Platzsturm beim FC-Aufstieg in die Bundesliga: Gleich nach Abpfiff fluteten Fans den Rasen des Rhein-Energie-Stadions. Die vorigen eindringlichen Ansagen blieben ungehört.
Eindringliche FC-WarnungMehrere Platzsturm-Durchsagen bei Köln-Aufstieg – dann brechen alle Dämme
Der 1. FC Köln feiert den Aufstieg in die Bundesliga – mit einem Platzsturm im Rhein-Energie-Stadion. Nach dem 4:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern stürmten Tausende Fans über die Zäune auf den Rasen, jubelten an der Seite der Profis über die Rückkehr in die Bundesliga.
Am Sonntag (18. Mai 2025) herrschte in der Stadt zunächst noch nervöses Kribbeln, ein letzter Punkt fehlte noch für die sofortige Rückkehr ins Fußball-Oberhaus. Mit dem rauschenden Heimsieg gegen die Roten Teufel wurden es dann gleich drei Zähler, die Nerven der Fans wurden nicht überstrapaziert.
FC-Platzsturm von Polizei eng überwacht
Im Stadion hatte es zuvor eindringliche Ansagen gegeben, den Rasen nicht zu stürmen – mit Verweis auf die gefährlichen Szenen eine Woche zuvor bei Mitaufsteiger Hamburger SV. Dort hatten sich mehrere Fans verletzt, einer schwebte sogar in Lebensgefahr.
„Das Betreten des Rasens ist verboten. In Hamburg gab es Verletzte, das möchten wir hier natürlich nicht“, war kurz vor Spielschluss per Durchsage zu hören.
Der Sicherheitshinweis wurde allerdings mit lauten Pfiffen bedacht. Schon da war zu erahnen: Ein Platzsturm würde sich nicht verhindern lassen.
Mehrere Gitter wurden vor den Tribünen hochgefahren, die verzögerten das Unvermeidliche allerdings auch nur um wenige Sekunden. Und so war der Abpfiff gerade erklungen, da strömten die FC-Fans auch schon in Scharen auf das Feld, umarmten sich untereinander und feierten die Kölner Aufstiegshelden.
Die Polizei, die schon beim Blocksturm vor Spielbeginn an der Südkurve im Einsatz war, kam ebenfalls auf den Rasen, unter anderem mit einer Kamera, um mögliche Vergehen aufzunehmen. Gefragt waren die Einsatzkräfte allerdings nicht.
Im Innenraum blieb alles auf den ersten Blick ruhig und friedlich. Gemeinsam wurde gejubelt, gesungen und geschunkelt – unter anderem beim emotionalen Abschied von Routinier Mark Uth (33), der sich mit dem Tor zum 4:0-Endstand ehrenwert in den Ruhestand verabschiedet hatte.