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Historische FC-ChanceSo wichtig sind die Pokal-Millionen für Köln – Transfer-Offensive im Winter

Testspiel im Franz-Kremer-Stadion, 1. FC Köln vs. Alemannia Aachen, von links: Martin Schulz, Thomas Kessler

FC-Scout Martin Schulz und Lizenz-Leiter Thomas Kessler (v.l., beide 1. FC Köln) beim Testspiel gegen Alemannia Aachen am 26. November 2024.

Der DFB-Pokal – neben Ruhm und Ehre geht es auch um viel Geld. Und genau das kann der 1. FC Köln gut gebrauchen für die anstehende Transferphase.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Der DFB-Pokal begeistert die Massen und ist für die teilnehmenden Vereine ein interessanter Wettbewerb – auch finanziell. Von der ersten Runde bis zum Halbfinale werden 67 Millionen Euro verteilt, hinzu kommen 7,2 Millionen Euro für das DFB-Pokalfinale.

Da können sich einige Klubs mit dem Weiterkommen ordentlich die Taschen vollmachen. Beim 1. FC Köln hat man nicht mit vielen Einnahmen geplant, aber jetzt gibt es die große Chance auf Pokal-Millionen. Und wie will man ergreifen!

Pokal-Prämien winken: Jeder Euro tut dem 1. FC Köln gut

Am Mittwoch (4. Dezember, 18 Uhr, ZDF, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) trifft der FC im Duell der beiden Zweitligisten daheim auf Hertha BSC. Mit einem Sieg würde erstmals seit der Saison 2009/10 wieder das Viertelfinale erreicht. Damals gewann der FC im Achtelfinale 3:0 bei Eintracht Trier, im Viertelfinale gab es dann Anfang Februar 2010 eine 0:2-Niederlage beim FC Augsburg.

Alles zum Thema DFB-Pokal

Auf der Ersatzbank als Torwart der Kölner saß damals der heutige Lizenz-Leiter Thomas Kessler (38). Er sagt nun: „Der Glaube muss groß sein, wir haben Glück mit der Losfee und haben das zweite Heimspiel in Folge. Das ist eine riesige Chance, die wollen wir nutzen.“

Für die erste Runde hat der FC schon 209.000 Euro bekommen, für die zweite Runde folgten 419.000 und die dritte Runde 883.000 Euro. Beim Erreichen des Viertelfinals kommen nochmal 1,7 Millionen Euro dazu – plus Einnahmen aus dem Ticketing.

Die Pokal-Millionen winken – wie wichtig sind die Prämien auch im Hinblick auf die geplante Wintertransferoffensive der Kölner?

Kessler sagt: „In erster Linie ist es ein sportlicher Wettbewerb, da wollen wir nach langer Zeit mal wieder ins Viertelfinale kommen. Das geht einher mit finanziellen Einnahmen, jeder Euro mehr tut dem FC gut. Aber die Planungen im Winter sind unabhängig davon. Die Kaderplanung hängt also nicht mit dem DFB-Pokal zusammen.“

Im Winter wollen die Kölner im Transferregal eher weiter oben zuschlagen. Auch wenn das Budget im Vorfeld der Saison defensiv geplant wurde, wären weitere Millionen-Einnahmen da wichtig und wertvoll.

Der FC hat Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic (24) von Sturm Graz an der Angel. Köln will rund zwei Millionen Euro Ablöse für den bosnischen Nationalspieler, der noch bis Sommer 2026 in Graz unter Vertrag steht, zahlen. Zudem soll Stürmer Ivan Prtajin (28) von Bundesligist Union Berlin ausgeliehen werden.

Dem Vernehmen nach haben beide Seiten Interesse, jetzt muss nur noch Union Berlin zustimmen. Köln soll bei Prtajin an erster Stelle stehen, obwohl auch St. Pauli, Hannover 96 oder der 1. FC Kaiserslautern Interesse haben. Sollte es zu einem Wettbieten kommen, könnte der FC mit eingespielten Pokal-Millionen noch etwas flexibler reagieren.