Autos angezündet: Weltmeister von der Mafia bedroht

Autos wurden angezündetSchutzgeld-Erpressung: Weltmeister von der Mafia bedroht

Lukas Podolski beißt in sein Trikot, Gennaro Gattuso neben ihm. — Copyright: IMAGO / MIS
Lukas Podolski und Gennaro Gattuso (r.) beim Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Italien am 4. Juli 2006.

Die Familie von Trainer Gennaro Gattuso wird wohl von der italienischen Mafia bedroht. Dabei gehe es offenbar um eine Schutzgeld-Erpressung.

04.02.2024, 13:08

Schlimme Nachrichten aus Italien! Offenbar wird die Familie von Mittelfeld-Ikone Gennaro Gattuso (46) von der Mafia terrorisiert.

Laut Informationen der italienischen Zeitung „Il Messaggero“ sollen Geschäfte von Gattusos Vater zu den Drohungen der kalabrischen ’Ndrangheta geführt haben.

Trainer Gennaro Gattuso von der italienischen Mafia bedroht

Dieser habe für die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen eine Finanzierung von 80.000 Euro erhalten. Von diesem Geschäft wollte die italienische Mafia offenbar ebenfalls profitieren und verlangte von der Familie Schutzgeld.

Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, habe die ’Ndrangheta wohl zweimal Autos von Gattusos Schwester angezündet. Diese soll daraufhin Anzeige erstattet haben.

Die ’Ndrangheta ist wohl einer der mächtigsten Mafia-Organisationen der Welt. Sie kontrollieren weite Teile des Kokainhandels in Europa und beziehen ihre meisten Einnahmen durch den Drogenhandel.

Von Brasilien über Deutschland bis Spanien

Alle Fußball-Weltmeister seit 1930 in der Übersicht

Der WM Pokal wird auf einem kleinen Podest ausgestellt. — Copyright: picture alliance/ dpa
Seit 1930 wurde, mit Ausnahme der Jahre des Zweiten Weltkriegs, alle vier Jahre die Fußballweltmeisterschaft ausgetragen. Die WM fand schon in unterschiedlichsten Ländern statt und hatte schon verschiedenste Sieger. Wer die begehrteste Fußball-Trophäe der Welt wann und wo gewann, präsentieren wir Ihnen in der folgenden Galerie.

Die Uruguayische Nationalmannschaft posiert für ein Mannschaftsbild. — Copyright: picture alliance/ dpagg
Der erste Weltmeister der Fußballgeschichte: Uruguay gewann 1930 das erste WM-Finale aller Zeiten im heimischen Centenario Stadion in Montevideo mit 4:2 gegen Argentinien. Hier posiert das Team für ein Mannschaftsfoto.

Links posiert Giuseppe Meazza mit zwei Bällen im arm, rechts steht Ricardo Zamora für ein Bild bereit. — Copyright: picture alliance/ dpa
Die WM 1934 sollte einen anderen Sieger haben. Dank des überragenden Giuseppe Meazza links im Bild (heute Namensgeber der Heimspielstätte von Inter und AC Mailand), gewann Italien im Endspiel gegen die Tschechoslowakei mit 2:1 nach Verlängerung. Rechts sehen Sie den anderen Star der WM, der damals schon 38-jährige spanische Weltklasse-Torhüter Ricardo Zamora, den man als den „Göttlichen“ oder den „Hexenmeister“ bezeichnete.

Die italienische Mannschaft stellt sich für ein Mannschaftsfoto auf. — Copyright: picture alliance/ dpa
Nur vier Jahre später konnte Italien wieder zuschlagen und erneut war der überragende Spieler Giuseppe Meazza, der auch Peppino genannt wurde und auch wohl der bekannteste Spieler seiner Zeit ist (vorne in der Mitte). Die Squadra Azzura gewann das Finalspiel in Paris mit 4:2 gegen Ungarn.

Ein brasilianischer Spieler schießt den Ball am Tor vorbei, während der uruguayische Torwart versucht, den Ball zu halten. — Copyright: picture alliance/ dpa
Nach dem Zweiten Weltkrieg fand die nächste WM erst 1950 statt. Das Finale wurde vor fast 200.000 Zuschauern im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro ausgetragen. Im entscheidenden Spiel besiegte der Gast aus Uruguay Brasilien mit 2:1. Auf dem Foto sehen Sie den uruguayischen Keeper Maspoli einem Ball hinterherhechten, es sollte kein Treffer werden.

Fritz Walter und Horst Eckel werden von den Fans hochgetragen. — Copyright: picture alliance/dpa
Bei der WM 1954 in der Schweiz gewann erstmals die deutsche Auswahl. In einem packenden Finalspiel konnte Deutschland einen 0:2-Rückstand drehen und 3:2 gewinnen. Das Wunder von Bern war perfekt, Deutschland erstmals Weltmeister. Fritz Walter (Mitte) und Horst Eckel (rechts) wurden nach dem Triumph im Berner Wankdorfstadion von den Anhängern hochgetragen.

Die brasilianische Mannschaft stellt sich zum Siegerfoto auf. — Copyright: picture alliance/ dpa
Die WM 1958 in Schweden stand ganz im Zeichen von einer der größten Legenden des Fußballs: Pelé (unten 3. von links). Der junge Brasilianer spielte den Gegnern Knoten in die Beine und verdienterweise gewann Brasilien die WM und besiegte Schweden mit 5:2 im Finale. Im Endspiel traf der 17-jährige Youngster doppelt.

Waldir Pereira Didi Brasilien nach seinem zweiten WM-Triumph mit dem Coupe Jules Rimet — Copyright: imago images/Sven Simon
Bei der WM 1962 in Chile gewann erneut Brasilien: Hier trägt Waldir Pereira Didi nach seinem zweiten WM-Triumph den Coupe Jules Rimet durch das Stadion in Santiago. Das Endspiel gewann Brasilien genen die Tschechoslowakei trotz frühen Rückstands noch 3:1.

Helmut Haller schießt Bobby Moore durch die Beine ins Tor. — Copyright: picture alliance/ dpa
Die WM 1966, das Turnier des legendären Wembley-Tors in England. Auf dem Foto sehen Sie, wie der deutsche Stürmer Helmut Haller den Treffer zur 1:0-Führung vorbei an Bobby Moore (Mitte) und Ray Wilson erzielt. In der Verlängerung gewann England durch das Phantomtor (Treffer zum 3:2 durch Geoff Hurst) mit 4:2 und wurde zum ersten Mal Weltmeister.

Brasilien posiert für ein Mannschaftsbild vor dem WM-Finale. — Copyright: picture alliance/ dpa
1970 gewann einmal mehr Brasilien die Weltmeisterschaft. Mit dem erfahrenen Pelé (untere Reihe, Zweiter von rechts) war die Seleção unschlagbar und gewann alle sechs Spiele. Im Aztekenstadion in Mexiko bezwang sie Italienim Endspiel mit einem 4:1-Kantersieg.

Die Deutsche Nationalmannschaft steht fokussiert zum Singen der Nationalhymne bereit. — Copyright: picture alliance/dpa
WM 1974: Gastgeber gewann 20 Jahre nach dem ersten Titel auch die Heim-WM. Die mit Weltklasse-Spielern besetzte Mannschaft mit Persönlichkeiten wie Franz Beckenbauer (links) über Torwart Sepp Maier bis hin zu Gerd Müller (Siebter von links) gewann das Endspiel vor mehr als 77.000 Zuschauerinnen und Zuschauern im Münchener Olympiastadion mit 2:1 gegen die Niederlande. Hier stellten sie sich vor dem Spiel zum Singen der Nationalhymne auf.

Die argentinische Mannschaft steht zum Singen der Nationalhymne bereit. — Copyright: picture alliance/ dpa
1978 sollte erstmals Argentinien die Weltmeisterschaft für sich entscheiden. Bei der Heim-WM gewann die Albiceleste im Finale 3:1 nach Verlängerung gegen die Niederlande, die nach 1974 erneut das WM-Finale verloren.

Zwei italienische Spieler jubeln vor dem geknickten deutschen Littbarski. — Copyright: picture alliance
Bei der zwölften Weltmeisterschaft 1982 in Spanien konnte Italien nach 1934 und 1938 den dritten Erfolg einfahren. Beim Endspiel im Bernabeu, der Heimspielstätte Real Madrids, bezwangen die Italiener die deutsche Mannschaft mit 3:1. Der deutsche Spieler Pierre Littbarski war sichtlich geknickt (Mitte).

Maradona jubelt emotional gelöst, mit beiden Armen in der Luft. — Copyright: picture alliance/ dpa
1986 schlug die große Stunde von Diego Armando Maradona. Der Spielmacher fiel nicht nur durch seine überragenden Dribblings auf, sondern auch durch die „Hand Gottes“ im Viertelfinale gegen England, als er den Ball vom Schiedsrichter ungesehen mit der Hand ins Tor spielte, ohne dass es geahndet wurde. Im Finale gewann Argentinien mit 3:2 gegen Deutschland, das wie zuvor schon die Niederlande zwei Endspiele in Folge verlor.

Die Deutsche Mannschaft jubelt auf einem Foto nach dem WM-Sieg 1990. — Copyright: picture alliance/ dpa
Nach zwei verlorenen Finalspielen schlug Deutschland zurück. Bei der WM 1990 in Italien fand am 8. Juli 1990 in Rom eine Neuauflage des Endspiels von 1986 statt. Dieses Mal sollte es einen anderen Sieger geben. Deutschland gewann durch ein spätes Elfmetertor von Andi Brehme mit 1:0. Auf dem Foto hat Kapitän Lothar Matthäus den WM-Pokal in der Hand.

Die brasilianischen Spieler jubeln, Dunga streckt die Trophäe in die Luft. — Copyright: picture alliance/ dpa
Nach 24 Jahren beendete Brasilien die Durststrecke, als die Südamerikaner sich 1994 in den USA erneut zum Weltmeister krönten. Im Endspiel bezwangen sie Italien mit 3:2 nach Elfmeterschießen – es war das erste Mal, dass ein Finale im Elfmeterschießen entschieden wurde. Am rechten Bildrand sollte ein Stürmer zu sehen sein, der in Zukunft noch eine große Rolle spielen sollte: Ronaldo. Der brasilianische Kapitän Dunga (Mitte) hält den Pokal in feierlicher Stimmung hoch.

Die französische Mannschaft feiert den WM-Erfolg und trägt Ihren Trainer Aime Jaqcuet auf Händen. — Copyright: picture alliance/ dpa
1998 in Frankreich gewann mal wieder ein Gastgeber. Die französische Nationalmannschaft, die bisher keine große Rolle bei Weltmeisterschaften gespielt hatte, gewann eindrucksvoll das Endspiel gegen Brasilien. Durch einen Doppelpack von Zinedine Zidane fertigte sie die Seleção mit 3:0 ab und hatte allen Grund zu feiern. Besonders Trainer Aime Jaqcuet entwickelte sich zum Party-Tier.

Brasilien jubelt nach dem WM-Erfolg voller Stolz mit ihrer Nationalflagge. — Copyright: picture alliance/ dpa
In Japan 2002 fuhr Brasilien nach 1958, 1962, 1970 und 1990 ihre fünfte Weltmeisterschaft ein. In Yokohama gewann die von Luiz Felipe Scolari (links im Bild) betreute Mannschaft das Finale gegen Deutschland mit 2:0. Doppeltorschütze war Ronaldo, der somit zum zweiten Mal Weltmeister wurde.

Cannavaro trägt Totti hoch, der den WM-Pokal hochstemmt. — Copyright: picture alliance/ dpa
Die WM 2006 sollte Italiens vierter Streich werden. Im Berliner Olympiastadion gewann die Squadra Azzura nach Elfmeterschießen 5:3 gegen Frankreich, auf deren Seite Zinedine Zidane für einen legendären Kopfstoß gegen Marco Materazzi sorgte, der eine Rote Karte zur Folge hatte. Im Halbfinale zerstörte Italien die deutschen Träume von einem Sieg bei der Heim-WM erst spät in der Verlängerung. Hier sehen sie Francesco Totti mit Fabio Cannavaro jubeln.

Spaniens Mannschaft bejubelt den WM-Sieg mit FIFA Präsident Blatter und Südafrikas Präsident Jacob Zuma. — Copyright: picture alliance/ dpa
Die WM 2010 in Südafrika hatte einen absolut verdienten und dominierenden Sieger – und der hieß Spanien. Die von Vicente del Bosque trainierte Mannschaft gewann das Finale in Johannesburg gegen die Niederlande mit 1:0 nach Verlängerung. Sie kassierten in der K.o.-Runde dank ihrer überragenden Abwehr und des wie beflügelten Torwarts Iker Casillas keinen Gegentreffer.

Die Deutsche Nationalmannschaft feiert den WM-Titel gegen Argentinien. Kapitän Lahm streckt den Pokal in die Luft. — Copyright: Picture alliance/ dpa
Bei der WM 2014 in Brasilien gab es eine Neuauflage der Finalspiele von 1986 und 1990. Im legendären Halbfinale in Belo Horizonte gegen den Gastgeber Brasilien gewann Deutschland zuvor 7:1. Im Finale gegen Argentinien ließ sich die deutsche Mannschaft den Titel nicht mehr nehmen, Mario Götze erzielte in der 113. Minute das 1:0 und bescherte Deutschland den ersten Weltmeistertitel nach 24 Jahren Pause.

Frankreich feiert im verregneten Moskau ausgelassen den WM-Sieg. — Copyright: picture alliance/ dpa
15. Juli 2018, Regen, Russland, Moskau: Die Équipe Tricolore gewinnt zum zweiten Mal nach 1998 eine WM. Im Finale schlug sie Kroatien 4:2 und wurden verdienter Weltmeister, nachdem sie zuvor Mitfavoriten wie Belgien und Argentinien eindrucksvoll besiegte.

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In einem Bericht der Zeitung „Il Fatto Quotidiano“ gab es im Rahmen der Vorfälle eine Abhöraktion der Polizei. Dabei soll herausgekommen sein, dass Gattuso der Mafia 3000 Euro an Schutzgeld bezahlt habe. In diesem Zusammenhang gab es anscheinend bereits zwei Festnahmen.

Gattuso gewann in seiner Spieler-Karriere mit dem AC Mailand unter anderem zweimal die italienische Meisterschaft und die Champions League. Mit der italienischen Nationalmannschaft gewann er die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Seit dem vergangenen Jahr ist er Trainer bei Olympique Marseille. (fr)

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