50-Millionen-AbsturzFast 60 DFB-Länderspiele: Ex-Nationalspieler vor nächstem Karriere-Tiefpunkt

Fast 60 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft, große internationale Erfolge – mittlerweile geht es aber nur noch in großen Schritten bergab.

von Daniel Thiel  (dth)

Hinter Timo Werner (29) liegt ein bittersüßer Mai! Zwar darf sich der Angreifer durch den 1:0-Sieg von Tottenham Hotspur gegen Manchester United Europa-League-Sieger nennen und sich über die Medaille freuen, allerdings spielte er dabei sportlich keinerlei Rolle.

In der kompletten Europa-League-K.o.-Runde und in den letzten elf Premier-League-Spielen kam der Ex-Nationalspieler überhaupt nicht mehr zum Einsatz. Darüber hinaus wurde die Kaufoption nicht von den Spurs gezogen – diese soll sich dem Vernehmen nach im Bereich zwischen zehn und 15 Millionen Euro bewogen haben.

Timo Werner: Nach Tottenham-Abschied nun der nächste Rückschlag

Das war er den Tottenham-Verantwortlichen, die stattdessen offenbar Interesse an Leroy Sané (29) haben, offensichtlich nicht wert. So kehrt Werner ohne jegliche Spielpraxis und Selbstvertrauen erst einmal nach Leipzig zurück.

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Schlechter war die Ausgangslage in Werners Karriere vor einer neuen Saison noch nie. Allerdings zeichnet sich nun ab, dass sich der Absturz des 57-fachen Nationalspielers auch noch einmal krasser in Zahlen ablesen lässt.

Der Blick auf Werners bisherige Laufbahn zeigt: 2020 war Werner dem FC Chelsea bei seinem Wechsel in die Premier League noch 53 Millionen Euro wert. Ein Jahr später feierte er mit den „Blues“ den Finalsieg in der Champions League (1:0 gegen Manchester City).

Von solchen Summen kann Leipzig beim zweiten Versuch, Werner zu verkaufen, nur träumen. Stattdessen zeichnet sich ab, dass es in diesem Sommer zum 50-Millionen-Absturz kommen könnte.

Denn laut „Bild“ ist sich Leipzig bewusst, dass das Interesse an Werner mittlerweile derart gering ist, dass nur noch eine Ablöse im Bereich von vier Millionen Euro aufgerufen wird.

Auch die Leipziger planen nicht mehr mit dem Angreifer. Für die Verantwortlichen geht es offenbar nur noch darum, ihn von der Gehaltsliste zu bekommen.

Allerdings: Während sich Leipzig vor mittlerweile fünf Jahren kaum vor Interessenten retten konnte, sieht die Marktlage nun dramatisch anders aus. Für einen 29-Jährigen sollte eigentlich Priorität haben, weiterhin in einer der europäischen Top-Ligen zu bleiben – um die Karriere ausklingen zu lassen, sollte es noch zu früh sein.

Allerdings bringt die „Bild“ als nächsten Karriere-Schritt für Werner einen Wechsel fernab der glanzvollen Top-Klubs Europas ins Spiel. Während es für ihn nicht nach Saudi-Arabien gehen soll, scheint aber zumindest ein Transfer in die Vereinigten Staaten eine Option zu sein.