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„Ich kenne keine Spielerin...“DFB-Star spricht im „Playboy“: Warum die Frauen beliebter sind

Sophia Kleinherne (l) und Sara Doorsoun jubeln bei der EM über Kleinhernes Tor zum 1:0 gegen Finnland.

Sophia Kleinherne (l) und Sara Doorsoun jubeln bei der EM am 16. Juli 2022 über Kleinhernes Tor zum 1:0 gegen Finnland.

Während die DFB-Männer ein echtes Imageproblem haben, können die Frauen bei der WM auf die Unterstützung der deutschen Fans bauen. Sophia Kleinherne erklärt, warum das so ist.

Es wird ernst: Am Donnerstag (13. Juli 2023) sind die DFB-Frauen in Australien gelandet. Nach einer über 24-stündigen Reise trafen sie in ihrem Teamhotel in Wyong in der Nähe von Sydney ein – müde, aber top motiviert. 

Bei der WM, die vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland stattfindet, will Deutschland um den Titel mitspielen. „Wenn man zu den Top-Mannschaften in Europa zählt, hat man auch die Chance, ganz oben bei einer Weltmeisterschaft mitzumischen“, sagte Sophia Kleinherne (23) in der deutschen Ausgabe des „Playboy“: „Es wird aber auf keinen Fall ein Selbstläufer.“

Sophia Kleinherne über Bezahlung: Equal Play wichtiger als Equal Pay

Klar ist: Viele Fans werden dem DFB-Team die Daumen drücken. Denn während die Männer derzeit ein echtes Imageproblem haben, ist das beim Frauenteam ganz anders. Laut einer Umfrage findet die Mehrheit der Deutschen die Frauen-Nationalmannschaft sympathischer als das Team von Hansi Flick (58). Woran liegt das? 

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„Wir können aufgrund der Gegebenheiten eine andere Nähe zu den Fans zulassen, als es bei den Männern der Fall ist“, glaubt Kleinherne. „Wir wollen Fan-Nähe und leben Fan-Nähe. Das ist keine Kritik an den Männern, bei denen solche Ausmaße erreicht sind, dass sie nicht mehr alles zulassen können. Außerdem haben wir es geschafft, mit unserem ehrlichen Fußball zu begeistern.“

Einen Seitenhieb auf den Männerfußball konnte sich die Vize-Europameisterin aber dann doch nicht verkneifen. „Mir ist kein weiblicher Neymar bekannt. Ich kenne zum Beispiel keine Spielerin, die zwei oder drei Minuten liegen bleibt“, so Kleinherne lachend.

Während die DFB-Frauen in Sachen Sympathien derzeit die Nase vorn haben, sieht das in Sachen Bezahlung ganz anders aus. In der Männer-Bundesliga sind Millionen-Gehälter die Norm. Viele Spielerinnen sind dagegen nicht mal Voll-Profis.

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Derzeit gebe es in der Bundesliga ein großes Gefälle zwischen den Topteams Bayern München, VfL Wolfsburg, Eintracht Frankfurt, TSG 1899 Hoffenheim und den anderen Mannschaften.

Kleinherne wolle sich mit ihren Nationalmannschaftskolleginnen dafür einsetzen, „dass Gehälter in der Frauen-Bundesliga angepasst werden und dass es möglichst zeitnah eine Art Grundgehalt gibt. Denn hier ist die Kluft zwischen den Vereinen einfach enorm.“

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Kleinherne selbst ist froh, bei der Eintracht professionelle Strukturen vorzufinden. „Wenn ich mir vorstelle, dass ich nach acht Stunden Arbeit ins Training hetzen müsste, weil ich zwei Jobs gleichzeitig habe, um finanziell über die Runden zu kommen, wüsste ich auch nicht, wie ich meine Leistung jeden Tag abrufen soll“, sagte sie.

Wichtig sei dabei weniger, die Frauen-Gehälter denen der Männer anzugleichen. „Wir erzielen schließlich nicht die Einnahmen, die die Männer vorweisen können“, so Kleinherne.

Vielmehr ginge es darum „und da sind wir uns bei der Nationalmannschaft auch einig, dass Equal Play wichtiger ist als Equal Pay. Für uns ist erst einmal entscheidender, die gleichen Chancen und Bedingungen zu bekommen wie die Männer. Je besser die Bedingungen für uns sind, desto mehr können wir mit unserem Fußball begeistern.“ Und dann steigen die Gehälter von ganz allein. (are)