Alle Stürmer trafen zuletztAus fünf mach zwei: Wie löst Thioune das Offensiv-Puzzle gegen den HSV?

Rouwen Hennings und Dawid Kownacki jubeln über das 1:0 gegen den FC St. Pauli.

Stürmer in Top-Form: Sowohl Rouwen Hennings als auch Dawid Kownacki trafen zuletzt für Fortuna Düsseldorf. Hier jubeln beide am 5. November 2022 im Spiel gegen den FC St. Pauli.

Fortuna Düsseldorf empfängt den Hamburger SV zum Kracher-Spiel der 2. Bundesliga. In der Offensive muss der Düsseldorfer Cheftrainer Daniel Thioune ein schwieriges Personal-Puzzle lösen.

von Anton Kostudis (kos)

Flutlicht am Freitagabend, Vierter gegen Dritter, Highlight-Spiel! Für Fortuna Düsseldorf geht es am 26. Spieltag der zweiten Liga im Heim-Kracher gegen den HSV (31. März 2023, 18.30 Uhr) um die wirklich letzte Chance im Aufstiegskampf.

Daniel Thioune (48) wollte auch gar keinen Hehl daraus machen, wie wichtig ein Heim-Dreier gegen seinen Ex-Verein wäre. „Das Spiel hat schon eine immense Bedeutung. Wenn wir noch mal in irgendeiner Form den Finger heben wollen, in den letzten Wochen noch eine Rolle spielen zu können“, stellte der Fortuna-Coach klar. Die Spannung steigt, die Vorfreude ist riesig. „Es ist angerichtet“, so Thioune.

Fortuna Düsseldorf: Daniel Thioune hat im Sturm die Qual der Wahl

Bis zum Anstoß des Rhein-Elbe-Schlagers in der ausverkauften Düsseldorfer Arena muss Thioune allerdings noch ein kniffliges Personal-Puzzle lösen. Denn in der Offensive hat der Coach „die Qual der Wahl“, wie er am Mittwoch (29. März) erklärte.

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Was die Startelf-Entscheidung für den Trainer so schwierig macht: Alle seine Stürmer haben bei ihren jüngsten Einsätzen getroffen! Beim 5:2-Erfolg in Rostock am vergangenen Spieltag (19. März) lieferten sowohl Dawid Kownacki (26) als auch Sturm-Partner Rouwen Hennings (35) ab, beide Angreifer knipsten. Am vergangenen Samstag (25. März) wiederum, beim 3:0 der U23 im Regionalliga-Spiel in Lippstadt, trugen sich sowohl der seit sieben Monaten erfolglose Daniel Ginczek (31) als auch Youngster Jona Niemiec (21) in die Torschützenliste ein.

Damit nicht genug: Auch Emmanuel Iyoha (25) verbuchte zuletzt ein Stürmer-Tor. Zwar nicht in Rostock, wo er auf der linken Außenbahn wirbelte und eine Vorlage gab, wohl aber im Spiel zuvor gegen Top-Team Heidenheim (11. März). Da hatte Thioune nämlich Iyoha als zweiten Angreifer neben Kownacki aufgeboten – und das Eigengewächs erzielte dann auch den wichtigen Ausgleichstreffer zum 1:1-Endstand.

Fünf treffsichere Akteure, zwei Startelf-Plätze. „Aus fünf mach zwei“, fasste Thioune seine Startelf-Knobelei treffend zusammen. Allerdings: Ein wenig ließ sich der Düsseldorfer Trainer dann doch in die Karten schauen, meinte: „Ich glaube, dass die Jungs, die in Rostock auf dem Platz standen, nicht so viel falsch gemacht haben.“ Ein klarer Fingerzeig...

Womöglich stellt Thioune seine Angriffsreihe aber dennoch um. „Ich werde mir natürlich auch Gedanken machen, was vielleicht besser zum HSV und der veränderten Hamburger Abwehrreihe passt“, so der Trainer. Bei den Gästen fällt Kapitän und Innenverteidiger Sebastian Schonlau (28) gelbgesperrt.

Bei Topscorer Kownacki (elf Tore, acht Assists) legte sich Thioune allerdings fest: „Wenn Dawid fit ist, wird er auch spielen“. Der Pole hatte das Dienstagstraining angeschlagen verpasst und nur individuell trainiert, sein Einsatz ist aber wohl nicht in Gefahr. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Umstellen muss Thioune sein Team so oder so: Mit Mittelfeldmann Jorrit Hendrix (28) fehlt einer der stärksten Akteure der vergangenen Wochen, weil er in Rostock seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte. Ebenfalls nicht zur Verfügung stehen Ersatz-Keeper Raphael Wolf (34, Erkältung) und Youngster Elione Fernandes (17, Bänderriss). Dafür ist Marcel Sobottka (28) nach abgebrummter Sperre wieder dabei.

Bei Kapitän und Innenverteidiger Andre Hoffmann (30) besteht derweil tatsächlich noch eine kleine Rest-Hoffnung. „Es wird von Tag zu Tag und Stunde zu Stunde besser bei ihm. Womöglich steht er uns Freitag zur Verfügung“, sagte Thioune. Fortunas Abwehrchef hatte sich vergangene Woche im Training einen Faserriss in der Gesäßmuskulatur zugezogen. Wird Hoffmann nicht fit, steht in Jordy de Wijs (28) der Ersatzmann bereit.