DFB sucht LösungenAngeblicher Geheimplan: Kommen jetzt die Geisterspiele zurück?

Das Bundesliga-Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf findet vor leeren Rängen statt.

Spiele vor leeren Rängen, wie hier am 24. Mai 2020 zwischen dem 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf, waren in der Corona-Pandemie ein gewohntes Bild. Kommen die Geisterspiele nun aus einem anderen Grund zurück?

Während der Corona-Pandemie mussten die Fans den Stadien lange fernbleiben. Seit ihrer Rückkehr lassen es einige ordentlich krachen.

Seit der Rückkehr der Fans in die Stadien nach Ende der Corona-Beschränkungen hat das Abfackeln von Pyrotechnik deutlich zugenommen.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verhängte zuletzt immer wieder hohe Geldstrafen gegen die Vereine. Zuletzt wurde Drittligist Preußen Münster mit 106.950 Euro zur Kasse gebeten. Doch an dem Bild in den Kurven änderte sich bislang nichts.

Geisterspiele wegen Pyrotechnik: DFB dementiert

Dennoch: Hinsichtlich möglicher Sanktionen von Pyrovergehen der Fans plant der DFB keine Wiedereinführung von Fan-Teilausschlüssen oder Geisterspielen. Das bekräftigte der Verband am Dienstag (21. November 2023). Zuvor hatte die „Sport Bild“ von solchen Plänen berichtet. Diese Behauptung sei „unwahr“, so der DFB.

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„Richtig ist, dass nach dem Wegfall der pandemiebedingten Zuschauerbeschränkungen die pyrotechnischen Vorfälle in den Stadien der ersten drei Spielklassen der Männer zum Teil signifikant zugenommen haben“, ließ der DFB wissen: „Daher sucht der DFB gemeinsam mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) und den Vereinen nach Lösungen, um die mit dem unkontrollierten Gebrauch von Pyrotechnik einhergehenden Gefahren zu vermeiden.“

Diesen Dialog will der DFB „in den kommenden Wochen und Monaten fortsetzen und intensivieren“.

Das betonte auch der für Rechtsangelegenheiten zuständige Vizepräsident Thomas Bergmann. „Natürlich ist es oberstes Ziel des DFB, dass in den Fußballstadien keine Menschen zu Schaden kommen. Die Problematik rund um die Gefahren, die von eingesetzter Pyrotechnik ausgehen, könnte aber die DFB-Sportgerichtsbarkeit alleine gar nicht lösen“, sagte der Spitzenfunktionär: „Vielmehr muss hier wieder ein Dialog mit allen Beteiligten wie beispielsweise Fanvertretern, Vertretern der DFL und der Vereine und der Polizei in Gang gesetzt werden, um eine weitere Eskalation in den Stadien zu verhindern.“

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Das DFB-Präsidium hatte im Jahr 2018 mit der Bestätigung der „Richtlinie für die Arbeit des Kontrollausschusses“ den Leitgedanken der sogenannten „täterorientierten Sanktionierung“ auf den Weg gebracht.

„Zuschauerausschlüsse waren, sind und werden auch in Zukunft immer nur das letzte Mittel für den Kontrollausschuss und die DFB-Sportgerichtsbarkeit sein“, betonte der Verband. (sid)