FC-Wunschspieler vor schnellem WechselErleichtert neue Regel den Kölner Transfer-Poker?

Der Noch-Arbeitgeber will einen Deal schnell über die Bühne bekommen – der 1. FC Köln sitzt schon am Verhandlungstisch.

von Daniel Thiel  (dth)

Aktuell ist es diese eine Summe, die immer wieder genannt wird: Offenbar hat der 1. FC Köln Interesse daran, Derrick Köhn (26) nach seiner einjährigen Leihe bei Werder Bremen in der Bundesliga zu behalten.

Allerdings taucht in Berichten aus Deutschland und der Türkei bis dato hartnäckig die Fünf-Millionen-Euro-Forderung seines Noch-Arbeitgebers Galatasaray auf.

Köhn für Köln? Galatasaray plant schnellen Abgang

Der türkische Traditionsverein hofft darauf, noch ein Transfer-Plus mit dem deutschen Linksverteidiger zu machen. Vor eineinhalb Jahren wechselte er für etwas mehr als drei Millionen Euro von Hannover nach Istanbul, zuvor war unter anderem auch Borussia Mönchengladbach heiß auf den gebürtigen Hamburger.

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Zwei Tage nach dem Sky-Bericht um ein 3,5-Millionen-Angebot des FC für Köhn wird aber immer deutlicher: Galatasarays Verhandlungsposition ist nicht die beste.

Nicht zuletzt wegen der neu ausgelegten Ausländerregel des türkischen Verbands zur neuen Saison stehen laut der türkischen Tageszeitung „Sözcu“ mehrere nicht-türkische Spieler auf der Abschussliste – darunter auch Köhn.

Demnach habe Galatasaray-Trainer Okan Buruk (51) ohnehin keinerlei Interesse daran, mit insgesamt fünf Spielern auf der Liste in die neue Saison zu gehen.

Darüber hinaus muss auch die Vereinsführung Platz schaffen, um Verpflichtungen von weiteren nicht-türkischen Spielern über die Bühne zu bringen.

Dem Bericht zufolge ist der Plan, die Abgangskandidaten, Köhn inklusive, in den kommenden zehn Tagen transferiert zu haben. Für die Verhandlungsposition der Kölner ist das eine gute Nachricht: Zuletzt lagen noch rund 1,5 Millionen Euro zwischen der Galatasaray-Forderung und dem FC-Angebot.

Werder Bremen scheint sich schon aus dem Köhn-Rennen verabschiedet zu haben, aktuell führt die heißeste Spur beim dynamischen Außenverteidiger in die Domstadt – und damit die beste Voraussetzung, sich in einer weiteren Verhandlungsrunde doch noch zu einigen.

Als Option für die Abgangskandidaten wird von „Sözcu“ auch eine Leihe ins Spiel gebracht. Das wäre bei Köhn aber nur im Falle einer Vertragsverlängerung vor dem Leih-Deal möglich, weil der 26-Jährige nur noch bis Sommer 2026 Vertrag in der Türkei hat.

Maximal dürfen die Vereine in der türkischen Liga nach dem neuen Reglement, das zur Saison 2025/26 in Kraft tritt, 14 ausländische Profis für den Spielbetrieb registrieren.

Aktuell sind 16 Spieler ohne türkische Staatsangehörigkeit in der Kaderliste aufgeführt, dazu soll der Wechsel von Victor Osimhen (26) unmittelbar bevorstehen – und auch die Verpflichtung eines nicht-türkischen Torhüters ist geplant. Zuletzt wurde ManCity-Keeper Ederson (31) mit einem Wechsel nach Istanbul in Verbindung gebracht.