Kann der 1. FC Köln den Kopf noch aus der Schlinge ziehen? Die Lage scheint nahezu aussichtslos, nur ein Sieg bei den aktuell starken Mainzern kann den FC noch retten. Ein Blick ins Jahr 2016 macht Hoffnung.

Karneval im April, das gab es 2016 schon einmal. Damals kämpfte der 1. FC Köln gegen den Abstieg, hatte am 29. Spieltag nur sechs Pünktchen Vorsprung auf den Relegationsplatz. Dann ging es zum Auswärtsspiel nach Mainz, wo der FC in der Bundesliga bis dato noch nie gewinnen konnte. Nur in Testspielen und im DFB-Pokal waren die Kölner in Mainz schon siegreich.

2016 siegte Köln in Mainz nach 0:2-Rückstand

Am 17. April 2016 war nun Abstiegskampf angesagt. Die Kölner mit Trainer Peter Stöger (58) lagen zur 49. Minute mit 0:2 hinten, die Nerven lagen blank, der FC drohte ganz unten reinzurutschen. Doch dann drehten die Kölner plötzlich auf: Marcel Risse (64.), Milos Jojic (74.) und Anthony Modeste (82.) sorgten für den 3:2-Sieg der Kölner. Wunder gibt es immer wieder!

Der EXPRESS titelte damals in Anspielung an Jürgen Klopp (56)  und seine niemals aufgebenden Liverpooler: „1. FC Liverköln – Modeste-Knaller! Stögers FC mit Klopp-Moral“ Der Bericht begann mit den Worten: „Ein Wunder bringt die Rettung.“ Ob das auch acht Jahre später gelingt?

Vor dem FC-Spiel am Sonntag in Mainz (28. April, 17.30 Uhr, DAZN und Liveticker auf EXPRESS.de) soll das damalige Spiel und der EXPRESS-Bericht der Mannschaft von Timo Schultz (46) Mut machen. FC-Fan Ulrich Männig besucht die FC-Heimspiele seit 56 Jahren, hat seit 43 Jahren eine Dauerkarte und ist 40 Jahre FC-Mitglied.

Er hat den EXPRESS-Artikel im Gespräch mit FC-Geschäftsführer Philipp Türoff (47) erwähnt. Vor einigen Tagen wollte Türoff den Zeitungsausschnitt von 2016 dann haben. Männig berichtet: „Er möchte diesen Trainer Timo Schultz und der Mannschaft übermitteln.“ Kabinen-Doping vor dem Endspiel gegen Mainz!

Kann der FC das Wunder von Mainz wiederholen? Wirkt der EXPRESS-Bericht als zusätzliche Motivation? Coach Schultz sagt vor dem Spiel, dass er keine negativen Stimmungen mehr haben will, da kommt ihm diese EXPRESS-Lektüre wohl gerade recht: „Wir haben keinen Grund mehr, an die negativen Szenarien denken. Sonntag 17.30 Uhr ist entscheidend auf dem Platz. Ich gehe davon aus, dass unsere Mannschaft hoch motiviert und mutig auftreten wird.“

Auch Sportchef Thomas Kessler (38) unterstreicht: „Die Zeit des Redens ist jetzt vorbei, wir waren alle unzufrieden gegen Darmstadt. Wir dürfen uns so eine Leistung nicht nochmal erlauben und müssen Mainz nicht nur Paroli bieten, sondern wir müssen die bessere Mannschaft sein.“

Schultz berichtet zudem, dass neben Männig auch andere Fans ihre Unterstützung in diesen schweren Tagen gezeigt haben: „Wir haben sehr viel Zuspruch und Unterstützung von den Fans bekommen und aus dem direkten Umfeld. Mir als Trainer ist es wichtig, dass wir in Mainz mutig und aggressiv nach vorne spielen. Wenn ich die Fortschritte sehe, dann bin ich mir sicher, dass wir das Spiel auch gewinnen können.“ Wunder gibt es immer wieder – das hat man 2016 schon einmal erlebt …