DFB-FrauenWM-Jubel nach dem EM-Märchen: Deutschland löst Endrunden-Ticket

Die DFB-Frauen jubeln im WM-Quali-Spiel in der Türkei und lösen damit das Ticket für die WM 2023.

Die DFB-Frauen jubeln im WM-Quali-Spiel in der Türkei und lösen damit am Samstag (3. September 2022) das Ticket für die WM 2023.

Pflicht-Aufgabe gemeistert, WM-Ticket gelöst! Deutschlands Fußball-Frauen haben durch das 3:0 in der Türkei ihren Startplatz bei der Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland gesichert.

WM-Jubel im ersten Spiel nach dem ungekrönten EM-Märchen: Deutschlands Fußball-Frauen haben sich durch das 3:0 in der Türkei am Samstag (3. September 2022) die Teilnahme an der Endrunde 2023 gesichert.

Hochverdient, aber ohne den ganz großen Glanz holte das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (54) vor mauer Kulisse in Bursa die letzten drei Punkte auf dem Weg nach Australien und Neuseeland.

DFB-Frauen legen nach der Pause in der Türkei los

Felicitas Rauch (57.) brach nach einer zähen ersten Hälfte mit einem verwandelten Handelfmeter den Bann. Klara Bühl (59.) und Lea Schüller (77.) knackten das bröckelnde türkische Abwehrbollwerk, das von rund 2000 Zuschauern in Bursa frenetisch angefeuert wurde.

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„Wir sind sehr, sehr glücklich“, sagte die abgekämpfte Kapitänin Alexandra Popp (31) im ZDF, gab aber unumwunden zu: „Das war echt ein hartes Stück Arbeit.“

Auch Voss-Tecklenburg bemängelte einerseits das fehlende Spieltempo ihrer „absolut bemühten“ Spielerinnen, räumte mitten in der Saisonvorbereitung aber verständnisvoll ein: „Wir sind noch nicht wieder im Wettkampfrhythmus. Wir wissen, dass da noch viel Luft nach oben ist.“

Rund fünf Wochen nach dem verlorenen EM-Finale gegen England (1:2 n.V.) gab Martina Voss-Tecklenburg die klare Marschrichtung vor. „Wir wollen attraktiv und schnell spielen, unsere Spielfreude aus den vergangenen Spielen mitnehmen“, sagte die 54-Jährige dem ZDF.

Mit der Botschaft „Wir für dich, Anne!“ auf den Aufwärmshirts setzte das DFB-Team ein Zeichen für die erneut an Krebs erkrankte Torhüterin Ann-Katrin Berger (31). Hier sehen Sie die Botschaft der DFB-Frauen an Ann-Katrin Berger:

Ohne die Stammkräfte Lena Oberdorf (Infekt), Marina Hegering (Fußverletzung) und Giulia Gwinn (Knieprobleme) lief die deutsche Auswahl danach erstmals im neuen einheitlichen Trikotdesign für Frauen und Männer auf.

Türkei-Auftritt als Geduldsspiel für Deutschlands Fußball-Frauen

Kapitänin Alexandra Popp (19.) vergab in ihrem 120. Länderspiel die erste gute Chance für den zweimaligen Weltmeister, der das Geschehen diktierte. Doch lange mangelte es gegen die tief stehenden und zuweilen ruppigen Gastgeberinnen an Kreativität, Präzision und Tempo.

Das DFB-Team nahm die Zweikämpfe an, Unterbrechungen durch Fouls hemmten jedoch den Spielfluss zusätzlich. Vor den Augen von Tribünengast Stefan Kuntz (59), Nationaltrainer der türkischen Männer, waren anders als beim 8:0 im Hinspiel im vergangenen November Geduld und Hartnäckigkeit gefragt.

Nach dem Seitenwechsel suchte die deutsche Auswahl weiter häufig den Weg über die rechte Seite mit Aktivposten Svenja Huth. Doch erst der sicher verwandelte Strafstoß von Linksverteidigerin Rauch nach einem Handspiel im Strafraum von Busem Seker ließ den Knoten platzen.

Fast umgehend legte die bis dahin eher unglücklich agierende Bühl per Distanzschuss von der Strafraumgrenze ins kurze Eck nach. Das Spiel blieb weitgehend zerfahren, wenige Minuten nach ihrer Einwechslung für Popp (74.) sorgte Bayern-Torjägerin Schüller für noch klarere Verhältnisse. (sid)