Am Samstag musste der 1. FC Köln bei Bayer Leverkusen ran. Ein FC-Profi stand nicht im Kader, dafür feierte ein 18-Jähriger sein Kader-Debüt.
Trennung steht bevorOhrfeige für FC-Profi – 18-Jähriger im Kader

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Yannick Mausehund und Cenny Neumann auf dem Weg zum Profi-Training beim 1. FC Köln am 5. Dezember 2025.
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Schallende Ohrfeige für Jusuf Gazibegovic! Trotz der vielen Ausfälle in der Hintermannschaft des 1. FC Köln stand der Bosnier nicht im Kader für das Rhein-Duell gegen Bayer Leverkusen am Samstagabend (13. Dezember 2025).
Trainer Lukas Kwasniok nominierte stattdessen lieber Youngster Cenny Neumann. Für den Rechtsverteidiger ist es die Kader-Premiere bei den Profis.
Cenny Neumann erstmals im FC-Kader
Der 18-Jährige ist eigentlich in der U21 zu Hause, beackert in der Mannschaft von Evangelos Sbonias die komplette rechte Seite. In der Regionalliga erzielte der gebürtige Chemnitzer bislang einen Treffer.
Auch an der erfolgreichen Europa-Reise der U19 hatte Neumann seinen Anteil. Der Rechtsfuß traf beim 3:0-Sieg in der ersten Runde der Uefa Youth League bei Union Luxemburg zum zwischenzeitlichen 2:0. Nun also seine Debüt-Nominierung bei den Profis, nachdem er in den letzten Wochen schon im Training reinschnuppern durfte.
Eine Ehre für Neumann, ein (weiterer) Tiefschlag für Gazibegovic. Die Zeichen stehen eindeutig auf Trennung. Ein Jahr nachdem der Verteidiger mit großen Vorschusslorbeeren von Champions-League-Klub Sturm Graz gekommen war, neigt sich das Kapitel Köln schon dem Ende entgegen.
Der Rechtsfuß fand sich nicht zurecht, passte aber auch nicht so recht ins System unter den Ex-Trainern Gerhard Struber und Friedhelm Funkel. Lukas Kwasniok hat ebenfalls keine Verwendung für Gazibegovic, inzwischen ist er komplett chancenlos.
Die Spielerseite weiß längst Bescheid und sondiert bereits seit Wochen den Markt. Ein Abgang noch vor dem Trainingslager in Spanien (2. – 9. Januar in La Nucia) ist angestrebt, sollte jemand bereit sein, annähernd die Summe zu zahlen, die der FC nach Graz überwies (rund zwei Millionen Euro) und Gazis Bundesliga-Gehalt zu übernehmen.
Sturm Graz hat großes Interesse an einer Rückholaktion, kann aber weder die Ablöse noch Gazibegovics Bundesliga-Gehalt bezahlen. Da die Situation aktuell verfahren scheint, schauen sich die Berater parallel auch auf osteuropäischen und arabischen Märkten um.
