FC im JubeltaumelEin Denkmal für König Friedhelm – doch die Arbeit beginnt jetzt

Der 1. FC Köln ist zurück in der Bundesliga! Am Sonntag wurde der siebte Aufstieg der Vereinshistorie eingetütet. Köln darf wieder stolz sein - ein Kommentar.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Jaaaaa! Jubelt-Trauben, beseelte Fans, Tränen der Freude und überwältigende Glücksgefühle. Nicht nur im Rhein-Energie-Stadion gab es am Sonntag (18. Mai 2025) große Emotionen.

Die Welle der Begeisterung nach dem Aufstieg (4:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern) schwappte auch in jedes Veedel. Köln ist wieder stolz auf seinen ersten Fußball-Klub. Der FC ist wieder erstklassig.

FC hat zahlreiche Baustellen

Das Sahnehäubchen auf einem Sahne-Tag: Die U19 des FC feierte vor dem Aufstiegsspiel die deutsche A-Junioren-Meisterschaft. Im Endspiel wurde Bayer Leverkusen mit 5:4 besiegt! Köln im kollektiven Jubel-Taumel!

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Für den Verein ist es der siebte Aufstieg nach 2000, 2003, 2005, 2008, 2014 und 2019. Und wieder einmal heißt der Retter: Friedhelm Funkel (71). Der Fußball-Magier ist nun auch zum siebten Mal aufgestiegen, zweimal davon mit Köln. Ob sie jetzt beim Verein über ein Denkmal nachdenken? König Friedhelm auf dem Sockel ...

Der Weg zum Aufstieg wurde von seinem Vorgänger Gerhard Struber (48) als Marathon auserkoren, zuvor hatte der Vorstand mit Präsident Werner Wolf (68), Eckard Sauren (53) und Carsten Wettich (45) als Ziel den schnellstmöglichen Wiederaufstieg als Ziel ausgerufen. Dieses Ziel wurde nun auch erreicht – für den Verein ein Meilenstein!

Doch auf dem Weg zurück in die 1. Liga ist viel liegen geblieben, nicht nur Punkte: Die Mannschaft hat in vielen Phasen der Saison keinen wirklich guten Eindruck gemacht, der gezeigte Fußball war oft an der Grenze zum Unansehnlichen, Trainer Struber musste zwei Spieltage vor dem Saisonende gehen, mit ihm Sport-Geschäftsführer Christian Keller (46).

Schon Wochen zuvor hatte Marketing-Geschäftsführer Markus Rejek (56) entnervt das Handtuch geschmissen und nach der verkorksten Wintertransferperiode musste auch Chefscout Martin Schulz (38) gehen.

Der Party-Eklat von Tim Lemperle (23) eine Woche vor dem alles entscheidenden Spiel brachte dann nochmal ungewollten Wirbel und damit Gegenwind auf der Zielgeraden des Marathons. Was für die Spieler spricht: Sie haben allen Widerständen getrotzt und konnten das Ziel erreichen. Und Altmeister Funkel hat mit seiner ganzen Erfahrung das angeschlagene Schiff sicher in den Hafen gesteuert.

Jetzt darf sich der FC freuen, jubeln und genießen. Der Aufstieg spült 30 Millionen Euro Mehreinnahmen in die Kassen. Die Arbeit beginnt aber jetzt, die Zukunft muss gestaltet werden: Die Trainerfrage muss schnell geklärt werden, neue Geschäftsführer im Sport und Marketing müssen her, ein neuer Chefscout und vor allem neue Spieler.

Köln ist stolz auf seinen Verein, jetzt müssen die Weichen gestellt werden, damit dies auch über einen längeren Zeitraum so bleibt. Die Ausgangslage dafür ist sehr gut, der Klub wurde saniert, ist finanziell gesund. Ganz Köln freut sich auf eine spannende Saison in der ersten Liga!