Ragnar Ache ist beim 1. FC Köln als Sturm-Hoffnung direkt im Fokus, soll seine starke Ausbeute aus den vergangenen zwei Jahren in Kaiserslautern jetzt auch in der Bundesliga bestätigen.
FC-Stürmer direkt im FokusRagnar Ache räumt mit Köln-Mythos auf: „Wäre komisch“
Er ist der neue Heilsbringer im Sturm des 1. FC Köln. Nachdem der Aufsteiger mit den Abgängen von Tim Lemperle (TSG Hoffenheim) und Damion Downs (FC Southampton) 20 Tore verloren hat, lastet der Tor-Druck künftig auf den Schultern von Ragnar Ache (26).
Der Angreifer hat beim 1. Kaiserslautern eindrucksvoll nachgewiesen, dass er weiß, wo die Kiste steht. Der gebürtige Frankfurter erzielte in den vergangenen beiden Saisons einmal 17 und einmal 18 Tore für die „Roten Teufel“.
Ragnar Ache: „Dann wäre ich nicht zum Ball gegangen“
Nun will er beweisen, dass er auch das Zeug für die Bundesliga hat, nachdem er in jungen Jahren bei der Eintracht gescheitert ist.
Doch bevor er so richtig los und auf Tore-Jagd geht, räumt der sympathische Stürmer erst noch mit einer Legende auf, die seit dem letzten Spieltag der vergangenen Saison durch Köln geistert.
Die besagt, dass er seine dicke Kopfballchance beim Stand von 0:0 aus Wohlwollen neben das Tor gesetzt habe, weil sein Wechsel zu dem Zeitpunkt bereits feststand.
Ache sagt dazu: „Ich bin Stürmer, ich will Tore machen. Da wäre es komisch, wenn ich extra daneben köpfe. Ich wollte den Ball selbstverständlich reinmachen. Wenn ich das nicht gewollt hätte, wäre ich gar nicht zum Ball gegangen.“
Nachdem er diesen Mythos aus der Welt geräumt hatte, sprach Ache nach einer schweißtreibenden Zwei-Stunden-Einheit noch über seinen neuen Trainer Lukas Kwasniok (44), möglichen Druck als Stürmer Nummer eins und seine Ziele mit dem FC.
Ragnar Ache über …
… die ersten Tage unter Kwasniok: „Der Kopf raucht schon sehr, es ist sehr viel in kurzer Zeit. Es ist ein ganz anderes System, als das, was ich gewohnt bin. Die Beine tun schon weh, aber das gehört zur Vorbereitung. Wir haben einen neuen Trainer, der muss erstmal seinen Strukturen reinbringen.“
… die Gründe für seinen FC-Wechsel: „Ich habe das letzte Saisonspiel mit Kaiserslautern hier gespielt und dort gemerkt, was hier los ist. Das hat mich beeindruckt. Außerdem ist Köln nah an meiner Heimat Frankfurt, das hat auch eine Rolle für mich gespielt. Ich wollte in der Nähe von Familie und Freunden bleiben.“
… die Chance, Bundesliga zu spielen: „Es ist ein Schritt nach vorne für mich. Ich will schon beweisen, dass ich das Zeug habe. In Frankfurt ist es nicht so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt habe, auch aufgrund von Verletzungen. Jetzt will ich fit bleiben und zeigen, dass ich die Bundesliga drauf habe.“
… die erfolgreichen Stationen in Fürth und Lautern: „Die beiden Stationen waren sehr wichtig für mich. In Frankfurt habe ich sehr viel Selbstvertrauen verloren, weil ich nicht gespielt habe. In Fürth und Lautern habe ich sehr viel gespielt, Selbstvertrauen getankt und Tore gemacht.“
… Veränderungen in seinem Spiel: „Ich muss mich viel mehr bewegen, muss viel öfter die Position wechseln. In der Vergangenheit war ich eher der Zielspieler, der vorne stehen geblieben ist. Da wird sich für mich nun einiges ändern.“
… möglichen Druck nach den Abgängen von Lemperle und Downs: „Ich verspüre keinen Druck. Ich will mich auf mich und meine Leistungen konzentrieren und versuche das umzusetzen, was der Trainer mir sagt.“
… seine Ziele für die Saison: „Ich will in erster Linie fit bleiben und so viele Spiele wie möglich machen. Dann schauen wir weiter. Eine Tor-Marke habe ich mir nicht gesetzt.“