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Zoff um SpielverlegungMini-Entschuldigung & Unverständnis: Bayer-Bosse reagieren auf Keller-Kritik

Kölns Jonas Hector und Leverkusens Jeremie Frimpong kämpfen um den Ball.

Kölns Jonas Hector und Leverkusens Jeremie Frimpong beim Hinrunden-Duell am 9. November 2022

Die DFL hat die Bundesliga-Partie Bayer Leverkusen gegen 1. FC Köln vorverlegt. FC-Geschäftsführer Christian Keller reagierte mit Kritik. Nun antworten die Bayer-Bosse.

von Martin Zenge (mze)

Es knistert gewaltig zwischen den Rhein-Rivalen! FC-Geschäftsführer Christian Keller (44) kritisierte nach der Verlegung von Kölns Gastspiel in Leverkusen (von Sonntag, 7. Mai, auf Freitag, 5. Mai) die DFL, warf zudem den Bayer-Bossen schlechten Stil vor.

„Wie die Abläufe sind, will niemand wissen, sonst verliert der eine oder andere den Glauben an die Integrität des Wettbewerbs“, sagte der FC-Sportchef über die Entscheidung der Liga, ergänzte: „Was mich auch nervt: Dass wir als Spielpartner als allerletztes involviert werden, wo die Nummer mehr oder weniger schon durch ist.“

Fernando Carro: „Ich schätze Christian Keller als Kollegen sehr“

Leverkusen kämpfte bei der DFL erfolgreich für mehr Vorbereitungszeit auf das Europa-League-Halbfinale bei der AS Rom (11. Mai, 20.30 Uhr) – weihte die Kölner Verantwortlichen zunächst aber nicht ein!

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Wie reagiert Bayer auf den Keller-Klartext?

Fernando Carro (58), Vorsitzender der Geschäftsführung, hat eine Mini-Entschuldigung parat: „Ich schätze Christian Keller als Kollegen sehr. Wenn er und seine Mitstreiter beim FC das Gefühl haben, zu spät informiert worden zu sein, dann bedaure ich dies.“

Diesen Vorwurf müssen sich die Leverkusener definitiv gefallen lassen. Von Mauschelei will Bayer aber nichts wissen. „Wir haben in diesem formal einwandfreien Prozess gemeinsam mit der DFL, dem TV-Partner DAZN und den Behörden eine für uns und letztlich für den deutschen Fußball gute Lösung gefunden“, meint Carro.

Rolfes: „Hätten es von unserer Seite aus selbstverständlich unterstützt“

Sportchef Simon Rolfes (41) ergänzt: „Ich kann den Vorwurf, dass die Integrität des Wettbewerbs infrage gestellt wird, nicht nachvollziehen. Wir hätten es von unserer Seite aus selbstverständlich auch unterstützt, wenn der FC oder irgendein anderer deutscher Verein jetzt im Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs stünde und um Verlegung gebeten hätte.“

Allerdings hätten die Kölner wohl ein anderes Vorgehen gewählt. Als sich der FC im Oktober 2022 nach dem Nebel-Auftritt bei Slovacko um eine Neu-Ansetzung des Heimspiels gegen Hoffenheim bemühte, rief Keller laut eigener Aussage „als allererstes“ die TSG an – nicht die DFL oder den TV-Partner.

Rolfes betont noch mal: „Eine Vorverlegung hat für uns eine immense Bedeutung im Hinblick auf das Spiel in Rom. Ich habe Thomas Kessler (Leiter des Kölner Lizenzspielbetriebs, Anm. d. Red.) Mitte der vergangenen Woche angerufen und über unser Vorhaben informiert.“

Reichlich spät. Die nächste Antwort will der FC am Freitagabend auf dem Rasen geben. Wobei Stürmer Davie Selke (28) sagt: „Leverkusen und Köln sind so nah beieinander – da braucht man keine Extra-Motivation.“