Abo

Klare AnsageBallack: Bayern-Wechsel für Wirtz komplett sinnlos

Für Ex-Nationalspieler Michael Ballack war der Wechsel von Florian Wirtz nach England die einzig richtige Entscheidung. Für die Bundesliga hat er eine düstere Prognose.

Vize-Weltmeister Michael Ballack (48) hat in einem Interview kein Blatt vor den Mund genommen. Seine Analyse: Ein Wechsel von Florian Wirtz (22) zum FC Bayern hätte für den Superstar überhaupt keinen Sinn ergeben!

Der Grund ist für Ballack glasklar: Die Bundesliga ist für einen Spieler seiner Klasse einfach nicht mehr die größte Herausforderung.

Michael Ballack von Wirtz-Schritt überzeugt

„Macht es für ihn und seine Entwicklung Sinn, noch zwei, drei Jahre in der Bundesliga bei den Bayern zu spielen?“, fragt Ballack rhetorisch in der „Sport Bild“ und liefert die Antwort gleich hinterher: „Nein, denn die Bundesliga wurde von der Premier League schon vor Jahren abgehängt. Das ist die Realität.“

Für Wirtz’ Entwicklung sei der Schritt nach England zum FC Liverpool daher „nicht verkehrt gewesen“. Auch wenn der Konkurrenzkampf dort riesig sei und er sich eine neue Stellung im Team erarbeiten müsse. „Aber er ist ein so außergewöhnlicher Fußballer, darum mache ich mir um ihn keine Sorgen“, so Ballack.

Und der FC Bayern? Die Münchner gingen bei Wirtz leer aus, ebenso bei Nick Woltemade. Für Ballack ist das aber kein Zeichen, dass der Rekordmeister international komplett abgehängt ist. „Bayern ist immer noch in der Lage, international jeden zu schlagen“, stellt er klar. Auch bei den Gehältern könne der Klub mithalten.

Anders sehe es bei den irren Ablösesummen aus, die englische Klubs zahlen. Zwar wären die Bayern auch bei Wirtz bereit gewesen, ein Paket von bis zu 100 Millionen Euro zu schnüren, doch bei Woltemade war bei 55 Millionen Euro Schluss. Eine Entscheidung, die Ballack versteht: „Den Klub hat es seit Jahrzehnten ausgezeichnet, sich nicht zu verschulden.“

Die bittere Wahrheit für die deutschen Fans: Die Liga ist für die „absoluten Top-Spieler und Top-Spielerinnen auch nicht mehr so attraktiv“. Ballacks Forderung ist deshalb eindeutig: „Die Bundesliga muss etwas tun. Ich habe die 50+1-Regel immer kritisch gesehen. Man muss sich dem Thema Investoren öffnen.“ (red)