Debakel in FrankfurtTV-Experte fällt vernichtendes Urteil: „Kommen zu Bayern, um zu sterben“

Die Spieler des FC Bayern München vor ihren Fans nach dem 1:5-Debakel bei Eintracht Frankfurt am 9. Dezember 2023.

Die Spieler des FC Bayern München vor ihren Fans nach dem 1:5-Debakel bei Eintracht Frankfurt am 9. Dezember 2023.

Nach der deftigen Pleite in Frankfurt bezieht Bayern-Sportdirektor Christoph Freund im „Doppelpass“ Stellung. Über eine Aussage zeigen sich die Experten erstaunt.

von Antje Rehse (are)

Mit 1:5 geht der FC Bayern bei Eintracht Frankfurt unter. Eine derartig deutliche Niederlage hat der deutsche Rekordmeister in diesem Jahrtausend in der Bundesliga erst zum vierten Mal hinnehmen müssen.

Im Sport1-Doppelpass bemängelte Bayerns Sportdirektor Christoph Freund (46) einen Tag nach der Klatsche das Auftreten der Bayern-Stars.

Bayern-Sportdirektor Freund bemängelt Einstellung

„Für mich war es grundsätzlich ein Einstellungsthema. So können wir nicht in Frankfurt auftreten und in das Spiel reingehen“, sagte Freund am Sonntag (10. Dezember 2o23): „Das hat mich am meisten geärgert.“ Schon im Pokal gegen Saarbrücken habe das Team gegen eine aggressive Mannschaft Probleme gehabt, so der Österreicher.

Alles zum Thema Stefan Effenberg

Eine Aussage, die bei den anderen Gästen für Erstaunen sorgte. „Wenn ich höre, dass Bayern vielleicht nicht die richtige Einstellung hat, denke ich: Wow! Bayern ist eine der besten Mannschaften der Welt und die hat nicht die richtige Einstellung?“, monierte der frühere Frankfurt-Profi Jan Aage Fjörtoft (56).

Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg (55) pflichtete dem Norweger bei. „An der Einstellung darf es bei Bayern nie liegen, die sollte pauschal da sein“, so der Sport1-Experte.

Fjörtoft und Effenberg bemängelten zudem die individuellen Fehler, die die Bayern vor allem defensiv zeigten. Dabei nahmen sich die ehemaligen Spieler vor allem einen Bayern-Profi vor: Min-jae Kim (27).

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Über das Abwehrverhalten des Südkoreaners vor dem zweiten Gegentor sagte Effenberg: „Kim lässt sich da abkochen, körperlich ist er klar im Vorteil.“ Der Treffer gehe klar auf Kims Kappe.

Noch deutlicher wurde Fjörtoft. „Über West Ham United sagt man in England: Da kommen die Stürmer hin, um zu sterben. Bei Bayern sieht man hier und da: Hier kommen die Abwehrspieler hin, um zu sterben“, so der Ex-Stürmer.

Jan-Aage Fjörtoft lächelt in die Kamera.

Jan-Aage Fjörtoft, hier am 27. November 2013, ist wenig begeistert von der Bayern-Defensive.

Der Innenverteidiger war im Sommer für 50 Millionen Euro von der SSC Neapel an die Säbener Straße gewechselt.

Die Abwehrspieler werden laut Fjörtoft „schlechter, wenn die zu Bayern kommen. Kim war bei Neapel ein super Spieler! Und dann kommt der hier hin und macht solche Fehler? Der würde nicht mal in Norwegen spielen, wenn er solche Fehler macht!“

Trainer Thomas Tuchel (50) nahm er dagegen in Schutz. „Wenn er sagt, wir waren zehn Tage gut im Training, ist das ja die Wahrheit.“ Schon in den letzten zwei, drei Jahren sei bei den Bayern „nicht dieser letzte Wille“ da gewesen, so das Urteil des Norwegers.