„Er wird das Ding einköpfen“Trainer-Kandidat raus? Eberl-Aussage lässt wenig Platz für Zweifel

Max Eberl, Sportvorstand des FC Bayern München, gibt am Flughafen in München vor dem Abflug nach London ein Pressestatement.

Max Eberl sprach am 8. April 2024 vor dem Abflug nach London am Münchner Flughafen mit der Presse.

Der Vertragsverlängerung von Rudi Völler beim DFB hat womöglich auch Einfluss auf die Trainersuche beim FC Bayern.

Für Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl (50) ist der Verbleib von Rudi Völler (63) als Sportdirektor beim Deutschen Fußball-Bund keine Überraschung. Womöglich hat sie aber Einfluss auf Eberls eigene Trainersuche beim FC Bayern.

Die Vertragsverlängerung um zwei Jahre hatte der Verband am Montag (8. April 2024) verkündet. „Das hatte sich angedeutet, dass viele Dinge, die er angestoßen hat, sich für ihn gut anfühlen. Jetzt wird er weitere Dinge anstoßen“, sagte Eberl zu Völler. 

Nagelsmann-Comeback beim FC Bayern vom Tisch?

Eberl rechnet nun auch damit, dass Völler intensiv an einer längeren Zusammenarbeit mit Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) bei der Nationalmannschaft arbeiten werde. Hat er selbst die Gedanken einer Rückhol-Aktion von Nagelsmann zum FC Bayern ad acta gelegt? Es klingt fast so.

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„So wie ich Rudi kenne, wird er das machen, er wird das Ding einköpfen“, sagte Eberl am Montag schmunzelnd auf die Frage, ob er fürchte, dass Völler nach seiner eigenen Vertragsverlängerung nun auch Nagelsmann über die EM 2024 hinaus binden werde.

Nagelsmann musste vor gut einem Jahr beim FC Bayern vorzeitig gehen. Eberl war da aber noch nicht beim deutschen Rekordmeister im Amt. 

Völler konnte Nagelsmann so im September 2023 als Nachfolger von Hansi Flick (59) für den DFB gewinnen. Nagelsmanns Vertrag endet nach der Heim-EM in diesem Sommer.

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Nach der in München beschlossenen Trennung von Chefcoach Thomas Tuchel (50) am Saisonende wird auch immer wieder über eine Nagelsmann-Rückkehr zum FC Bayern zum kommenden Saison spekuliert.

Deutschlands nächster Welttrainer?

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Nagelsmann selbst hielt sich am Montag bedeckt. „Rudi muss seine Entscheidung für sich treffen in seinem Leben. Da schreibe ich ihm nichts vor. Und genau das Gleiche macht er bei mir auch nicht“, sagte Nagelsmann: „Rudi hat ja für sich entschieden zu verlängern. Nicht, weil ich ihm das gesagt habe, sondern weil er es gerne möchte. Und das ist auch gut so.“ Er sei der Auffassung, „jeder Mensch ist ein Stück weit auch für sich verantwortlich.“

Nagelsmann: „Es gibt nicht Neues“

Doch der Plan der DFB-Bosse ist klar: Inspiriert durch seinen „Seelenverwandten“ Völler könnte auch Nagelsmann zum Bleiben bewegt werden. „Von seiner Vertragsverlängerung versprechen wir uns auch mit Blick auf Bundestrainer Julian Nagelsmann, mit dem wir ebenfalls gerne langfristig zusammenarbeiten möchten, ein positives Signal“, gab Sport-Geschäftsführer Andreas Rettig (60) unumwunden zu.

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Nagelsmann betonte dagegen, er habe sich bereits „ausführlich zu meinen Vertragsthemen geäußert“. Es gebe „nichts Neues zu berichten“, sagte er: „Ich habe, glaube ich, sehr transparent darüber gesprochen. Und da hat sich jetzt auch ab zum heutigen Tage nichts geändert.“

Derweil nahm sich ein weiterer Nationaltrainer am Montag selbst aus der Bayern-Verlosung. Er beschäftige sich nicht mit diesem Thema, sagte Österreich-Coach Ralf Rangnick (65). „Warum auch?“, reagierte er nach dem Workshop der EM-Trainer am Montag in Düsseldorf auf eine entsprechende Frage. (dpa/sid)