Underdog fordert FortunaErstrunden-Paarung des DFB-Pokal fix: Thioune & Co. müssen in Bayern ran

Fans von Fortuna Düsseldorf zeigen ihre Choreografie beim Achtelfinal-Spiel des DFB-Pokals in Nürnberg.

Fans von Fortuna Düsseldorf zeigen ihre Choreografie am 8. Februar 2023 beim Achtelfinal-Spiel des DFB-Pokals in Nürnberg.

Mit Spannung hat Fortuna Düsseldorf der Auslosung der ersten Runde des DFB-Pokals entgegengeblickt. Nun steht der Gegner fest. Für Daniel Thioune und sein Team geht es nach Bayern.

von Anton Kostudis (kos)

Es ist ein Termin, der Fußball-Deutschland Jahr für Jahr in Atem hält! Und auch Fortuna Düsseldorf hat am frühen Sonntagabend (18. Juni 2023) gespannt nach Dortmund geblickt, wo die Auslosung der ersten Runde des DFB-Pokals über die Bühne ging.

Mit der zwölften Kugel zog Losfee Sarah Vogel (21) im Dortmunder Fußballmuseum das F95-Wappen. Zuvor hatte die Junioren-Europameisterin im Stabhochspringen bereits den FV Illertissen aus dem Amateur-Topf befördert. Damit steht Düsseldorfs Erstrunden-Duell: Chefcoach Daniel Thioune (48) und sein Team treten beim bayrischen Viertligisten an!

Fortuna Düsseldorf tritt im DFB-Pokal beim FV Illertissen an

Illertissen hatte am 3. Juni dieses Jahres seinen Titel im bayrischen Totopokal erfolgreich verteidigt und damit erneut die Teilnahme am DFB-Pokal gebucht. Die abgelaufene Spielzeit in der Regionalliga Bayern hatte das Team von Coach Holger Bachthaler (48) unterdessen auf Rang neun abgeschlossen.

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„Es ist ein interessanter Gegner, mit dem wir bislang keine Berührungspunkte hatten. Sie haben eine außergewöhnliche Pokal-Saison gespielt und ambitionierte Drittligisten geschlagen – daher sind wir gewarnt“, sagte Fortunas Sportboss Christian Weber (39) zum Los. Unter anderem hatte der FVI im Toto-Endspiel den FC Ingolstadt bezwungen (4:3 i.E.) und im Viertelfinale den Traditionsklub 1860 München (1:0) aus dem Wettbewerb gekegelt. „Es ist dennoch eine Mannschaft, gegen die wir Favorit sind“, sagte Weber. „Dieser Favoritenrolle wollen wir gerecht werden.“

Fortunas Pokal-Gegner ist im 18.000-Einwohner-Städtchen Illertissen, etwa 25 Kilometer südlich von Ulm in Westbayern beheimatet. Seit der Saison 2012/13 spielt der Klub in der Regionalliga. Bislang dreimal qualifizierten sich die Schwaben für den DFB-Pokal, dabei war jedoch stets in Runde eins Endstation. Bei der Premiere 2013/14 hieß es 0:2 gegen Eintracht Frankfurt. Im Jahr darauf zwangen die Bayern den SV Werder Bremen bis in die Verlängerung, unterlagen dann knapp 2:3. In der Vorsaison musste sich der Klub in der ersten Runde mit 0:2 dem 1. FC Heidenheim geschlagen geben. 3500 Fans waren im proppevollen Vöhlinstadion dabei. Eine ähnliche Kulisse wird nun Fortuna erwarten.

Auch ein Wiedersehen mit Fortunas Kult-Stürmer Rouwen Hennings (35) war für Fortuna im Vorfeld übrigens möglich gewesen, doch dessen neuer Klub SV Sandhausen muss gegen Zweitligist Hannover 96 ran.

Für Düsseldorfs Cheftrainer Thioune kommt es zudem vorerst nicht zum Aufeinandertreffen mit seiner alten Liebe: Sein Herzensklub, Zweitliga-Rückkehrer VfL Osnabrück, tritt gegen den rheinischen Rivalen 1. FC Köln an.

Die Erstrunden-Partien werden zwischen dem 11. und 14. August gespielt. Die Vereine unterhalb der 2. Bundesliga haben dabei automatisch Heimrecht. Das Finale im Berliner Olympia-Stadion steigt am 25. Mai 2024.

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Fortuna und der DFB-Pokal – das war in der jüngeren Vergangenheit allerdings alles andere als eine Erfolgsgeschichte. In der abgelaufenen Saison hatten Chefcoach Daniel Thioune (48) und sein Team immerhin das Achtelfinale erreicht, waren dort aber denkbar bitter im Elfmeterschießen am Zweitliga-Rivalen 1. FC Nürnberg gescheitert.

Die großen Cup-Erfolge der Düsseldorfer liegen derweil bereits weit zurück: 1979 und 1980 hatte Fortuna die begehrte Trophäe zweimal nacheinander gewonnen – es sind bis heute die beiden einzigen Titel in diesem Wettbewerb. Seitdem schaffte es der Klub auch nie wieder ins Endspiel nach Berlin.