Schon fünf Spieler, die den 1. FC Köln im Sommer verlassen haben, sind mit ihren Teams bereits in ihre jeweiligen Ligen gestartet und standen dabei schon auf dem Platz.
„Nicht verzeihbar“FC-Abgänge schon im Einsatz – bei entscheidender Szene mittendrin
von Béla Csányi (bc)
Der 1. FC Köln ist in der ganz heißen Phase der Saisonvorbereitung, viele seiner ehemaligen Spieler stehen nach dem zweiten August-Wochenende schon etwas mehr im Saft.
Weil in vielen ausländischen und unterklassigen Ligen bereits der Spielbetrieb gestartet ist, haben mehrere frühere Kölner Profis die ersten Auftritte der neuen Spielzeit bereits hinter sich. Die Eindrücke der FC-Abgänge im Überblick.
Dejan Ljubicic direkt als Stammkraft gefragt
Dejan Ljubicic (27): Nach seinem ablösefreien Abgang zu Dinamo Zagreb hat sich der Mittelfeldspieler gut in Kroatien eingefügt. An den ersten beiden Spieltagen stand er jeweils über 90 Minuten auf dem Platz, der Rekordmeister holte zwei Siege gegen NK Osijek (2:0) und NK Vukovar 1991 (3:0).
International wird Ljubicic dann in einigen Wochen mit den neuen Kollegen einsteigen, als Vizemeister ist Zagreb für die Ligaphase der Europa League sicher qualifiziert.
Mathias Olesen (24): Bei Greuther Fürth ist der Luxemburger direkt im defensiven Mittelfeld zur Stammkraft aufgestiegen, spielte zum Start beim 3:2 gegen Dynamo Dresden durch (inklusive Torvorlage). Beim späten 2:3 in Braunschweig am Wochenende wurde er beim Stand von 1:2 kurz vor Schluss ausgewechselt.
Rasmus Carstensen (24): Nach seinem starken halben Leih-Jahr in Polen muss der Däne trotz der Heimat-Rückkehr bei Aarhus GF (ebenfalls per Leihe) offenbar erst mal ankommen: Die ersten vier Spiele erlebte er allesamt zunächst von der Bank aus, kam immerhin stets als Einwechselspieler zum Einsatz.
Steffen Tigges (27): Der SC Paderborn setzt große Erwartungen in seine 400.000 Euro teure Verpflichtung, die vergangene Woche offiziell wurde. Der Stürmer debütierte schon zwei Tage später in der 2. Bundesliga beim Gastspiel in Münster (1:1) als Joker, drängt auch schon kurzfristig in die Startelf.
Trainer Ralf Kettemann (38) macht keinen Hehl daraus, dass er große Stücke auf Tigges hält. Der Nachfolger von Lukas Kwasniok (44) sagte rund um die Verpflichtung erwartungsvoll: „Wir wollen ihn zum Bomber der 2. Liga machen.“
Obuz kämpft sich noch ran – Downs als Joker
Marvin Obuz (24): Wie schon beim FC im vergangenen Jahr bremste den „verlorenen Sohn“ bei der Rückkehr zur früheren Leih-Station Rot-Weiss Essen eine Verletzung in der Vorbereitung aus. Zum Saisonstart reichte es nur für einen Kurzeinsatz, am 2. Spieltag in Havelse (1:1) spielte Obuz dann schon eine halbe Stunde nach Einwechslung.
Spät im Spiel ging Essen in Führung, bei der großen Chance auf das 2:o per Konter spielte Kollege Kelsey Owusu (21) bei einer Drei-gegen-Eins-Situation den im Abseits stehenden Obuz an. „Das ist ein Stück weit nicht verzeihbar“, ärgerte sich Trainer Uwe Koschinat (53) über den schlecht ausgespielten Konter. Kurz darauf kassierte Essen den Ausgleich in der Nachspielzeit per traumhaftem Fallrückzieher.

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Marvin Obuz nach dem Saisonauftakt mit Rot-Weiss Essen am 1. August 2025 gegen 1860 München (1:1).
Damion Downs (20): Beim FC Southampton debütierte der US-Nationalspieler beim Saison-Auftakt in Englands Championship als Joker, erlebte dabei eine späte Wende mit zwei Toren der „Saints“ zum 2:1-Sieg gegen Wrexham. Den entscheidenden Treffer bereitete er nach offizieller Zählung zwar vor, allerdings verstolperte er dabei aus kurzer Distanz und hatte Glück, dass der Ball zu einem Kollegen durchrutschte.
Anthony Racioppi (26): Der Ersatztorwart der vergangenen Rückrunde zog nach dem Ende seiner Leihe direkt weiter, wechselte von Hull City in die Heimat zum FC Sion. Dort ist er zunächst als Stammtorhüter gesetzt, spielte beim starken Auftakt mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen schon zweimal zu null.