Nerven-Schlacht in HannoverFortuna lässt Big Points liegen – Tanaka tragische Figur gegen 96

Hannovers Max Christiansen und Fortuna Düsseldorfs Ao Tanaka kämpfen um den Ball.

Ao Tanaka (r.) und Fortuna Düsseldorf waren am Samstag (2. März 2024) bei hannover 96 um Max Christiansen zu Gast.

Fortuna Düsseldorf war in der 2. Bundesliga im Verfolger-Duell bei Hannover 96 gefordert. Am Ende reichte den Gästen eine 2:0-Führung nicht zum erhofften Sieg.

von Anton Kostudis (kos)

Fortuna-Drama in Niedersachsen! Lange sahen die Düsseldorfer am Samstag (2. März 2024) im Verfolger-Duell bei Hannover 96 wie der Sieger aus. Doch Daniel Thioune (49) und seiner Truppe reichte eine zwischenzeitliche 2:0-Führung nicht zum erhofften Sieg. Am Ende hieß es 2:2.

Anstatt in der Tabelle an den Niedersachsen vorbeizuziehen und vorübergehend auf Platz vier vorzurücken, mussten die Rot-Weißen also mit ordentlich Frust im Gepäck die Heimreise antreten. Fortuna hat als Sechster derzeit vier Punkte Rückstand auf Rang drei.

Fortuna Düsseldorf: 2:2 im Verfolger-Duell bei Hannover 96

Für Fortuna-Trainer Thioune ging derweil eine ärgerliche Serie weiter: Denn auch im 15. Anlauf konnte der Düsseldorf-Coach nicht gegen Hannover gewinnen. Gleichzeitig verpassten es die Rot-Weißen, ihrem Team-Doc Ulf Blecker an dessen 61. Geburtstag mit drei echten Big Points zu beschenken. Einfach ärgerlich!

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Thioune hatte seine Start-Formation im Vergleich zum vorangegangenen 2:0 gegen Rostock auf einer Position umgebaut: Sturm-Hüne Vincent Vermeij (29) nahm auf der Bank Platz, dafür kehrte Isak Johannesson (20) zurück in die erste Elf. Christoph Daferner (26) agierte im Sturm-Zentrum zum dritten Mal in dieser Saison von Beginn an ran.

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Vom Start weg gaben zunächst die Gastgeber den Ton an. Fortuna wiederum überließ dem Gegner Ball und Feld, lauerte auf Umschalt-Momente. Ein erster Warnschuss der Hannoveraner Sturm-Hoffnung Nicolo Tresoldi (19) rauschte nach zehn Minuten rechts am Düsseldorfer Gehäuse vorbei.

Doch dann schlug Fortuna eiskalt zu! Nicolas Gavory (29) schickte auf links Christos Tzolis (22) auf die Reise. Der Grieche packte seinen „Signature Move“ aus: ein kurzer Wackler, ein Schlenzer mit rechts – und leicht abgefälscht von 96-Profi Jannik Dehm (27) schlug die Kugel unhaltbar für Hannovers Weltmeister-Keeper Ron-Robert Zieler (35) im Netz ein. 1:0 für Fortuna nach elf Minuten!

Und wenig später jubelten die Rot-Weißen erneut: Ao Tanaka (25) fand mit einem feinen Steckpass erneut Tzolis, der vor Zieler eiskalt blieb und zum Düsseldorfer 2:0 einschob (18.). Auf der Gegenseite wurde es derweil nur einmal richtig kribbelig: Nach einer Hannoveraner Ecke fiel das Spielgerät Sebastian Ernst (28) vor die Füße, der wuchtig abzog. Doch Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier (26) riss noch die linke Pranke nach oben und parierte stark (22.).

Weitere Highlight-Szenen waren bis zur Pause Mangelware. Fortuna verteidigte diszipliniert und konsequent, Stefan Leitls (46) Hannoveraner fanden gegen den rot-weißen Abwehr-Riegel kein Durchkommen. Somit ging es mit dem 2:0 für Fortuna in die Kabinen.

Fortuna Düsseldorf verspielt 2:0-Führung in Hannover

Hannover-Coach Leitl reagierte nach Wiederbeginn, schickte unter anderem seinen Sturm-Recken Andreas Voglsammer (32) aufs Feld (58.). Und der bundesligaerfahrene Angreifer war es dann auch, der die Platzherren wieder hoffen ließ: Nach einer Ecke reagierte Kastenmeier noch stark beim Kopfball des Ex-Fortunen Havard Nielsen (30). Doch der Rebound landete bei Voglsammer, der aus kürzester Distanz zum 1:2 einköpfte (63.). Bitter für Fortuna: Abwehr-Youngster Joshua Quarshie (19) hatte zuvor Teamkollege Johannesson im eigenen Sechzehner über den Haufen gerannt.

Hannover drückte weiter – und kam zur nächsten Mega-Chance! Doch Kastenmeier parierte stark gegen den völlig blank stehenden Tresoldi (68.). Was für eine Möglichkeit! Doch Fortunas knappe Führung hatte weiter Bestand. Auf der Gegenseite sorgte Tanaka für etwas Düsseldorfer Entlastung, sein Abschluss wurde jedoch geblockt (68.). Johannesson hätte dann nach einem Konter alles klarmachen können, verzog aber (83.). Somit blieb es kribbelig.

Nach 86 Minuten dann der dicke Dämpfer für Rot-Weiß: Quarshie köpfte den Ball aus dem Sechzehner – allerdings direkt vor die Füße von 96-Joker Cedric Teuchert (27). Der Angreifer zog aus 20 Metern ab, Tanaka hielt den Fuß rein, um zu klären. Doch der Japaner fälschte die Kugel dadurch unhaltbar für Kastenmeier in die eigenen Maschen ab. Ganz, ganz bitter! Es war der Schlusspunkt einer turbulenten Partie.

Am kommenden Wochenende geht es für Fortuna mit dem nächsten Kracher-Spiel weiter: Dann gastiert am Freitagabend (8. März, 18.30 Uhr) der Hamburger SV in der Düsseldorfer Merkur-Spiel-Arena.