Abo

Auch Profi dabei4000 Fans protestieren: FC-Demo zeigt Wirkung

Der FC macht mobil! Am Sonntag demonstrierten nach einem Aufruf des Vereins Tausende Fans für einen Ausbau des Geißbockheims.

Der FC erhebt seine Stimme – und die kann richtig laut sein! Am Sonntag (31. August 2025) demonstrierten vor dem Heimspiel gegen den SC Freiburg (19.30 Uhr, DAZN und Liveticker auf EXPRESS.de) 4000 Fans des 1. FC Köln für den Ausbau des Geißbockheims.

Um 14 Uhr ging es am Heumarkt los, gegen 16.30 Uhr endete der Protestmarsch am Neumarkt. Schon am Vormittag machten sich zahlreiche Fans und Unterstützerinnen sowie Unterstützer auf den Weg zum Heumarkt. Auf Werbeplakaten bat der FC auch um friedlichen Protest.

Prominente Unterstützer für FC-Pläne

FC-Geschäftsführer Philipp Türoff sagte schon vor der Veranstaltung. „Wir wollen unserer Position Nachdruck verleihen und mit geschlossener Stimme mit dem Kölner Sport für unsere Zukunft eintreten.“ Unterstützung gab es dabei auch von FC-Profi Dominique Heintz (32), der nicht im Spieltagskader gegen Freiburg war und vor Ort war.

Bereits die Ankündigung der Demo zeigt schon Wirkung, denn Oberbürgermeister-Kandidat Markus Greitemann von der CDU hatte am Vortag in einem Instagram-Video versprochen, nach den Wahlen für eine Mehrheit im Rat zu sorgen, damit der FC ausbauen kann.

Türoff sagte am Rande der Demo: „Wir bleiben bei uns, sind über jeden froh, der sich für uns einsetzt. Und dann müssen wir wie bei einem Fußballspielen sehen, was rauskommt.“ Bisher stand im Parteiprogramm der CDU, dass man gegen einen Ausbau sei.

Seit 2014 will der Klub am Geißbockheim gemäßigt ausbauen. Zwei Fußball-Plätze sollen nun endlich an den Gleueler Wiesen errichtet werden, damit neben dem Franz-Kremer-Stadion das neue Leistungszentrum gebaut werden kann.

FC-Profi Dominique Heintz bei der Demo für den Geißbockheim-Ausbau.

FC-Profi Dominique Heintz am Sonntag (31. August 2025) bei der Demo für den Geißbockheim-Ausbau.

Um 14.15 Uhr wurde mit tausenden Fans am Heumarkt die FC-Hymne gesungen. Die Fans hatten Transparente gebastelt, unter anderem: „Sportstadt Köln – zeigt es doch endlich!“.

FC-Geschäftsführer Philipp Türoff sagte über die CDU-Position: „Wir zielen da politisch nicht ganz genau, aber jetzt ist natürlich Wahlkampf. Das hat alles eine sehr, sehr lange Zeit gedauert. Jetzt ist es wichtig und richtig, dass wir uns mit klarer Haltung positionieren. Wir zielen nicht auf eine bestimmte politische Konstellation ab, bleiben da ganz bei uns. Wir sind für jedes offene Ohr dankbar.“

Er sagte aber auch: „Unsere Geduld ist am Ende. Unsere Plätze müssten schon seit Jahren stehen, aber wir werden seit Jahren vor den Augen aller im Stich gelassen.“

Bei den Kölner Plänen wären nur 0,6 Prozent der gesamten Fläche des äußeren Grüngürtels vom Ausbau betroffen. Der FC hat Gespräche über eine Kompromisslösung abgebrochen und den Kompromiss als gescheitert erklärt.

Schon vor Monaten hatte die Stadtpolitik dem FC zugesagt, dass gebaut werden kann, dringend benötigte Flächen für neue Fußballplätze sollten gefunden werden. Nur passiert ist nichts.

Jetzt macht sich der FC stark für Plätze auf den Gleueler Wiesen. Und hat dabei prominente Unterstützer wie Henning Krautmacher, Lukas Podolski oder Pierre Littbarski. Bei der Demo waren auch Initiator Carsten Wettich, der amtierende Präsident Werner Wolf, sowie die Teams, die am 27. September gewählt werden wollen – Team Stobbe, Team Stroman und Team Adenauer.