Nach dem vierten Kreuzbandriss war Schluss! Während zwei der größten Fußballer im hohen Alter weiter aktiv sind, hat sich ein langjähriger Bundesliga-Profi in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet.
Karriereende mit 29Bundesliga-Profi wechselt direkt auf die Geschäftsstelle
von Béla Csányi (bc)
Mit Cristiano Ronaldo (39) und Lionel Messi (38) haben in diesem Sommer die beiden Besten ihrer Zunft noch einmal unter Beweis gestellt, dass Top-Leistungen auch kurz vor der 40er-Marke durchaus möglich sind.
Dass praktisch kein Fußballer den beiden Ausnahmekönnern nacheifern kann, zeigt auch das durchschnittliche Alter beim Karriereende. Das liegt nicht nur in der Bundesliga deutlich unter dem aktuellen Alter der mehrfach ausgezeichneten und weiterhin aktiven Weltfußballer.
Vierter Kreuzbandriss beendet Bundesliga-Karriere
Wer allerdings schon vor dem 30. Geburtstag die Schuhe an den Nagel hängt, fällt dann doch aus der breiten Masse heraus. In aller Regel lassen Verletzungen keine andere Möglichkeit mehr zu. So sah es jetzt auch der langjährige Bundesliga-Profi Raphael Framberger (29).
Anfang 2015 war er in den Profi-Kader des FC Augsburg gerückt, für den Klub aus seiner Heimatstadt stand er in Bundesliga (84 Einsätze) und DFB-Pokal (6) in zusammengerechnet 90 Pflichtspielen auf dem Rasen.
Der Beginn seines Arbeitstags führt ihn ab jetzt nicht mehr in die Kabine, sondern auf die Geschäftsstelle des Klubs. Dort absolviert er für anderthalb Jahre ein Trainee-Programm.
„Dadurch, dass ich schon einen längeren Zeitraum verletzt war, war der letzte Schritt nicht ganz so schwer. Weil ich mich über viele Monate darauf vorbereiten musste, dass es höchstwahrscheinlich nicht weitergeht“, berichtete Framberger in einem Interview mit den vereinseigenen Kanälen.

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Raphael Framberger bei seinem Abschied als Profi des FC Augsburg am 17. Mai 2025.
Vor zwei Jahren absolvierte Framberger sein letztes Spiel, damals auf seiner halbjährigen Leih-Station bei Zweitligist SV Sandhausen. In der vergangenen Spielzeit gehörte er offiziell dem Kader der Augsburger Zweitvertretung in der Regionalliga Bayern an, kam dort aber nicht mehr zum Einsatz.
„Der endgültige K.o. war dann, dass ich kurz vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining einen Kreuzbandriss erlitten habe. Das war dann der Vierte – und dann ist es vorbei“, schilderte der ehemalige Rechtsverteidiger sein Schicksal.
Von den Fans wurde er beim letzten Saisonspiel unter anderem mit einem langen Spruchband mit der Aufschrift „Vielen Dank Frambo für deine Loyalität und Leidenschaft“ verabschiedet. „Das Banner muss ich mir noch holen, damit ich es mir im Garten aufhängen kann“, scherzte das gefeierte Augsburger Eigengewächs.
Die neue Rolle als Trainee sei bewusst „erstmal ein bisschen weg vom aktiven Fußball“, umfasse Bereiche wie Ticketing, Marketing oder Nachhaltigkeit. „Ich werde im Optimalfall etwas finden, was mir Spaß macht und wo ich vielleicht eine leichte Begabung habe“, freut sich Framberger jetzt auf die frühe Karriere nach der Karriere.