0:1-Niederlage in DresdenFortuna Düsseldorf rutscht in den Zweitliga-Abstiegskampf

Dresdens Ransford-Yeboah Königsdörffer (l.) kommt im gegnerischen Strafraum zu Fall. Christoph Klarer (r.) hatte gefoult. Adam Bodzek kommt zu spät.

Klares Foul: Dresdens Ransford-Yeboah Königsdörffer (l.) kommt im gegnerischen Strafraum zu Fall. Christoph Klarer (r.) hatte gefoult. Adam Bodzek kommt zu spät.

Bittere Pleite für Fortuna Düsseldorf. Durch das 0:1 bei Dynamo Dresden rutscht das Team von Trainer Christian Preußer in der 2. Bundesliga weiter Richtung Tabellenkeller ab.

von Patrick Scherer ()

Dresden. Das hatte sich Fortuna Düsseldorf vor der Saison ganz anders vorgestellt. Doch nach dem 0:1 bei Dynamo Dresden am Sonntag steht fest: Jetzt geht es darum, den Abstiegskampf in der 2. Fußball-Bundesliga anzunehmen!

Gefühlt ist Adam Bodzek schon längst ein Rekord-Fortune. Seit Sonntag (21. November 2021) ist er es auch offiziell. Die Partie in Dresden war sein 199. Auftritt in der Zweiten Liga im Trikot mit dem F95-Logo auf der Brust.

Damit stellte er den Rekord von Oliver Fink ein und könnte am kommenden Freitag alleiniger Rekordhalter werden. Genießen durfte "Bodze" den Tag aber nicht: Er unterlag mit seinen Mannen 0:1 und findet sich nun im Abstiegskampf wieder.

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Emmanuel Iyoha feiert Startelf-Debüt

Auch für Emmanuel Iyoha war es ein besonderer Tag. Nach schier unendlicher Leidensgeschichte durfte er zum ersten Mal in dieser Saison von Beginn an ran. Mit Rouwen Hennings bildete er das Düsseldorfer Sturmduo.

Und "Emma" machte ordentlich Alarm, war an vielen gefährlichen Aktionen der Fortunen beteiligt, die allerdings alle eines gemein hatten: Sie endeten nicht mit einem wirklich guten Torabschluss. Erst bediente Iyoha den mitgelaufenen Khaled Narey, dessen Schuss geblockt wurde (11.). Dann flankte er nach schönem Flügellauf auf Hennings, der die Kugel akrobatisch neben das Tor bugsierte (21.). Und schließlich versandete ein Angriff, weil Iyoha den Ball in den Rücken der mitgelaufenen Ao Tanaka und Florian Hartherz spielte (25.). 

Bis dahin hatte Fortuna eigentlich alles im Griff, doch dann mischten sich die Dresdner Zuschauer ein. Sie heizten die Stimmung auf, weil sie sich irgendwie bei der Zweikampfbewertung von Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck (Freiburg) benachteiligt fühlten.

Christoph Klarer verursacht Foulelfmeter

Die Dynamo-Spieler nahmen die etwas aufgeheizte Stimmung dankend an und nahmen ihr Herz in der Folge in beide Hände. Einer der Angriffe endete erneut mit einem Pfiff von Jöllenbeck - diesmal aber zur Freude der Hausherren: Christoph Klarer hatte Ransford Königsdörffer klar im Strafraum von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Christoph Daferner locker zur 1:0-Halbzeitführung (43.).

Man durfte gespannt sein, wie Fortuna diesen Nackenschlag verpacken würde. Die Antwort: Alles andere als gut! Die Düsseldorfer taten sich unheimlich schwer, in Ballbesitz konstruktiv nach vorne zu spielen. Sie investierten zum Teil auch nicht genug gegen beherzt kämpfende Dresdner.

Trainer Christian Preußer reagierte, brachte nach gut einer Stunde Spielzeit Marcel Sobottka und Kristoffer Peterson. Es dauerte aber - sage und schreibe - bis zur 76. Minute, ehe Fortuna erstmals aufs Dynamo-Tor schoss. Nareys Versuch war aber kein Problem für Keeper Kevin Broll.

8912 Zuschauer im Rudolf-Harbig-Stadion

Am Ende blieb es vor 8912 Zuschauern (darunter rund 200 enttäuschte Fortuna-Anhänger) beim knappen 1:0. Fortuna ist damit nur noch zwei Punkte vom Relegationsplatz weg und steckt mitten im Abstiegskampf. Am Freitag (18.30 Uhr) geht es gegen Heidenheim weiter.