FC mit besseren Karten im Transfer-PokerSpieler will nach Köln – Konkurrent hat ernstes Problem

Eine weitere Saison bei seinem Noch-Klub? So gut wie ausgeschlossen! Dann geht es darum, ob der 1. FC Köln das Transfer-Rennen für sich entscheiden kann.

von Daniel Thiel  (dth)

Die erste Transfer-Frage lässt sich schon ziemlich sicher mit „Ja“ beantworten: Wird Derrick Köhn (26) Galatasaray in diesem Sommer verlassen? Davon ist aus gleich mehreren Gründen auszugehen!

Zum einen spielte der gebürtige Hamburger schon in der Vorsaison keine Rolle mehr bei dem türkischen Traditionsverein, wurde da bereits nach Bremen verliehen.

1. FC Köln bei Derrick Köhn jetzt wohl der verbliebene Deutschland-Interessent

Die Konkurrenzsituation auf der Linksverteidigerposition ist – auch wegen der Festverpflichtung des gebürtigen Kölners Ismail Jakobs (25) – nicht besser als vor zwölf Monaten.

Alles zum Thema Fußball Transfers

Darüber hinaus will Galatasaray wegen der neuen Ausländerregelung des türkischen Verbandes noch einige nicht-türkische Spieler abgeben, auf einer sich hartnäckig in den türkischen Medien haltenden Fünf-Spieler-Liste taucht Köhn immer auf.

Aber wohin geht es für Köhn? Diese Frage gilt es in den kommenden Tagen und Wochen noch abschließend zu beantworten. Offenbar wurden zuletzt jeweils 3,5-Millionen-Angebote des 1. FC Köln und – schon vor etwas längerer Zeit – von Werder Bremen abgelehnt.

Wie „Bild“ berichtet, ist Bremen damit aller Voraussicht nach raus aus dem Rennen! Zuletzt hieß es, dass sich der FC wiederum weiterhin mit dem Köhn-Transfer beschäftigt. Sollte der Linksverteidiger also eine endgültige Bundesliga-Rückkehr anstreben, haben die Kölner also gute Karten.

Nach neuesten Informationen soll Köhn laut „Bild“ nun selbst einen Wechsel zum 1. FC Köln bevorzugen – und seinen Wunsch sowohl Galatasaray als auch dem FC gegenüber bereits zum Ausdruck gebracht haben. Die Chancen auf einen Transfer dürften damit erneut gestiegen sein.

Allerdings kann längst nicht davon die Rede sein, dass es keine anderen Interessenten für den einst auch beim FC Bayern ausgebildeten Profi gibt. Ein neuer Klub wurde nun von Transfer-Journalist Ekrem Konur aus der Türkei ins Gespräch gebracht.

Demnach sei neben Köln auch der russische Erstligist Krasnodar daran interessiert, Köhn zu verpflichten. Allerdings hat Krasnodar wie auch die anderen ambitionierten russischen Klubs ein Problem: Natürlich betrifft das den Angriffskrieg in der Ukraine – und seine Folgen. Also ein absolut ernster Hintergrund in der sonst so lockeren Transfer-Welt!

Denn aufgrund der Sanktionen haben russische Klubs schon seit Jahren keine Chancen, sich für den europäischen Wettbewerb zu qualifizieren. Darüber hinaus ist es für viele Profis deutlich unattraktiver geworden, sich über einen längeren Zeitraum in Russland niederzulassen.

Die Zahl der Bundesliga-Profis bzw. deutschen Spieler, für die es in die russische Liga ging, ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Auch auf dieser Ebene dürfte Köln als Standort punkten.

Zuletzt wurde in der türkischen Medien von einer Fünf-Millionen-Forderung für Köhn gesprochen. Dass der Klub davon aber noch abrückt, ist nicht zuletzt, weil Galatasaray den Spieler auch gern abgeben würde, alles andere als unwahrscheinlich.