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„Habe sie oft geärgert“Kult-Coach Toppmöller über Sohn Dino, Bayern, Bayer und den Baumgart-FC

70. Geburtstag von Klaus Toppmöller: Beim VfL Bochum gab es ein Geschenk.

Klaus Toppmöller wurde beim Spiel des VfL Bochum gegen Hertha BSC Berlin am 12. September 2021 zu seinem 70. Geburtstag (war am 12. August) geehrt.

Klaus Toppmöller war 2002 Deutschlands Trainer des Jahres, holte aber nie einen Titel. Gestern verfolgte er am Fernseher, wie sein Sohn als Vertreter von Bayern-Coach Julian Nagelsmann für den FC Bayern an der Linie stand. Ein Gespräch mit einer Bundesliga-Legende.

von Alexander Haubrichs (ach)

Lissabon/Rivenich. Plötzlich Chef: Weil Bayern-Coach Julian Nagelsmann (34) trotz vollständiger Impfung positiv auf Corona getestet wurde, hat für den Moment Dino Toppmöller (40) den Hut beim FC Bayern München auf. Toppmöller? Da war doch was. Klar, Papa Klaus wurde als Trainer von Eintracht Frankfurt mit seinem Spruch „Bye, bye, Bayern“ berühmt. Später führte er den VfL Bochum in den UEFA-Cup. Vor 20 Jahren griff er mit Bayer Leverkusen nach drei Titel, wurde jeweils Zweiter, aber immerhin Deutschlands Trainer des Jahres.

Im August wurde die Lauterer Sturmlegende „Toppi“ 70 Jahre, feierte in der Schweiz und verfolgt nun den Weg seines Sohns bei den Bayern, aber auch Leverkusen hat er nicht aus den Augen verloren. EXPRESS.de sprach mit dem Kult-Trainer, der beim Hamburger SV sein letztes Bundesliga-Engagement (2004) hatte und nun an der schönen Mosel das Leben im Ruhestand und als Großvater genießt, über Sohn Dino und das Derby zwischen Köln und Leverkusen.

Klaus Toppmöller, gestern stand ihr Sohn für Julian Nagelsmann an der Seitenlinie. Stolz, den Sohnemann da zu sehen?

Alles zum Thema Julian Nagelsmann

Ja, klar! Ich war bislang noch bei gar keinem Spiel dabei, nur beim Umzug war ich zweimal unten. Aber im Rückspiel gegen Benfica bin ich da. Nachdem Dino seinen Trainerschein gemacht hatte, gab es Angebote aus der Zweiten Liga. Aber als dann Leipzigs Markus Krösche anrief, hab ich ihm gleich gesagt: Das musst du machen, da erlebst du die große Fußball-Welt und kannst noch einmal richtig was lernen.

Klaus Toppmöller und sein „Bye, bye, Bayern“-Spruch

Aber jetzt ist er ausgerechnet bei den Bayern gelandet…

(lacht) Sie meinen wegen meinem Spruch? Ich hatte nie was gegen die Bayern, aber als Spieler und als Trainer hat man sich immer an ihnen gerieben. Die Spiele waren immer rot im Kalender angekreuzt, denn dann lief man mal in der Sportschau. Ich war der erste Spieler, der in München drei Tore erzielt hat, damals für den 1. FC Kaiserslautern. Wir haben die Bayern so oft geärgert, dass Breitner die Punkte irgendwann mit der Post an den Betzenberg schicken wollte. Das hat schon Spaß gemacht.

2001/02 schwächelten die Bayern, aber Sie konnten mit Leverkusen den Titel nicht holen. Wird Bayer der Meisterschaft nie mehr näher kommen?

Es wird immer schwieriger. Am letzten Wochenende war ich schon brutal enttäuscht, denn obwohl ich natürlich Dino Glück gewünscht habe, schlägt mein Herz dann doch in so einem Spiel für Bayer. Und das ging dann gar nicht, was sie da geboten haben, das hat mir für die tolle junge Mannschaft brutal leid getan. So darf man sich nicht abschlachten lassen, ich hätte in der Halbzeit den Fernseher am liebsten ausgestellt.

Co-Trainer Dino Toppmöller als Aushilfscheftrainer des FC Bayern München.

Voll dabei: Co-Trainer Dino Toppmoeller (FC Bayern München) vertrat Julian Nagelsmann am 20. Oktober 2021 bei Benfica Lissabon.

Jetzt geht es zum Derby beim 1. FC Köln. Auch die haben eine Klatsche zu verdauen.

Ja, aber Leverkusen muss erst noch bei Betis Sevilla ran, das ist durchaus ein Nachteil. Und der FC gefällt mir in dieser Saison richtig gut. Steffen Baumgart geht die Sache forsch und mit einer Riesenbegeisterung an, geht voll mit, das kommt in Köln natürlich gut an. Ich war ja auch immer einer, der offensiv gedacht und gespielt hat. Nach Europa werden sie wohl nicht kommen, aber ich bin sicher, dass sie in dieser Saison mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden.

Ihr Sohn wird wohl auch am Wochenende auf der Bank sitzen. Was trauen Sie ihm als Trainer zu?

Das wird man sehen. Er hat ja auch schon einige tolle Erfolge als Cheftrainer in Düdelingen gehabt, dort mit Cluj den rumänischen Meister geschlagen, Legia Warschau und sogar beim AC Mailand zweimal geführt und nur knapp mit 3:4 verloren. Er spricht drei Sprachen fließend, er wird seinen Weg gehen. Dino hat jetzt für drei Jahre bei den Bayern unterschrieben, da wird er viele Erfahrungen sammeln. Er ist alt genug und weiß selbst, was er zu tun hat. Ich rede ihm da nicht rein. Ich will nur noch schöne Fußball-Spiele sehen, das genieße ich immer noch am meisten.