Beim 1. FC Köln und der Bundesliga-Konkurrenz geht es langsam in die heiße Phase der Saisonvorbereitung: Nach der knallharten Grundlagenarbeit steht bis zum Auftakt im DFB-Pokal jetzt vor allem der Feinschliff im Fokus.

Ein paar Etagen tiefer ist der Zeitplan ein komplett anderer: In der Regionalliga West etwa rollt ab Freitag (25. Juli 2025) schon wieder der Ball. Höchste Zeit für die Trainer der 18 Klubs, einen Blick auf die Konkurrenz zu werfen.

Viele Aufstiegs-Kandidaten in der Regionalliga West

Eines ist schon im Voraus klar: Einen eindeutigen Favoriten wie die Schwergewichte Preußen Münster, Alemannia Aachen oder MSV Duisburg aus den vergangenen drei Jahren gibt es diesmal nicht.

Das Feld der Kandidaten auf einen Aufstieg in die 3. Liga ist ausgeglichener. In der „Kicker“-Umfrage unter allen Trainern hat ein Klub allerdings ganz knapp die Nase vorn. Trainiert wird er von einem früheren Bundesliga-Profi des 1. FC Köln!

Christopher Schorch (36) geht in seine erste Saison in Doppelrolle beim 1. FC Bocholt. Der frühere Bundesliga-Profi, der von 2009 bis 2011 22 Mal für den FC auf dem Platz stand, war schon seit 2023 Sport-Boss bei den „Schwatten“.

Nach zwei erfolgreichen Interims-Jobs in der vergangenen Spielzeit hat das Trainer-Talent den Job als Chefcoach jetzt dauerhaft übernommen. Und dabei wird ihm gleich einiges zugetraut.

Zwölf der 18 Trainer nannten Bocholt als möglichen Aufsteiger, damit liegt der Klub knapp vor Drittliga-Absteiger Borussia Dortmund II (elf Stimmen) mit Trainer Mike Tullberg (39) sowie dem FC Gütersloh und Sportfreunde Lotte mit je neun Stimmen.

Lob für den ehemaligen Kölner gab es auch aus Mönchengladbach, wo Eugen Polanski (39) die U23 trainiert: „Im Meisterschaftsrennen rechne ich neben den Sportfreunden Lotte und dem FC Gütersloh auch mit dem 1. FC Bocholt, der mit Christopher Schorch an der Seitenlinie eine gute Entwicklung genommen und sich mit vielversprechenden Zugängen verstärkt hat.“

Auch in der alten Heimat hat man Bocholt auf dem Schirm: Der Kölner U21-Coach Evangelos Sbonias (42) glaubt ebenfalls, das Team von Schorch „könnte eine sehr gute Rolle spielen“. Der FC selbst geht mit einem runderneuerten Team in die Saison, stellt daher vor allem die individuelle Entwicklung von Talenten als Saisonziel in den Fokus.

Der vielfach angesprochene Aufstiegs-Favorit stapelt dagegen tief. Nachdem er die Mannschaft vergangene Spielzeit erst mal aus dem Tabellenkeller befreien musste, sagte Schorch vor der neuen Spielzeit: „Für uns wird es darum gehen, eine bessere Saison zu spielen und auf einem einstelligen Tabellenplatz zu landen.“