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Fortuna-Routinier Zimbo„Auch eine persönliche Niederlage für mich“

Das erste Spiel unter dem neuen Coach ist gespielt: Fortuna Düsseldorf hat Heracles Almelo 3:1 besiegt. Wie schätzt Matthias Zimmermann die Situation ein?

Am Mittwoch gewann Fortuna das erste Testspiel unter Markus Anfang mit 3:1 gegen den niederländischen Erstligisten Heracles Almelo. Den Grundstein dafür legte Matthias Zimmermann, der aus 25 Metern einfach mal abzog und zum 1:1-Ausgleich traf.

„Ich glaube, man weiß, dass ich einen guten Schuss habe aus der Situation. Es wäre auch schön, wenn ich öfters in solche Situationen kommen würde, um Tore zu machen“, sagte Zimbo und ergänzte: „Ich habe schon letztes Jahr gezeigt, dass ich es kann.“

Das ändert sich für Zimbo unter Trainer Anfang

Die Gelegenheit ergibt sich in den kommenden Wochen vielleicht wieder häufiger, denn Anfang möchte von den Außenverteidigern in Zukunft eine etwas andere Positionierung sehen. „Ich spiele jetzt ein bisschen weiter im Zentrum, weil der Trainer will, dass wir als Außenverteidiger einrücken auf die Sechser-Position und da das Spiel machen“, erklärte er.

Zimbo fühlt sich sowohl auf der Außenbahn als auch im Zentrum wohl. Der neue Ansatz könnte ihm in den kommenden Wochen auch persönlich Aufwind geben. Im bisherigen Liga-Verlauf kam der Routinier zwar häufig zum Einsatz, überzeugen konnte er dabei aber zu selten. Einige Gegentore gingen schon auf seine Kappe.

„Ich habe eigentlich eine sehr gute Vorbereitung gespielt. Die ersten Spiele waren nicht so berauschend. Ich habe immer das Pech am Fuß gehabt. Von meinen Schüssen wollte keiner rein. Flanken wollte auch keiner verwerten“, erklärte Zimbo und gab zu: „Die ersten zwei Monate waren irgendwie nichts für mich – es war ein Auf und Ab.“

Unter dem neuen Trainer wird jetzt hoffentlich alles besser. „Jeder hat die Chance, sich beim Trainer zu beweisen. Da muss sich jeder an die eigene Nase fassen, Gas geben, damit wir wieder in die Spur kommen und Erfolg haben“, sagte er.

Matthias Zimmermann mit dem Ball am Fuß.

Fortuna-Routinier Matthias Zimmermann soll unter Markus Anfang eine etwas andere Rolle spielen.

Doch bei aller Euphorie, dass es jetzt hoffentlich wieder bergauf geht, ging es an Zimmermann auch nicht spurlos vorbei, dass Ex-Coach Daniel Thioune gehen musste. Dreieinhalb Jahre spielte Zimbo unter ihm. Beide hatten ein sehr enges Verhältnis.

„Ich habe ein gutes Verhältnis gehabt mit dem Coach. Deswegen ist es auch eine persönliche Niederlage für mich. Ich glaube, für jeden Spieler ist es nicht gut, wenn der Trainer entlassen, weil es heißt, dass die Mannschaft nicht funktioniert hat“, meinte Zimbo und sagte: „Wir haben alles probiert, wir wollten unbedingt mit dem Trainer weitermachen, aber am Ende ist es das Business. Wenn man nicht gut spielt und keine Erfolge hat, ist der Trainer der Ärmste, weil er der Leidtragende ist, wenn wir schlecht gespielt haben.“