Routinier Friedhelm Funkel spricht im „Kabinen-Klatsch“ offen über seine Absage an den FC – und schließt ein Trainer-Comeback trotz seiner 71 Jahre nicht aus.
„Dann macht’s alleine“Funkel blickt auf FC-Absage zurück – und spricht schon über Comeback
Beim 1. FC Köln bleibt Friedhelm Funkel (71) als Feuerwehrmann in Erinnerung. Nach dem Aufstieg in die Bundesliga als Zweitliga-Meister verabschiedete sich der Routinier jedoch wieder von den Geißböcken.
Sportdirektor Thomas Kessler (39) hätte den Trainer gerne weiter im Amt gesehen, doch in den Gremien fehlte die volle Überzeugung – Funkel sagte ab.
Funkel: „Fußball ist mein Leben“
Doch wie blickt der erfahrene Coach heute auf diese Entscheidung zurück? Im „Kabinen-Klatsch“ mit „Sat.1“ in der Kölner Seilbahn sprach der 71-Jährige offen über den Ablauf: „Ich bin überhaupt nicht enttäuscht. Es ist einfach so, dass ich vielleicht ja doch hätte bleiben können, wenn ich mir die Zeit genommen hätte, die der Verein wollte – nämlich acht bis zehn Tage.“
„Noch ein bisschen abwarten, mit anderen Leuten sprechen, mit anderen Trainern sprechen. Aber das wollte ich nicht, und dann habe ich gesagt: ‚Dann macht’s alleine, holt einen anderen Trainer‘“, erklärte Funkel.
Auch über seine Grundsätze als Trainer äußerte sich der gebürtige Neusser: „Ohne Menschenkenntnis kannst du im Trainerjob nicht erfolgreich sein.“ Qualitäten, die er bei seiner Kurzzeit-Mission in Köln direkt mal wieder unter Beweis gestellt hatte.
Und weiter: „Du musst versuchen, die Spieler auf deine Seite zu bekommen. Alles andere – Taktik, Physis und so weiter – das gehört mit Sicherheit auch dazu. Aber für mich persönlich ist das Wichtigste, das Zwischenmenschliche mit den Spielern gemeinsam zu gestalten.“
Und wie steht Funkel zu einem erneuten Engagement auf der Trainerbank? „Wenn es denn passt, wenn die Möglichkeit besteht und ich mich mit der Aufgabe identifizieren kann – da ist es völlig egal, ob das 1. oder 2. Liga ist.“
„Ich bin immer noch Vollbluttrainer nach über 32 Jahren. Fußball ist mein Leben. Wenn es so kommt, dann mache ich möglicherweise noch etwas“, schloss er eine Rückkehr in den Profi-Fußball nicht aus.
Funkel war bereits dreimal beim 1. FC Köln aktiv: Von Oktober 2002 bis Februar 2004, dann erneut in der Saison 2020/21, als er den Verein in der Bundesliga hielt, und zuletzt in der abgelaufenen Saison – mit dem Happy-End-Aufstieg.