Island-Juwel nach Gala-AuftrittJohannesson träumt schon von Fortuna-Zukunft: „Meine Familie“

Isak Johannesson bejubelt sein Tor im Pokal-Spiel bei der SpVgg Unterhaching.

Isak Johannesson war beim Pokal-Erfolg in Unterhaching am Dienstag (31. Oktober 2023) der überragende Mann bei Fortuna Düsseldorf.

Er war der überragende Mann bei Fortuna Düsseldorfs Pokal-Spektakel in Unterhaching: Isak Johannesson erzielte drei Tore und lieferte zwei Assists. Von seiner Gala war der Isländer am Ende selbst überrascht.

von Anton Kostudis (kos)

Er war ohne Frage der absolute „Gamechanger“ für Fortuna Düsseldorf beim Pokal-Spektakel in Haching: Isak Johannesson (20) legte am Dienstagabend (31. Oktober 2023) nach seiner Einwechslung eine echte Gala auf den Rasen, führte die Rot-Weißen nach 0:2-Rückstand mit drei Toren und zwei Assists noch zum umjubelten 6:3-Erfolg nach Verlängerung. Was ein bärenstarker Auftritt!

Der isländische Nationalspieler hatte beim jüngsten 4:1-Erfolg in Braunschweig in der zweiten Liga (27. Oktober) noch mit einem grippalen Infekt passen müssen, trat die Pokal-Reise nach Bayern nun erkältungsgeschwächt an. Auf dem Rasen war davon dann allerdings rein gar nichts zu sehen!

Fortuna Düsseldorf: Isak Johannesson wird „Gamechanger“

Im Gegenteil: Zunächst bereitete Johannesson, der in der Halbzeitpause für den völlig wirkungslosen Jona Niemiec (22) ins Spiel gekommen war, in der 65. Minute den 1:2-Anschlusstreffer durch Felix Klaus (31) vor. Dann nahm der Isländer das Toreschießen selbst in die Hand: Erst egalisierte er nur eine Minute später zum 2:2 (66.), konterte dann den neuerlichen Hachinger Führungstreffer per Linksschuss und rettete Fortuna mit seinem 3:3 in die Verlängerung (79.).

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Dort ging die Johannesson-Show weiter: Per Kopfball-Abstauber brachte der Mittelfeldmann die Rot-Weißen mit 4:3 in Führung (107.). Doch damit nicht genug: Auch das 5:3 durch Christos Tzolis (21) bereitete Johannesson clever vor (114.).

Fortuna Düsseldorf

Die Noten zum Spiel bei der SpVgg Unterhaching

1/17

Auf seine absolute Fabel-Vorstellung angesprochen äußerte sich der Isländer nach Schlusspfiff durchaus überrascht: „Ich habe diese Woche nur zweimal trainieren können und war vorher doch ziemlich krank. Da habe ich ganz bestimmt nicht erwartet, drei Tore zu schießen und zwei Assists zu geben, als ich auf den Platz ging.“ Unverhofft kommt eben oft ...

Nach zuvor vier Assists in neun Pflichtspielen schraubte Johannesson in Haching nicht nur seine Vorlagen-Quote ordentlich hoch, sondern feierte direkt auch seinen (dreifachen) Tor-Einstand für Fortuna. Die Bilanz des Isländers weist nun also drei Treffer und fünf Vorlagen nach 13 Einsätzen aus. Eine gute Ausbeute für einen Mittelfeldspieler.

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Neben seiner Tor-Premiere für die Rot-Weißen gab es für Johannesson unterdessen noch ein weiteres Novum: Noch nie in seiner Profi-Karriere waren dem jungen Isländer drei Tore in einem Spiel gelungen – bis jetzt! „Das hatte ich noch kein einziges Mal geschafft. Und deshalb behalte ich das nun ganz fest in meinen Erinnerungen.“

Johannesson verzaubert die Fortuna-Fans! Klar, dass da direkt im Klub alle direkt von einer langfristigen Liaison träumen. Fakt ist: Der Isländer ist aktuell „nur“ bis zum Saison-Ende vom dänischen Spitzenklub FC Kopenhagen ausgeliehen. Die Kauf-Option, die Fortuna für den 22-fachen Nationalspieler ausgehandelt hat, soll etwa zwei Millionen Euro betragen.

Eine Summe, die Fortuna am Ende wohl nur im Falle eines Bundesliga-Aufstiegs stemmen könnte – oder aber mit weiteren Spektakel-Auftritten im Pokal. Alleine mehr als 860.000 Euro Achtelfinal-Prämie bescherte Johannesson der Fortuna mit seiner Gala. Womöglich spielt er seine Ablöse ja in den kommenden Runden höchstpersönlich ein.

Johannesson selbst macht jedenfalls keinen Hehl daraus, wie wohl er sich im Rheinland fühlt. Ganz offensichtlich kann sich der Isländer eine Zukunft in Düsseldorf vorstellen. „Ich fühle mich so gut hier, als wäre die Mannschaft meine Familie. Alle kümmern sich um mich. Ich fühle mich wie zu Hause, und sein Zuhause möchte man nicht verlassen“, meinte er nach dem Haching-Spiel. Klare Worte!