Tabellenplatz 18, jetzt eine deftige Testspiel-Klatsche gegen einen Liga-Konkurrenten: In Magdeburg wird die Lage immer düsterer.
0:6 im TestspielFliegt bei Zweitligist jetzt der Trainer?

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Trainer Markus Fiedler musste mit Magdeburg eine 0:6-Klatsche im Testspiel gegen Braunschweig hinnehmen.
Testspiele sind zum Testen da, werden im Fußball normalerweise nicht überbewertet. Doch bei Zweitliga-Schlusslicht 1. FC Magdeburg schrillen die Alarmglocken nach einer Klatsche in der Länderspielpause noch lauter.
Der 1. FC Magdeburg steckt in der schlimmsten Krise seit dem Zweitliga-Aufstieg vor drei Jahren. Am Dienstag verkündete Sportdirektor Otmar Schork (68) noch, mit Trainer Markus Fiedler (39) weitermachen zu wollen. Doch wenige Tage hat sich die Lage weiter verschärft.
Trainer-Suche in Magdeburg läuft angeblich schon
Ein blamables 0:6 im Testspiel gegen Braunschweig sorgte für Entsetzen. Laut „Bild“ geht es jetzt um die Wurst: Die Chefetage interpretiert die Niederlage als klare Botschaft gegen den Trainer.
Vor allem ein Vorfall sorgt für Aufsehen: Mittelfeldmann Connor Krempicki (31), der nach der Halbzeit eingewechselt wurde und am Freitag bei der U23 in der Regionalliga aushelfen soll, verweigerte nach dem Spiel zusätzliche Sprints. Lautstark rief er quer über den Platz: „Ich laufe nicht, muss ja morgen noch spielen.“
Die Szene wird von vielen als Zeichen für den Bruch zwischen Team und Trainer gewertet. Intern soll deshalb schon fieberhaft nach Fiedlers Nachfolger gesucht werden – obwohl der Coach noch gar nicht offiziell entlassen wurde!
Doch nicht nur Fiedler steht am Pranger. Auch Sportdirektor Otmar Schork gerät massiv unter Druck. Schließlich ist er es, der Fiedler als Nachfolger von Erfolgstrainer Christian Titz (54) holte und die Mannschaft zusammenstellte. In Vereinssitzungen gibt es hitzige Diskussionen: Für viele gilt Schork als Hauptschuldiger an der Misere!
Magdeburg, das in der vergangenen Saison lange um den Aufstieg mitgespielt hatte, steht derzeit katastrophal da: Einem Sieg stehen sieben Niederlagen gegenüber. Tabellenplatz 18, Abstiegskampf statt Aufstiegshoffnung.
Nach der Länderspielpause geht es für den FCM zum Tabellendritten SV Darmstadt. Ob dann noch Markus Fiedler an der Seitenlinie stehen wird, darf bezweifelt werden.