Lockt Köln-Neuzugang ihn?Ex-FC-Durchstarter darf sich neuen Klub suchen

Nicht nur beim 1. FC Köln könnte sich auf der Abgangs-Seite noch etwas tun. Ein Bundesliga-Konkurrent legt jetzt offenbar einem langjährigen Kölner den Wechsel nahe.

von Béla Csányi  (bc)

In Sachen Transfer-Aktivitäten mischt der 1. FC Köln nach dem Bundesliga-Aufstieg direkt mal oben mit: Zehn Neuzugänge hat Sportdirektor Thomas Kessler (39) schon ans Geißbockheim geholt, war deutlich aktiver als so mancher Kollege.

Zur ambitionierten Kölner Transfer-Strategie passt auch, dass selbst die zweistellige Zahl an Verpflichtungen noch nicht das Ende der Fahnenstange bedeuten muss. Weitere Kader-Anpassungen sind noch immer möglich, wenn sich die richtige Gelegenheit ergibt.

Streichkandidat mit langer FC-Vergangenheit

Der Inbegriff dieser Aussicht ist derzeit Raphael Obermair (29) vom SC Paderborn: Der Flügelspieler gilt als ausdrücklicher Wunsch von Trainer Lukas Kwasniok (44) und wird vom neuen Kölner Coach auch öffentlich intensiv umworben. Einen Durchbruch gab es bislang allerdings nicht.

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Dass am Mittwoch (13. August 2025) zwei neue Gerüchte um zentrale Mittelfeldspieler die Runde machten, zeigt außerdem: Auf der Acht könnte es noch Bewegung geben, falls etwa Denis Huseinbasic (24) den Verein verlässt. Aus Portugal hatte der SC Braga in den vergangenen Wochen Interesse angemeldet.

Yannick Gerhardt (31) spielte diese Position einst selbst in Köln. Mit neun Jahren war er im Jahr 2003 zum FC gewechselt, startete durch alle Jugend-Teams bis in die Bundesliga durch – und brachte dem Klub 2016 beim Wechsel zum VfL Wolfsburg eine satte Ablöse von 13 Millionen Euro ein.

Nach 271 Spielen für die Wölfe sieht es aktuell nicht so aus, als würden im letzten Vertragsjahr noch viele hinzukommen: Im Zentrum hat Gerhardt vor Saisonbeginn gute Konkurrenten und schlechte Karten.

Yannick Gerhardt und Salih Özcan sitzen beim VfL Wolfsburg auf der Bank.

Yannick Gerhardt (r.) und Salih Özcan (2.v.r.) teilten in der vergangenen Saison zeitweise das Bank-Schicksal beim VfL Wolfsburg.

Der „Kicker“ berichtet daher am Donnerstag, dass dem früheren Junioren-Nationalspieler bei einem Wechsel-Wunsch „keine Steine in den Weg gelegt werden“ sollen. Gerhardt ist damit auf dem Markt – und alleine aus Nostalgie-Gründen denkt mancher Fan direkt an eine Rückkehr nach Köln.

Zumal der aus Wolfsburg geliehene Jakub Kaminski (23) kurz nach seiner Ankunft über den Ex-Kollegen sagte: „Ich mag ihn sehr als Spieler und als Person, vielleicht kommt er in Zukunft auch zum FC.“ Kaminski hatte vor dem FC-Wechsel mit Gerhardt gesprochen, könnte jetzt mit Einblicken in den Kabinen-Alltag direkt selbst die Werbetrommel rühren.

Ein heißes Gerücht ist Gerhardt in der alten Heimat derzeit allerdings nicht, zumal der dafür nötige erste Dominostein erst mal fallen müsste. Auch der zeitweise im Raum stehenden Rückkehr des „verlorenen Sohnes“ Salih Özcan (27) hatte Kessler schließlich mit der Zeit auch den Wind aus den Segeln genommen, obwohl der Sechser beim BVB weiter vor dem Absprung steht.