„Wie ein Kleinkind“Trikot-Tausch abgelehnt? Kimmich in der Kritik – das ist wirklich passiert

Joshua Kimmich guckt nach der Niederlage in Saarbrücken enttäuscht.

Joshua Kimmich war der Frust über die Niederlage in Saarbrücken am 1. November 2023 anzusehen. 

Nach der Pokal-Blamage des FC Bayern hagelte es im Netz Kritik an Joshua Kimmich. Der Grund: sein Verhalten nach dem Spiel. Doch sind die harschen Worte gerechtfertigt?

von Antje Rehse (are)

Erst der Frust über die Niederlage, dann scharfe Kritik auf Social Media: Joshua Kimmich (28) stand bei der sensationellen Niederlage des FC Bayern in der 2. Runde des DFB-Pokals beim 1. FC Saarbrücken wieder einmal im Fokus.

Nach der 1:2-Pleite beim Drittligisten am Mittwochabend (1. November 2023) war Kimmich zwar einer der ganz wenigen Bayern-Profis, die nach dem Spiel noch zu den eigenen Anhängern und Anhängerinnen gingen. Danach verscherzte er es sich aber mit vielen Fans vor den TV-Bildschirmen.

Balljunge meldet sich wegen Trikot-Aufreger um Kimmich zu Wort

Der Grund: Kimmich stapfte in die Kabine, ohne einem gegnerischen Spieler den Wunsch nach einem Trikot-Tausch zu erfüllen. So zumindest sah es für viele aus. Ein Video der Szene gibt es bei YouTube.

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„Kimmich arbeitet mit Hochdruck daran, der unsympathischste, arroganteste, völlig abgehobenste Spieler zu werden. Einem Spieler des FCS nach dem Spiel das Trikot zu verweigern, ist an Arroganz u. Frust nicht zu überbieten“, schrieb ein User bei X (vormals Twitter). 

Ein BVB-Fan meinte: „Stell dir vor, du machst das Spiel deines Lebens gegen den FC Bayern München und du willst als Erinnerung dein Trikot mit einem Spieler tauschen. Stell dir vor, dieser Spieler ist Joshua Kimmich und lehnt wie ein Kleinkind den Tausch ab. Der größte Unsympath der Nation.“

Viel Aufhebens um Nichts? Ein Saarbrücker meldete sich nun jedenfalls zu Wort – und zwar der vermeintlich Verschmähte selbst. Vakkas Sahan (17) spielt gar nicht bei den Profis, sondern in der U19 des FSC. Er war beim Spiel als Balljunge dabei – in kompletter Vereinsmontur, weshalb ihn viele Zuschauerinnen und Zuschauer für einen Ersatzspieler hielten.

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„Mein Handy vibriert die ganze Zeit, ich bekomme die ganze Zeit Videos von der Szene geschickt“, sagte Sahan am Tag nach dem Spiel der „tz“, um Kimmich anschließend in Schutz zu nehmen. „So ein toller Fußballer wird dann dumm dargestellt. Die Leute wissen einfach nicht, was wirklich vorgefallen ist.“

Und was ist wirklich vorgefallen? Laut dem FCS-Jugendspieler habe Kimmich ihm gesagt, er würde das Trikot in der Kabine bekommen. Doch wenig später wurde daraus nichts: „Als Jugendspieler durfte ich leider nicht in den Kabinentrakt.“

Als er merkte, welche Wellen die Szene schlug, schrieb Sahan Kimmich über dessen Management an. „Ich wollte das wieder geradebiegen und habe deshalb versucht, ihn zu kontaktieren.“ Für ihn nimmt die Geschichte ein gutes Ende: Sahan wird demnächst ein Original-Trikot des Nationalspielers in der Post haben.