Bei ARD-ÜbertragungSaarbrücken-Fans drängeln sich nach Pokal-Sensation in Live-Sendung

Der 1. FC Saarbrücken hat den FC Bayern im DFB-Pokal bis auf die Knochen blamiert und damit auch die ARD-Übertragung durchgewirbelt. Bei den Feierlichkeiten wurden einige Fans Teil der Live-Übertragung im Ersten.

von Béla Csányi (bc)

Saarbrücken steht Kopf – da muss auch ein Weltmeister kurz warten! Als die historische Sensation im DFB-Pokal geschafft war, brachen im Ludwigsparkstadion am Mittwochabend (1. November 2023) alle Dämme.

Während die Mannschaft des Fußball-Drittligisten ungläubig das unvergessliche 2:1 gegen den FC Bayern feierte, strömten von den Rängen nach und nach auch Fans im Freudentaumel auf den Rasen. Das blieb auch in der Live-Übertragung der ARD nicht unbemerkt.

ARD muss bei Live-Übertragung aus Saarbrücken improvisieren

Als Moderatorin Esther Sedlaczek (37) und Experte Bastian Schweinsteiger (39) die Bayern-Blamage im Saarland analysierten, waren im Hintergrund zunächst einzelne Fans zu sehen, die Erinnerungsfotos und Selfies knipsten. Nach und nach drängten dann aber auch einige Anhänger vor einem Millionen-Publikum ins Live-Bild im Ersten. Das Spiel hatten im Schnitt 5,612 Mio. Menschen vor den TV-Geräten verfolgt.

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„Welche Erkenntnisse müssen denn die Münchner aus diesem Pokal-Aus hier ziehen?“, fragte Sedlaczek ihren Experten gerade, als auch sie das plötzliche Studio-Publikum am Spielfeldrand bemerkte und sich in Richtung der Fans umdrehte. „Tachchen“, grätschte sie in Schweinsteigers kurze Denkpause hinein, holte damit ein Duo kurz in die Sendung.

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Die Saarbrücken-Anhänger sprachen den ARD-Experten mit einem anerkennenden „Weltmeister“ an, klatschten daraufhin mit Schweinsteiger ab und schossen aus dem Hintergrund noch Erinnerungs-Selfies.

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Sedlaczek kommentierte die Szenen geduldig: „Die freuen sich. Ja gut, das gehört dann halt auch dazu. Hier wird sich einfach gefreut, die Fans, die sind außer Rand und Band. Und es ist ehrlich gesagt auch nachvollziehbar. Sehr sogar.“

Mitten in der Live-Übertragung der ARD klatschte Bastian Schweinsteiger mit zwei Fans des 1. FC Saarbrücken ab.

Mitten in der Live-Übertragung der ARD klatschte Bastian Schweinsteiger mit zwei Fans des 1. FC Saarbrücken ab.

Professionell ging sie anschließend aber wieder zum inhaltlichen Teil über, erinnerte Schweinsteiger an die zuvor gestellte Frage. „Wir waren bei den Erkenntnissen der Münchner, da möchte ich gerne bleiben“, hakte sie noch einmal nach. Im Hintergrund zogen anschließend auch erste Ordner auf, um den reibungslosen Fortgang der Übertragung zu sichern.

Mit einigen Metern Entfernung verfolgten viele Schaulustige die ARD-Analyse der Bayern-Blamage geduldig weiter. Auch bei den Interviews mit dem ratlosen Thomas Tuchel (50) und dem euphorisierte Saarbrücker-Coach Rüdiger Ziehl (46) am TV-Tisch waren viele „Zaungäste“ zu sehen. Spätestens hier wurde klar: Auch für die Fernsehsender hat der DFB-Pokal ab und an seine eigenen Gesetze.