzustellen. „Wir wissen schon, wer bei ihnen spielen kann – und wer nicht“, sagt Rösler, der dennoch mahnt: „Das wird eine sehr schwere Aufgabe. Wie man dann in der Relegation gegen Nürnberg gesehen hat, sind sie bei Standards extrem gefährlich.“ Gegen den „Club“ hatte der FCI erst in allerletzter Minute und auf dramatische Art und Weise den Aufstieg in Liga zwei verspielt.

Auf Fortunas neue Truppe wartet eine erste Bewährungsprobe, ein K.o.-Spiel, das Folgen haben wird. „Die Mannschaft will unbedingt weiterkommen, denn nur mit Siegen baut man Selbstvertrauen auf“, erklärt Rösler. „Wir müssen den Kampf annehmen, uns dann durchsetzen und unsere Spielidee durchziehen! Solche Gegner, mit so einer Spielweise, werden kommende Saison in der Zweiten Liga häufig auf uns zukommen. Auch das Finanzielle ist wichtig: Mit jeder Mark, die wir einnehmen, können wir die Strukturen im Verein verbessern. Da muss es nicht immer um eine Spielerverpflichtung gehen. Genauso wichtig ist es, sich im Ganzen als Klub weiterzuentwickeln.“

Neben der „Video-Affäre“ ein weiterer, guter Grund, den Schanzern einen einzuschenken. „Jetzt muss man brennen! Jetzt geht es los. Das ist ein Pflichtspiel“, gibt Fortunas Coach die Marschrichtung vor.