Neujahr muss Lösung da seinHeiße Trainersuche beim FC: Ein Kandidat ist aus dem Rennen

Training des 1. FC Köln im Franz-Kremer-Stadion am Geißbockheim in Köln: Die Spieler tragen ein Tor.

Die Mannschaft des 1. FC Köln am 19. Dezember 2023 beim Training im Franz-Kremer-Stadion. Wer trainiert sie im Jahr 2024?

Die Kölner Trainersuche läuft auf Hochtouren. Die große Herausforderung: ein neuer Coach muss zwischen den Tagen gefunden werden. Am 2. Januar 2024 legt der FC wieder auf dem Trainingsplatz los.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Wie geht es weiter beim 1. FC Köln nach dem Aus von Kult-Trainer Steffen Baumgart (51)? Während die meisten Menschen zwischen Weihnachten und Neujahr zur Ruhe kommen, läuft beim FC die Nachfolgesuche auf Hochtouren. Ein Kandidat soll nun aus dem Rennen sein.

Nach Informationen von EXPRESS.de ist Friedhelm Funkel (70) keine Option mehr beim 1. FC Köln. Der FC sucht keinen Feuerwehrmann, sondern einen Coach, der auch langfristig in das Konzept passt, der die Spielidee des FC verkörpert und im Verein weiter umsetzt.

Friedhelm Funkel wird wohl kein Trainer mehr beim 1. FC Köln

„Wir haben eine klare Spielidee, die unter Steffen implementiert wurde. Diese Spielidee soll sich nicht verändern. Ganz im Gegenteil: Sie soll gestärkt und stabilisiert werden. Wir müssen also einen Trainer finden, der zu dieser Idee passt. Zudem muss der Trainer die Qualität in der Mannschaft sehen, die wir alle sehen – die sich auch die Spieler wieder zutrauen müssen, um in der Liga zu bleiben“, sagt Keller zum Anforderungsprofil.

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Das passt nicht zu Funkel, der an die Aufgabe pragmatisch rangehen würde und wohl mit einfachem Fußball Ergebnisse erkämpfen wollen würde.

Funkel sagte zuletzt im EXPRESS.de-Interview: „Es wäre ja doch noch mal geil, draußen zu stehen. Ich habe mich in den letzten Wochen und Monaten dabei ertappt, dass ich wieder bisschen Blut geleckt habe.“ Doch er betonte auch: „Es müssen schon alle Umstände passen. Ich mache das nicht, um nochmal dabei zu sein. Das muss auch eine Aufgabe sein, die du mit allen anderen Beteiligten lösen kannst.“

Ein entscheidender Satz von Funkel: „Wahrscheinlich würde ich nichts mehr für ein ganzes Jahr machen, aber wenn irgendwo Hilfe gebraucht wird.“ Zwar braucht der FC Hilfe, aber die Kölner suchen eher eine längerfristige Lösung.

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Geld dafür ist da – sogar genügend, denn der FC hatte für die Wintertransferperiode auch schon eine Einigung mit mindestens einem neuen Spieler erzielt. Doch aufgrund der Transfersperre hat sich dies nun ja zerschlagen. Das freigewordene Geld soll jetzt nach unseren Informationen in den Trainer investiert werden. Denn: der Schuss muss sitzen. Im Abstiegskampf ist dies die letzte Patrone, die der FC zünden kann.

Spätestens an Neujahr muss eine Lösung da sein, denn der FC steigt am 2. Januar wieder ins Training ein. Dann bleiben nur wenige Tage an Vorbereitungszeit: am 13. Januar kommt Heidenheim ins Rhein-Energie-Stadion, am 20. Januar kommt Borussia Dortmund nach Köln.

FC-Geschäftsführer Christian Keller (45) hat die aktive Suche erst am 22. Dezember gestartet. Heißt: seitdem werden Kandidaten aktiv kontaktiert. „Wie es im Profi-Fußball leider ist: Da gilt für viele Akteure der Spruch: Der König ist tot, es lebe der König. Die ganze Woche über sind bei uns Trainer wie Sand am Meer angeboten worden. Unsere E-Mail-Konten und WhatsApp-Accounts sind übergequollen. Es gibt halt mehr Trainer am Markt als Trainerpositionen“, so Keller.

Die Gerüchteküche brodelt. Auf der Kölner Liste sollen interessante Namen stehen: Ex-Schalke-Trainer Thomas Reis, Heiko Herrlich oder Enrico Maaßen. Reis arbeitete zuletzt beim FC Schalke 04. Maaßen musste im Oktober beim FC Augsburg gehen, Herrlich war im Frühjahr 2021 zuletzt Coach in Augsburg. Er kennt FC-Sportchef Keller aus der gemeinsamen Zeit bei Jahn Regensburg.

Auch gehandelt: André Breitenreiter (ehemals Hoffenheim), Ralph Hasenhüttl (zuletzt Southampton, spielte von 1998 bis 2000 beim 1. FC Köln), Ex-Mainz-Trainer Bo Svensson und Stefan Kuntz (zuletzt Nationaltrainer der Türkei).

Funkel ist also kein Kandidat, aber Keller will dieser Tage nichts ausschließen: „Wenn es uns nicht gelingt, das Soll-Profil zu erfüllen, kann auch das eine Option sein.“ Auch interne Lösungen könnten dann greifen: U21-Trainer Evangelos Sbonias oder A-Jugendtrainer Stefan Ruthenbeck kämen hierbei infrage.