Pokal-Showdown auf dem KiezThioune mit neuer Startelf? Winter-Verstärkungen winkt Debüt

Christos Tzolis, Felix Klaus und Nicolas Gavory jubeln über ein Tor gegen den FC Schalke 04.

Christos Tzolis, Felix Klaus und Nicolas Gavory (v.l.) dürften im Pokal-Viertelfinalspiel beim FC St. Pauli allesamt in der Startelf von Fortuna Düsseldorf stehen. Hier jubelt das Trio gemeinsam am 25. November 2023 im Spiel gegen den FC Schalke 04.

Fortuna Düsseldorf will im Viertelfinale des DFB-Pokals die Revanche gegen den FC St. Pauli. Für den Showdown am Millerntor dürfte Cheftrainer Daniel Thioune seine Startelf umbauen.

von Anton Kostudis (kos)

Revanche-Mission auf dem Kiez! Am Dienstagabend (30. Januar 2024, 20.45 Uhr) kommt es für Fortuna Düsseldorf im Pokal-Viertelfinale zum zweiten Duell mit dem FC St. Pauli binnen drei Tagen. Die Mission ist klar: Chefcoach Daniel Thioune (49) und sein Team wollen nicht nur den ersten Halbfinal-Einzug seit 28 Jahren schaffen – sondern auch Revanche für die bittere 1:2-Heimpleite in der Liga am vergangenen Samstag (27. Januar).

In Sachen Personal dürfte der Düsseldorfer Trainer dabei Veränderungen vornehmen. In die Karten schauen lassen wollte sich Thioune freilich nicht: Das Abschlusstraining am Montag (29. Januar) fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Fortuna Düsseldorf: Thioune dürfte Startelf bei St. Pauli umbauen

Dennoch ist es mehr als wahrscheinlich, dass Thioune auf St. Pauli nicht dieselbe Startelf wie in der Liga auf den Platz schickt. Zwei Änderungen sind wahrscheinlich. EXPRESS.de erklärt, warum.

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Christoph Daferner (26) für Vincent Vermeij (29): Der Angreifer dürfte am Millerntor sein Startelf-Debüt für Fortuna geben. Aus einem simplen Grund: Platzhirsch Vermeij hatte gegen Paulis Abwehrreihe beim jüngsten Liga-Duell einen unglaublich schweren Stand. Der Niederländer bereitete zwar kurz vor Schluss noch den 1:2-Anschlusstreffer durch Christos Tzolis (21) vor – allerdings auf Höhe der Mittellinie. Im gegnerischen Sechzehner war der Holland-Hüne (1,96 Meter) dagegen quasi abgemeldet.

Kein Wunder: Paulis Dreier-Abwehrreihe zählt zu den robustesten der zweiten Liga, ließ erst 16 Gegentore zu (Spitzenwert aller Teams). Nicht zuletzt, weil im Luftkampf gegen Karol Mets (30/1,91 Meter), Eric Smith (27/1,92 Meter) und Hauke Wahl (29/1,89 Meter) kaum etwas auszurichten ist. Vermeij jedoch ist ein Stürmer, der auf genau diese Anspiele in die Box angewiesen ist.

Wie es funktionieren kann, zeigte dagegen Tzolis: Der Grieche schickte Wahl vor dem 1:2 mit einem simplen Haken auf den Boden und schoss ein. Deswegen auch Daferner: Der Ex-Nürnberger ist beweglicher und laufstärker als Vermeij, bringt zudem die bessere Technik mit. Er sollte die Hamburger Abwehr-Kolosse daher vor deutlich mehr Probleme stellen können. Vermeij wiederum könnte als Joker oder aber im Falle eines Rückstands zur Waffe werden – dann, wenn es mit dem letzten Mittel „hoher Ball“ zu Werke gehen sollte.

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Felix Klaus (31) für Jona Niemiec (22): Routinier Klaus war von Thioune bei der Hertha (2:2 am 21. Januar) zuletzt noch geschont worden, kam auch gegen Pauli erst als Joker. Allerdings hatte Thioune zuletzt mehrfach betont: „Das Rennen ist offen.“ Und: Der Chefcoach weiß, was er an Klaus hat.

In Hamburg dürfte wieder der ältere der beiden Flügel-Flitzer beginnen. Nicht, weil Niemiec seine Sache zuletzt schlecht gemacht hätte. Sondern, weil Thioune in einem „Alles-oder-nichts“-Spiel zunächst auf Erfahrung setzen wird. Außerdem dürfte Klaus nach den vergangenen Wochen zeigen wollen, dass auf ihn Verlass ist.

Ein Tausch wäre ohnehin keine echte Schwächung: Denn dass Niemiec als Joker funktioniert, hat er im Verlauf der Saison bereits eindrucksvoll bewiesen. Beispielsweise im Achtelfinale (5. Dezember 2023), als er die Rot-Weißen beim 2:1 per Doppelpack weiterballerte.

Weitere Überraschungen in der Start-Formation sind unwahrscheinlich. Nicolas Gavory (28) dürfte trotz seiner übermütigen Grätsche, die am Samstag zum Freistoß und damit dem Elfmeter geführt hatte, links hinten eine weitere Chance bekommen. Allrounder Tim Oberdorf (27) wird wohl weiter mit muskulären Problemen ausfallen. Weswegen Emmanuel Iyoha (26) erneut rechts in der Abwehr-Kette starten dürfte. Der eigentliche Rechtsverteidiger Matthias Zimmermann (31, Fuß-OP) dürfte zwar sein Kader-Comeback geben, ein Einsatz von Beginn an kommt aber noch zu früh.

Zudem dürfte Karol Niemczycki (24) ebenfalls auf der Bank sitzen. Der polnische Ersatz-Keeper, der noch in der zweiten Runde in Unterhaching (6:3 n.V: am 31. Oktober 2023) und im Achtelfinale in Magdeburg zwischen den Pfosten gestanden hatte, muss für Stamm-Keeper Florian Kastenmeier (26) weichen.

Ebenfalls in Hamburg mit dabei sein dürften die beiden Winter-Verstärkungen Joshua Quarshie (19) und Marlon Mustapha (22). Das Duo war erst am Montag vorgestellt worden, stand aber bereits mit den neuen Kollegen auf dem Trainingsplatz. EXPRESS.de erfuhr: Alle Formalitäten sind erledigt. Sowohl Stürmer Mustapha als auch Abwehrmann Quarshie könnten damit direkt am Dienstag ihr Düsseldorf-Debüt geben.

Passen müssen dagegen weiterhin Marcel Sobottka (29, Muskelfaserriss), Jamil Siebert (21, Innenbandriss im Knie) sowie Shinta Appelkamp (23, Muskelfaserriss).

So könnte Fortuna Düsseldorf beim FC St. Pauli spielen: Kastenmeier – Iyoha, Hoffmann, de Wijs, Gavory – Engelhardt – Klaus, Tanaka, Johannesson, Tzolis – Daferner.