Neuer Job nach Fortuna-AusDeutschland-Ansage von Ex-Düsseldorf-Coach Uwe Rösler

Uwe Rösler gibt Anweisungen bei einem Spiel von Fortuna Düsseldorf

Für Uwe Rösler, hier am 23. Mai 2021 bei seinem letzten Spiel für Fortuna Düsseldorf, beginnt in Dänemark ein neues Abenteuer. Deutschland behält er dabei weiter im Blick.

Im Ausland ein gefragter Mann, in Deutschland erst einmal im Amt: Uwe Rösler hat als Trainer bislang vor allem im Ausland sein Glück gefunden. Doch die Hoffnung auf eine zweite Chance in der Heimat gibt er nicht auf.

Bis zu seinem Engagement bei Fortuna Düsseldorf gehörte er zu den ganz wenigen deutschen Trainern, die im Ausland bekannter sind als in der eigenen Heimat: Erst seine neunte Trainerstation führte Uwe Rösler (53) Anfang 2020 nach Deutschland.

Dort misslang trotz vielversprechender Ansätze zunächst die Rettungs-Mission in der Bundesliga, auch der sofortige Wiederaufstieg im folgenden Zweitliga-Jahr wurde verpasst.

Für Rösler endete das Heimat-Intermezzo im Sommer 2021, seine Trainerkarriere geht ein Jahr später mit einem neuen Job im Ausland weiter. Gibt es für ihn noch einmal eine zweite Chance in Deutschland?

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Uwe Röser wagt neuen Trainer-Anlauf in Dänemark

Die Hoffnung ist beim international gefragten Übungsleiter mit Stationen in Norwegen, England und Schweden jedenfalls noch da. Über seinen neuen Posten in Dänemark bei Aarhus GF will sich Rösler in der kommenden Spielzeit wieder ins Blickfeld deutscher Klubs arbeiten – und zeigt sich mit einer Deutschland-Ansage überzeugt, dass die Chance noch einmal kommen wird.

„Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl: Ich bin noch nicht fertig in Deutschland“, sagte Rösler am Donnerstag (14. Juli 2022) im Gespräch mit dem „Kicker“. Anfragen von Klubs aus der 2. Bundesliga habe er zuletzt bereits vorliegen gehabt, Einigungen kamen dabei aber noch nicht zustande. Daher der Schlenker über Dänemark, wo Aarhus in der Vorsaison von Rang drei auf einen enttäuschenden achten Platz abgestürzt war.

An den Voraussetzungen für eine erfolgreiche Spielzeit hat er keine Zweifel: „Der Verein baut ein neues Stadion, hat ein neues Trainingsgelände von einer Qualität, die nicht viele deutsche Zweitligisten aufweisen können. Wir haben Ablösesummen bezahlt, die nur die Hälfte der Zweitligaklubs zahlen könnten.“

Geld nahm Aarhus etwa für den deutschen Junioren-Nationalspieler Yann Aurel Bisseck (21) in die Hand. Der Innenverteidiger, in der vergangenen Saison schon auf Leihbasis unter Vertrag, wurde für 670.000 Euro fest vom 1. FC Köln verpflichtet. Auch er will sich über starke Leistungen langfristig für die Deutschland-Rückkehr anbieten.

Uwe Rösler lobt Vereins-Struktur bei neuem Klub in Dänemark

Die Vereins-Struktur in Dänemark erinnere ihn an das englische Modell, wo Ideen über „kurze Kommunikations- und Entscheidungswege“ umgesetzt werden können. „Dann ist man etwas flexibler“, erklärt Rösler, diese Situation sei bei deutschen Klubs in dieser Form „nicht immer so gegeben“.

Als Spieler stand Rösler für Traditionsvereine wie den 1. FC Kaiserslautern, den 1. FC Nürnberg und Dynamo Dresden, insgesamt waren es acht deutsche Klubs. In diese Sphären wird er als Trainer zwar nicht mehr stoßen, aber zumindest für einen zweiten Anlauf will sich Rösler mit einer starken Saison in Dänemark noch einmal empfehlen. (bc)