Beinahe Baumgart-NachfolgerNach Köln-Rückkehr: Kessler schwärmt vom neuen Kwasniok-Co

Der 1. FC Köln hat sich nicht nur auf dem Cheftrainer-Posten neu aufgestellt, auch im Trainerteam gibt es Änderungen. Mit René Wagner ist darunter auch ein Rückkehrer.

von Jürgen Kemper  (kem)

Er ist einer von zwei Rückkehrern im neuen Trainer-Team um Chef Lukas Kwasniok (44). René Wagner (36) war von Sommer 2021 an für zweieinhalb Jahre die rechte Hand von Steffen Baumgart (53) am Geißbockheim. Er folgte seinem Chef dann auch erst zum Hamburger SV und schließlich zu Union Berlin.

Nun hat ihn Thomas Kessler (39) zurück nach Köln geholt. Denn der neue Sportdirektor schwärmt in den höchsten Tönen vom ausgewiesenen Fußballfachmann, der vor geraumer Zeit seinen Fußball-Lehrer in England absolviert hat.

Kessler freut sich über gereiften Rückkehrer Wagner

„Ich bin mit ihm in den letzten Jahren in Kontakt geblieben. Ich habe seinen Weg verfolgt, weil ich ihn schon in seiner ersten Amtszeit beim FC als sehr wertvoll empfunden habe. Er hat sich unglaublich weiterentwickelt“, sagt Kessler.

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Er und der inzwischen entlassene Sport-Boss Christian Keller (46) schätzen Wagner derart, dass es damals nach der Entlassung von Steffen Baumgart sogar Überlegungen gab, ihn zum Cheftrainer zu befördern. Nach einem Auswahlgespräch entschied man sich allerdings dagegen, sah die Zeit für den jungen Trainer noch nicht gekommen. 

Timo Schultz (47) erhielt letztlich die Zusage, Wagner kam gemeinsam mit Baumgart schon nach einigen Wochen beim HSV unter. „Er ist ein ganz, ganz kluger Kopf. René wird seinen Weg im Fußball gehen und irgendwann mal Cheftrainer sein“, prognostizierte Keller einst.

Nach seinem FC-Aus hielt Wagner Baumgart, mit dem er in Paderborn in einem Haus gewohnt hatte und der ihm den Weg in den Profi-Fußball geebnet hatte, zunächst die Treue.

René Wagner gibt beim Auftakttraining des 1. FC Köln lautstarke Anweisungen.

René Wagner am 7. Juli 2025 beim Auftakttraining des 1. FC Köln.

Der Co-Trainer lernte weiter dazu, nach anderthalb turbulenten und aufwühlenden Jahren wollte er sich jetzt aber endgültig abnabeln von seinem ehemaligen Chef. Die Chance für Kessler und den FC, zuzuschlagen.

„Die Stationen beim HSV und bei Union Berlin haben ihm noch mal gutgetan. Er bringt etwas in unser Trainerteam, was extrem wertvoll sein kann. Wir haben jemanden gefunden, der Lukas mit einer hohen Expertise zur Seite steht“, sagt Kessler.

Kwasniok ergänzt: „Bei der Zusammenstellung des Trainerteams war uns wichtig, hohe fachliche Qualität mit einer starken Verbundenheit zum 1. FC Köln zu vereinen. Jeder der drei bringt unterschiedliche Stärken und eine eigene FC-Vergangenheit mit, was die Eingewöhnungszeit verkürzt und den Zusammenhalt vom ersten Tag an stärkt.“