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„Wenn alle bereit sind“Ex-FC-Manager fordert Transfer-Reform

Das Transferfenster ergab auch in diesem Sommer wieder einige Überraschungen. Ex-FC-Manager Horst Heldt kritisiert jedoch das aktuelle Format.

Sport-Geschäftsführer Horst Heldt (55) vom Fußball-Bundesligisten Union Berlin wünscht sich eine Reform des Transfersystems in Form eines früheren, einheitlichen Deadline Days.

„Ich plädiere dafür, dass man irgendwann einen Weg finden sollte, dass das Fenster schließt, wenn die Liga losgeht. Ich glaube, dass man das machen sollte“, sagte Heldt in einer Medienrunde am Dienstag.

Horst Heldt: „Wechselwillige Spieler, Aufgeregtheit, Kabinenthema“

Dafür brauche es aber Einigkeit unter den europäischen Top-Ligen. „Es funktioniert nur, wenn alle dazu bereit sind. Wenn nur eine der fünf Top-Ligen dazu nicht bereit ist, funktioniert es nicht“, sagte Heldt.

Dies sei in diesem Sommer der Fall gewesen: „Damit bleibt es so hektisch und zieht sich rein in die Spielzeit. Wechselwillige Spieler, Aufgeregtheit, Kabinenthema – das ist nicht gesund in vielerlei Hinsicht.“

Am Deadline Day investierten die Vereine aus den Top-5-Ligen laut „transfermarkt.de“ insgesamt 767 Millionen Euro – ein neuer Rekord. In den Top-10 der teuersten Deals am letzten Tag waren auch zwei Spieler aus der Bundesliga dabei. Ezequiel Fernandez (23) wechselte für 25 Millionen zu Bayer Leverkusen und RB Leipzig schnappte sich Stürmer Conrad Hader (20) für 24 Millionen von Sporting Lissabon. 

Das Transferfenster in der Bundesliga sowie den Top-Ligen in England, Spanien, Italien und Frankreich ist seit vergangenen Montag geschlossen. In allen Wettbewerben sind bereits mindestens zwei Spieltage absolviert. (buc/sid)